Heimlich verliebt in einen Millionaer
der nur das leise Klirren der Kronleuchterprismen zu hören war.â
âAber jetzt herrscht doch absolute Ruheâ, stellte Corin trocken fest.
âJa. Er ist ja fort ⦠hat sich wieder in Luft aufgelöst. Vielleicht muss er heute Nacht noch woanders erscheinen. Das Seltsame ist ⦠Er wirkte total lebendig und gar nicht schemenhaft. Bleib bei mir, Corinâ, bat sie inständig. âEs ist einzigartig schön hier, aber doch etwas unheimlich.â
Corin kämpfte mit widerstreitenden Empfindungen. âWie kann ich im Bett schlafen und dir eine Nacht auf der Chaiselongue zumuten?â, fragte er bedrückt.
Sie sah ihn flehend an. âDas Bett ist groà genug für uns beide.â
âKeins auf der Welt ist groà genug für uns beideâ, stöhnte er. âWas würde denn deiner Meinung nach passieren? Du bist eine wunderschöne Frau, und ich besitze nicht mehr Widerstandskraft als jeder normale Mann.â
âDochâ, widersprach sie. âDu musst es dir nur fest vornehmen. Das kannst du doch, oder?â
Corin verzog das Gesicht. âUnd wenn meine guten Vorsätze nicht von Dauer sind?â
âDann verraten wir es niemandem.â
Corin sah sie verblüfft an. âDu verstehst es, einen zu überraschen, Miranda. Willst du etwa mit mir schlafen?â
âIch sehne mich verzweifelt danach.â
âSchluss jetzt!â Corin musste beinahe lachen. âIm Ernst, Miranda, ich bin zu groÃ, um auf dem Sofa schlafen zu können, und das Bett dürfen wir aus besagten Gründen nicht miteinander teilen. Ich muss schlieÃlich auf dich aufpassen.â
âAuÃerdem hast du, wie man hört, die Absicht, dich zu verloben, wenn du nach Hause kommst.â
Corin schüttelte unwillig den Kopf. âDas interessiert mich im Moment überhaupt nicht.â
âMich auch nicht ⦠deshalb lass uns vernünftig sein. Kannst du in deinen Jeans schlafen?â
âJedenfalls ziehe ich sie nicht aus.â
Miranda legte ihm eine Hand auf den Arm. âDanke, dass du gekommen bist, Corin. Ich mache dir bestimmt nichts vor. Ich weiÃ, was ich gesehen habe.â
âCorin wandte sich seufzend ab. âAlso gut. Ich nehme das Bett.â
âUnd ich mache es mir auf der Chaiselongue bequem.â Miranda war unendlich erleichtert. In Corins Gegenwart verging alle Furcht. Sie spürte bereits, wie sie ruhiger wurde. âSei so gut und wirf mir die Seidendecke herüber.â
âMit Vergnügen, Myladyâ, antwortete er und kam ihrem Wunsch nach.
âKönnen wir im Nebenraum das Licht anknipsen und brennen lassen?â, bat sie, während sie sich in die weiche Decke hüllte.
âWarum nicht?â Er ging nach nebenan und schaltete die Stehlampe ein. âIch ahnte schon, dass dies ein denkwürdiger Aufenthalt sein würde. Mach jetzt die Augen zu, Miranda. Dein Geist wird sich hüten, noch einmal zurückzukommen.â
Corin erwachte aus tiefem Schlaf. Es hatte eine Ewigkeit gedauert, bis er zur Ruhe gekommen war.
Miranda war zum Glück sofort eingeschlummert, wohl weil der Schock sie total erschöpft hatte. Sie war eine intelligente und vernünftige Frau. Irgendetwas musste sie also gesehen haben, aber was es auch war â ihn kümmerte das wenig.
Viel mehr beschäftigte ihn, was mit ihm selbst los war. Er dachte nur noch an Sex â mit Miranda. Es war durchaus normal, dass er den Wunsch hatte, mit der Frau zu schlafen, die es ihm angetan hatte. Doch nicht jetzt. Nicht so. Er hätte sich dann vorwerfen müssen, die Situation ausgenutzt zu haben. Das wollte er jedoch nicht, aber sein Verlangen quälte ihn desto mehr.
Dein Gefühl für Anstand ist stärker als dein Verlangen, Corin.
Alles gut und schön, trotzdem war etwas Unerwartetes passiert. Miranda war zu ihm ins Bett geschlüpft und schmiegte sich jetzt an seinen Rücken. Corin rührte sich nicht, nur sein Herz schlug so laut, dass es ihm in den Ohren dröhnte. Endlich drehte er sich vorsichtig um.
âCorin?â Als wollte sie alles noch schwieriger machen, setzte sich Miranda plötzlich auf und sah ihn an. Sie sprach im Flüsterton, aber es klang dringend. âBitte geh nicht. Bitte nicht. Ich war so allein auf der Chaiselongue und wollte näher bei dir sein.â
âHör auf, Mirandaâ, bat er.
Du hast schon verloren, Corin!
âIch kann nicht im
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