Heimkehr
bereits
erfolgt oder kam er noch? Unwillkürlich sah er in den Himmel
hinauf aber von dort aus lachte ihn nur die Sonne an. Blauer Himmel
mit einigen wenigen Wolken aber keine heranfliegenden Raketen. Wobei
er die wohl auch gar nicht sehen würde, so schnell wären
die dann hier. Immerhin sagte ihm der klare Himmel das ein Atomschlag
bisher nicht erfolgt sein konnte. Denn dann wäre der Himmel mit
einer oder mehreren pilzförmigen Wolken verhangen. Zudem hätte
es schwere Schäden gegeben, die man unschwer übersehen hätte.
Langsam machte er sich auf den Weg zur Haltestelle der Straßenbahn.
Um diese Zeit würde sie alle zehn Minuten fahren wußte
er. Aber heute war es anders. Es kam gar keine. Es war auch keine
zu sehen. Auch keine Busse, die hier am zentralen Knotenpunkt in Bremen
recht zahlreich fuhren. Keine Menschen, keine Autos und auch keine
Verkehrsmittel. Es war recht seltsam. Als sein Blick auf die Anzeigetafel
der BSAG fiel, gab es dort nur die Anzeigen in wieviel Minuten die
nächsten Straßenbahnen ankommen würden. Seine Bahn
in einer Minute. Aber ein Blick zurück in Richtung des Flughafen
geworfen, zeigte ihm keine ankommende Straßenbahn. Aus Erfahrung
wußte er aber, das sie jetzt zu sehen sein müßte.
Nachdem er rund eine halbe Stunde ausgeharrt hatte wußte er,
das keine mehr kommen würde.
Er machte sich folglich zu Fuß auf den Heimweg. Es würde auf
einen Fußmarsch von rund anderthalb Stunden hinauslaufen. Es
wäre aber nicht das erste mal das er dies tat. In der Vergangenheit
hatte es mehrmals die Notwendigkeit dazu gegeben. Außer das
es ein wenig Zeit benötigte stellte es für ihn kein Problem
dar. Er war gut zu Fuß unterwegs.
Für jemanden der außer einem Fahrrad kein weiteres Fortbewegungsmittel
besaß, stellte ein längerer Fußmarsch kein großes
Problem dar. Trotz der schweren Umhängetasche ging er flotten
Schrittes in Richtung des Dom‘s. Ein Blick nach rechts am Gerichtsgebäude
vorbei, zeigte ihm auch dort keinerlei Bewegung. Allerdings konnte
er am Straßenrand vor der Kunsthalle parkende Autos sehen.
Auf dem Domshof angekommen sah er auch dort keine Menschen. Dumpf
erinnerte er sich einer Demonstration die hier stattgefunden hatte.
Natürlich? Er war ja daran vorbei gegangen. Plötzlich stand
ihm der Wortlaut eines der Transparente vor Augen. „Wir wollen Kontakt“.
Es hatte wirklich ein außerirdisches Raumschiff gegeben das
seit Tagen die Erde umkreist hatte und dieses war auch gelandet! Es
war also alles wie in seiner Erinnerung, wahr gewesen.
Er hatte es vor sich gesehen. Und auch einen Außerirdischen
wenn ihm seine Erinnerung keinen Streich spielte. Aber genau das tat
sie. Was war mit den Erinnerungsfetzen von einer hellen Sonne, dem
tiefschwarzen Weltraum und Raumschiffen? Wahrscheinlich Erinnerungen
aus den zahlreichen Fernsehberichten die er gesehen hatte.
Die Teilnehmer dieser Demonstration waren nun verschwunden. Die Polizisten
ebenfalls. Jede in der Nähe befindliche Person ebenso. Auch hier
herrschte eine gähnende Leere. Nur er war noch hier. Er warf
einen kurzen Blick in die Bank und die daneben befindlichen kleineren
Geschäfte aber auch darin konnte er niemanden sehen. Aber sie
waren offen! So als ob die Geschäftsinhaber und die Kundschaft
die Geschäfte in Panik verlassen hatten. Allerdings konnte er
keine umgerissenen Auslagen sehen. Die Geschäfte wirkten nur
leer, nicht verwüstet.
Es sah ganz danach aus, als ob alle Bremer Bürger und Touristen
doch Unterschlupf im Bunker unter dem Domshof gefunden hatten. Dessen
Eingang war allerdings geschlossen. Aber es war unwahrscheinlich,
das nur er selbst den Weg dort hin nicht geschafft hatte. Der Wahrscheinlichkeit
nach hätten noch weitere Personen außerhalb des Bunkers
anzutreffen gewesen sein müssen. Das er anscheinend der Einzige
zu sein schien, war extrem unwahrscheinlich. Hier stimmte etwas ganz
und gar nicht!
Auch als er die Wallanlagen hinter sich gebracht hatte, war nichts zu sehen.
Kein Auto fuhr auf den Straßen. Parkende Autos gab es jedoch
reichlich. Selbst dort wo sie eigentlich nicht hätten Parken
dürfen. Er blieb kurz stehen als ihm etwas auffiel. Er lauschte
und hörte nichts! Absolut nichts! Es gab keinerlei Umgebungsgeräusche
außer dem leichten Windzug und seinem leichten Tinnitus, den
er in den
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