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Heirate nie einen Italiener

Heirate nie einen Italiener

Titel: Heirate nie einen Italiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Auto stieg. Sie war schön wie eh und je, und doch erschrak er ein wenig, als er sie sah, denn Angie wirkte erschöpft und vor allem traurig.
    “Du musst mir unbedingt von deiner Reise erzählen”, forderte sie ihn auf und lud ihn ein, zum Abendessen zu bleiben.
    Lorenzo folgte ihr in die Küche, doch anstatt ihr begeistert die Städte, in denen er gewesen war, und den beruflichen Erfolg aufzulisten, den er dort gehabt hatte, musste er unwillkürlich an Helen denken. Ohne dass er es beeinflussen konnte, legte sich ein strahlendes Lächeln um seinen Mund.
    “Wie heißt sie denn?”, fragte Angie mit untrüglicher Sicherheit.
    “Helen.” Lorenzo musste einsehen, dass er sich dieses Mal nicht vor einer ehrlichen Antwort drücken konnte. “Nur solltest du dich hüten, vorschnelle Schlüsse zu ziehen. Dass ich der Letzte bin, den sie heiraten würde, hat sie mir schon nach zehn Minuten klargemacht.”
    Angie sah ihn verwundert an. “Hast du ihr denn so schnell einen Heiratsantrag gemacht?”
    “Natürlich nicht”, erwiderte Lorenzo lächelnd. “Offensichtlich hielt sie es für nötig, mir von Anfang an meine Grenzen aufzuzeigen.”
    “Willst du mir etwa weismachen, dass es Frauen gibt, die deinem Charme widerstehen können?”
    “Es scheint fast so.”
    “Lass dir doch nicht jedes Wort einzeln …”
    “Was ist los?”, fragte Lorenzo besorgt. “Du bist plötzlich so blass.”
    Angie war eine Gabel aus der Hand geglitten, und als sie sich bückte, um sie aufzuheben, begann sich alles vor ihren Augen zu drehen.
    “Ich habe einen anstrengenden Tag hinter mir”, erwiderte sie, nachdem sie sich mühsam wieder aufgerichtet hatte. “Außerdem habe ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen.”
    “Dann wird es höchste Zeit”, sagte Lorenzo bestimmt. “Du setzt dich sofort hin. Um das Abendessen kümmere ich mich.”
    Angie fühlte sich zu schwach, um sich seiner Anordnung zu widersetzen, und so nahm sie am Esstisch Platz und genoss es, sich von Lorenzo bedienen zu lassen.
    Während er am Herd stand, berichtete sie ihm von jener Nacht, in der Bernardo trotz Sturmwarnung in die Berge gefahren war, um in ihrer Nähe zu sein. Doch was ihn veranlasst hatte, schon am darauffolgenden Tag die Flucht zu ergreifen, blieb Lorenzo weiterhin ein Rätsel. Einziger Anhaltspunkt war und blieb Angies kleiner Schwächeanfall. Und selbst auf die Gefahr hin, dass sich seine Annahme als falsch erweisen sollte, konnte sich Bernardo auf etwas gefasst machen.
    Obwohl es längst dunkel war, kehrte Lorenzo nicht auf direktem Weg nach Palermo zurück, sondern fuhr zu dem kleinen Bauernhaus, in dem er seinen Bruder vermutete. Sein Instinkt hatte ihn nicht getrogen, und ohne Umschweife konfrontierte er Bernardo mit dem Anlass seines unangemeldeten Besuches.
    “Ich werde nicht tatenlos zusehen, wie du dein eigenes, vor allem aber das Glück anderer zerstörst”, sagte er bestimmt. “Schließlich bin ich dein Bruder, ob es dir passt oder nicht. Übrigens scheint es mir an der Zeit, dass du dein Verhältnis zu deiner Familie überdenkst”, setzte er bedeutungsvoll hinzu. “Wenn du dich schon um ihren Fortbestand verdient machst, solltest du dich nicht länger dagegen sträuben, selbst dazuzugehören.”
    Bernardo sah ihn ratlos an, doch Lorenzo ließ ihn ohne jede Erklärung stehen und ging so unvermittelt, wie er gekommen war. In dem Gefühl, alles richtig gemacht zu haben, fuhr er der Küste entgegen.
    Zu Hause angekommen, beschloss er, Helen eine E-Mail zu schreiben. Er hatte ihr ohnehin versprochen, sich bald zu melden, und in den letzten Tagen in New York hatte er sich so daran gewöhnt, sich mit ihr über alles zu unterhalten, dass es ihm nun geradezu fehlte.
    Bevor er die E-Mail abschickte, las er sie noch einmal durch. Sie war deutlich länger geraten als geplant. Einzig seinen Verdacht, dass Angie schwanger sein könnte, hatte er verschwiegen.
    Plötzlich befielen ihn Zweifel, ob sie sich für all diese familiären Dinge überhaupt interessierte. Er beendete das Grübeln, indem er kurz entschlossen den Befehl “Senden” ausführte.
    Eine ganze Woche verging, ohne dass er eine Antwort erhielt. Was ihn umso mehr bedrückte, da er häufiger an Helen dachte, als er es für möglich gehalten hätte.
    Um dem Spuk ein Ende zu bereiten, beschloss er, sie einfach anzurufen. Bei der Gelegenheit könnte er auch das dringende Bedürfnis stillen, ihre Stimme zu hören, das er seit geraumer Zeit verspürte.
    Doch zu seiner

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