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Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition)

Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition)

Titel: Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Merrill
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man in den meisten Geschäften in London kaufen kann. Wie es der Zufall will, kenne ich jedoch das gedruckte Monogramm hier oben. Jemand hat versucht, es unkenntlich zu machen. Wir haben es an einen Geschäftsmann verkauft, an einen Fabrikbesitzer, wenn ich mich nicht irre.“ Er legte den Brief wieder auf die Theke zurück. „Reicht Ihnen diese Auskunft, Euer Gnaden? Ich möchte meinen Kunden gegenüber nicht indiskret sein und auf keinen Fall persönliche Details von ihnen preisgeben.“
    Marcus lächelte hoffnungsfroh. „Auch ich würde es nicht wollen, dass man Informationen über mich an Dritte weitergibt. Falls ich mich für Ihren Laden entscheiden sollte, ist es gut zu wissen, dass Sie Ihren Kunden gegenüber loyal sind.“ Er steckte die Briefe wieder in die Ledermappe und verstaute sie in der Manteltasche. „Doch in einem Punkt bin ich neugierig: Leben diese Kunden in unmittelbarer Nähe zu Ihrem Geschäft?“
    Der Ladeninhaber schüttelte den Kopf. „Nein. Sie beehren mich nur selten mit ihrem Besuch. Wenn Sie sich einen Augenblick gedulden wollen, könnte ich nachsehen, ob ich die eine oder andere Adresse ausfindig mache. Sie sind an Referenzen interessiert und wollen sich erkundigen, ob man mit meiner Arbeit zufrieden ist, bevor Sie mich beauftragen, nehme ich an?“
    Marcus setzte ein herzliches Lächeln auf. Dem Mann war ein verblüffend überzeugender Vorwand eingefallen, die Namen seiner Kunden doch preiszugeben. „Derartige Empfehlungen wären sehr hilfreich. Und während Sie nach den Adressen suchen, könnte ich einen Blick in Ihre Musterbücher werfen, um eine Vorauswahl zu treffen.“
    Als Marcus den Laden verlies, hatte er Briefpapier in einer Menge in Auftrag gegeben, die er und seine Duchess niemals in ihrem Leben verbrauchen würden, selbst wenn sie täglich mehrere Briefe schrieben.
    Und er hatte einen Plan von Ostlondon und den vor der Stadt liegenden Dörfern erhalten, wo drei Gentlemen niederen Adels und ein Geschäftsmann in einem Umkreis von drei Meilen voneinander entfernt residierten. Mehr wusste er nicht, und es gab keine Garantie, dass er sein Ziel erreichen würde. Aber wenigstens kannte er nun die Gegend, in der er nach der mysteriösen Lady Cecily suchen musste.

9. KAPITEL
    Erleichtert darüber, dass sie die schwere Hürde genommen hatte, das Personal ins Gebet zu nehmen und den Leuten anzukündigen, dass jeden einzelnen von ihnen das gleiche Schicksal ereilte wie die Haushälterin, wenn ihren Befehlen nicht Folge geleistet wurde, schloss Miranda die Bibliothekstür hinter sich und sank in den nächstbesten Sessel, um sich zu erholen. Sie hatte Anweisung gegeben, das Haus von oben bis unten zu putzen, und sich erkundigt, ob jemand eine geeignete Wirtschafterin aus seiner näheren Umgebung kannte. Im Moment konnte sie nur abwarten und den verunsicherten Dienstboten mit Rat und Tat zur Seite stehen.
    Sie ließ den Blick über die Bücher schweifen, als jemand klopfte.
    „Herein!“
    Wilkins stand in der Tür und hüstelte verlegen, um auf sich aufmerksam zu machen. Miranda wandte sich um. „Ja, Wilkins?“
    „Da ist etwas, das ich mit Ihnen …“ Hilflos ließ der Butler die Arme baumeln. „Ich fürchte, ich muss Ihnen eine Mitteilung machen, Ma’am.“
    Gütiger Himmel, dachte sie. Mir schwant nichts Gutes . Würde Haughleigh Grange ohne die beiden wichtigsten Dienstboten auskommen müssen? „Ich fürchte, Seiner Gnaden wäre es gar nicht recht, Sie zu verlieren“, sagte sie. „Aus welchem Grund wollen Sie gehen?“
    „Ich dachte, wenn Sie die Lage erst einmal überblicken, würden Sie mich ohnehin auffordern, meine Sachen zu packen. Ich will Ihnen lediglich Unannehmlichkeiten ersparen.“
    „Ich weiß Ihre Ehrlichkeit sehr zu schätzen, Wilkins. Gleichviel, was ich der Dienerschaft eben erklärte – das Problem mit Mrs. Clopton …“, Miranda seufzte, „lag nicht darin, dass sie uns bestohlen hat, sondern darin, wie respektlos sie sich mir gegenüber gebärdete. Wie kann ich dieses Haus führen, wenn meine Wirtschafterin mich nicht ernst nimmt?“ Sie sah dem Butler fest in die Augen. „Möchten Sie mir etwas anvertrauen?“
    „Wenn Sie nach unten in den Weinkeller gehen, um eine Bestandsaufnahme zu machen, werden Sie feststellen, dass ich für viele Dinge zur Rechenschaft zu ziehen bin.“
    „Gibt es eine Möglichkeit, die fehlenden Flaschen zu ergänzen?“
    „Ich denke nicht, Ma’am. Darf ich offen sprechen?“
    „Bitte.“
    „Die Entlohnung des

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