Heimlich verliebt in einen Millionaer
geheimnisvolle Venedig mit seinem magischen Licht und den schimmernden WasserstraÃen.
6. KAPITEL
Die Rückkehr nach London und damit auch in die Wirklichkeit kam viel zu schnell. AuÃerdem musste sich Miranda auf Corins bevorstehende Abreise nach Australien einstellen. AnschlieÃend würde er nach Peking fliegen, um sich dort mit seinem Vater zu treffen.
Es war ihr Schicksal, von dem Mann getrennt zu werden, in den sie sich unsterblich verliebt hatte. Wie lange würde die Trennung dauern? Einige Monate oder viel, viel länger?
Zara war einen Tag früher eingetroffen und empfing sie in der Villa. âHallo, ihr beidenâ, sagte sie und schloss erst Corin und dann Miranda in die Arme. âIhr seid vielleicht zwei Heimlichtuer!â Sie zwinkerte ihrem Bruder zu. âZum Glück hat Corin mir eine SMS geschickt, sonst hätte ich mir ernsthaft Sorgen gemacht.â
âIch hatte nicht die leiseste Ahnungâ, entschuldigte sich Miranda. âCorin war plötzlich da und lud mich überraschend nach Venedig ein. Ich hatte dir meinen Geburtstag verschwiegen, weil â¦â
âWeil ich sonst vielleicht den Berlintrip abgesagt hätte, um dir eine Feier auszurichten?â, unterbrach Zara sie.
Miranda nickte. âGenau das wollte ich verhindern. Jetzt ist es ja heraus: Ich bin volljährig geworden, und der Aufenthalt in der Lagunenstadt war einmalig schön.â
âDas sieht man dir an.â Zara musterte auch ihren Bruder. Er wirkte ausgeglichener als sonst und so glücklich wie noch nie. Das sprach dafür, dass er ein ganz besonderes Interesse an Miranda Thornton hatte.
Miranda und Corin waren zweifellos ineinander verliebt. Gesichter verrieten so viel â Liebe, Hass, Freude, Kummer, Mitleid oder Verachtung. In diesem Fall konnte es sich nur um Ersteres handeln. Die besondere Aura, die beide umgab, lieà gar keinen anderen Schluss zu. Zara wünschte vor allem, dass sie eine Seelenverwandtschaft miteinander verband.
Sie selbst hatte ihre Chance, ein dauerhaftes Glück zu finden, schon vor Jahren verpasst, aber das war eine andere Geschichte. Sie sprach nie darüber, auch nicht mit Corin. Sie hatte die Ausbrüche ihres Vaters allein erdulden müssen â Schikanen eines Despoten, der sie nicht liebte und dennoch beherrschen wollte.
Zara ahnte, was passieren würde, wenn ihr Vater herausfand, dass Leila heimlich in Corin verliebt war. Vermutlich würde er sie umbringen. Dalton Rylance war ein Mann heftiger Leidenschaften und gehorchte nur seinen eigenen Gesetzen. Dass seine Kinder Leila hassten, änderte nichts an der fast pathologischen Abhängigkeit von ihr. Sie hatte ihn buchstäblich verhext. Menschen in ihrem Sinn zu beeinflussen war eine besondere Gabe von ihr. Sie würde jeder Frau Schwierigkeiten machen, die es auf Corin abgesehen hatte. Miranda war zwar überdurchschnittlich intelligent, aber mit einer ausgemachten Intrigantin wie Leila konnte sie es nicht aufnehmen. Wenn sich ihr Verhältnis zu Corin weiter so entwickelte, musste man sie warnen.
Leila Rylance war eine äuÃerst gefährliche Frau. Eine Frau, mit der jemand wie Miranda niemals in Kontakt gekommen wäre.
Das glaubte Zara jedenfalls.
Corin lud seine Schwestern zum Dinner in ein ruhiges, exklusives Restaurant ein, wo man ihn kannte und seine Privatsphäre respektierte. Er erfuhr immer rechtzeitig von einem Mitglied des Personals, wenn Paparazzi den Eingang belagerten und irgendeiner Berühmtheit auflauerten. In solchen Fällen verschwand er ungesehen durch die Hintertür.
Zara erzählte beim Essen von ihrem Berlintrip und der Begegnung mit Konrad Hartmann, einem mächtigen Geschäftsmann.
âHartmann?â, wiederholte Corin. âVon dem habe ich gehört.â Es klang, als hätte er nicht die allerbeste Meinung von ihm.
Zara gestand etwas schüchtern, dass der Mann ihr recht deutlich den Hof gemacht habe. Er sei zweimal geschieden, Mitte vierzig und in seinen Kreisen ziemlich einflussreich. Allerdings habe Sir Marcus, ihr Chef, Bedenken über die Grundlagen von Hartmanns Vermögen geäuÃert. Man habe ihm bisher nur keine Unkorrektheiten nachweisen können.
âKonrad will mich einladen, wenn er nach London kommtâ, gestand Zara mit leichtem Erröten. Für eine so schöne Frau war sie ungewöhnlich scheu.
âWirst du die Einladung annehmen?â, fragte Corin misstrauisch.
Zara
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