Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Heimkehr

Titel: Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
Vom Netzwerk:
bereits
     erfolgt oder kam er noch? Unwillkürlich sah er in den Himmel
     hinauf aber von dort aus lachte ihn nur die Sonne an. Blauer Himmel
     mit einigen wenigen Wolken aber keine heranfliegenden Raketen. Wobei
     er die wohl auch gar nicht sehen würde, so schnell wären
     die dann hier. Immerhin sagte ihm der klare Himmel das ein Atomschlag
     bisher nicht erfolgt sein konnte. Denn dann wäre der Himmel mit
     einer oder mehreren pilzförmigen Wolken verhangen. Zudem hätte
     es schwere Schäden gegeben, die man unschwer übersehen hätte.
    Langsam machte er sich auf den Weg zur Haltestelle der Straßenbahn.
     Um diese Zeit würde sie alle zehn Minuten fahren wußte
     er. Aber heute war es anders. Es kam gar keine. Es war auch keine
     zu sehen. Auch keine Busse, die hier am zentralen Knotenpunkt in Bremen
     recht zahlreich fuhren. Keine Menschen, keine Autos und auch keine
     Verkehrsmittel. Es war recht seltsam. Als sein Blick auf die Anzeigetafel
     der BSAG fiel, gab es dort nur die Anzeigen in wieviel Minuten die
     nächsten Straßenbahnen ankommen würden. Seine Bahn
     in einer Minute. Aber ein Blick zurück in Richtung des Flughafen
     geworfen, zeigte ihm keine ankommende Straßenbahn. Aus Erfahrung
     wußte er aber, das sie jetzt zu sehen sein müßte.
     Nachdem er rund eine halbe Stunde ausgeharrt hatte wußte er,
     das keine mehr kommen würde.
    Er machte sich folglich zu Fuß auf den Heimweg. Es würde auf
     einen Fußmarsch von rund anderthalb Stunden hinauslaufen. Es
     wäre aber nicht das erste mal das er dies tat. In der Vergangenheit
     hatte es mehrmals die Notwendigkeit dazu gegeben. Außer das
     es ein wenig Zeit benötigte stellte es für ihn kein Problem
     dar. Er war gut zu Fuß unterwegs.
    Für jemanden der außer einem Fahrrad kein weiteres Fortbewegungsmittel
     besaß, stellte ein längerer Fußmarsch kein großes
     Problem dar. Trotz der schweren Umhängetasche ging er flotten
     Schrittes in Richtung des Dom‘s. Ein Blick nach rechts am Gerichtsgebäude
     vorbei, zeigte ihm auch dort keinerlei Bewegung. Allerdings konnte
     er am Straßenrand vor der Kunsthalle parkende Autos sehen.
    Auf dem Domshof angekommen sah er auch dort keine Menschen. Dumpf
     erinnerte er sich einer Demonstration die hier stattgefunden hatte.
     Natürlich? Er war ja daran vorbei gegangen. Plötzlich stand
     ihm der Wortlaut eines der Transparente vor Augen. „Wir wollen Kontakt“.
     Es hatte wirklich ein außerirdisches Raumschiff gegeben das
     seit Tagen die Erde umkreist hatte und dieses war auch gelandet! Es
     war also alles wie in seiner Erinnerung, wahr gewesen.
    Er hatte es vor sich gesehen. Und auch einen Außerirdischen
     wenn ihm seine Erinnerung keinen Streich spielte. Aber genau das tat
     sie. Was war mit den Erinnerungsfetzen von einer hellen Sonne, dem
     tiefschwarzen Weltraum und Raumschiffen? Wahrscheinlich Erinnerungen
     aus den zahlreichen Fernsehberichten die er gesehen hatte.
    Die Teilnehmer dieser Demonstration waren nun verschwunden. Die Polizisten
     ebenfalls. Jede in der Nähe befindliche Person ebenso. Auch hier
     herrschte eine gähnende Leere. Nur er war noch hier. Er warf
     einen kurzen Blick in die Bank und die daneben befindlichen kleineren
     Geschäfte aber auch darin konnte er niemanden sehen. Aber sie
     waren offen! So als ob die Geschäftsinhaber und die Kundschaft
     die Geschäfte in Panik verlassen hatten. Allerdings konnte er
     keine umgerissenen Auslagen sehen. Die Geschäfte wirkten nur
     leer, nicht verwüstet.
    Es sah ganz danach aus, als ob alle Bremer Bürger und Touristen
     doch Unterschlupf im Bunker unter dem Domshof gefunden hatten. Dessen
     Eingang war allerdings geschlossen. Aber es war unwahrscheinlich,
     das nur er selbst den Weg dort hin nicht geschafft hatte. Der Wahrscheinlichkeit
     nach hätten noch weitere Personen außerhalb des Bunkers
     anzutreffen gewesen sein müssen. Das er anscheinend der Einzige
     zu sein schien, war extrem unwahrscheinlich. Hier stimmte etwas ganz
     und gar nicht!
    Auch als er die Wallanlagen hinter sich gebracht hatte, war nichts zu sehen.
     Kein Auto fuhr auf den Straßen. Parkende Autos gab es jedoch
     reichlich. Selbst dort wo sie eigentlich nicht hätten Parken
     dürfen. Er blieb kurz stehen als ihm etwas auffiel. Er lauschte
     und hörte nichts! Absolut nichts! Es gab keinerlei Umgebungsgeräusche
     außer dem leichten Windzug und seinem leichten Tinnitus, den
     er in den

Weitere Kostenlose Bücher