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Heirate nie einen Italiener

Heirate nie einen Italiener

Titel: Heirate nie einen Italiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Enttäuschung meldete sich nur der Anrufbeantworter. Ein Blick auf die Uhr machte ihm klar, dass er den Zeitunterschied vergessen hatte. In New York war es früher Vormittag, und Helen saß in diesem Moment sicherlich in ihrem Büro im Elroy und unterhielt sich mit Erik.
    Der Gedanke versetzte ihm einen Stich, wofür er beim besten Willen keine Erklärung hatte – und vorsichtshalber auch nach keiner suchte.
    Im Lauf des Abends versuchte er mehrfach, Helen zu erreichen, doch stets mit dem gleichen Ergebnis. Es dauerte bis morgens um fünf, bis am anderen Ende der Leitung endlich der Hörer abgenommen wurde. Doch die Stimme, die sich meldete, passte weder zu Helen noch zu Dily, und ohne ein einziges Wort gesagt zu haben, knallte Lorenzo den Hörer auf die Gabel.
    Erik!, schoss es ihm durch den Kopf. In New York war es kurz vor Mitternacht, und an Helens Telefon meldete sich Erik!
    Nun wusste Lorenzo auch, warum sich Helen nicht bei ihm gemeldet hatte: Sie hatte kein Interesse mehr an ihm. Kaum war er abgereist, hatte sie die Vorbehalte ihrer Eltern gegen Erik aus der Welt geräumt, und sicherlich würde schon in den nächsten Tagen ihre Verlobungsanzeige ins Haus flattern.
    Mir soll es recht sein, dachte Lorenzo. Eigentlich hatte der Gedanke etwas Erleichterndes. Schließlich bedeutete es, dass er ein für alle Mal aus dem Spiel war. Doch wenn er allen Grund hatte, sich zu freuen, warum überfiel ihn dann ausgerechnet jetzt ein Gefühl, das ihm bislang bestenfalls aus dem Wörterbuch bekannt war, wo es unter “E” wie “Einsamkeit” stand?
    Seine entsetzliche Stimmung hellte sich deutlich auf, als er am Tag darauf eine E-Mail von Helen erhielt, die ihm deutlich machte, dass er seine Schlüsse deutlich voreilig gezogen hatte – zumindest was die Verlobung anging.
    Nachdem sich Helen mehrmals dafür entschuldigt hatte, dass sie so spät antwortete, erzählte sie fröhlich, dass sie am Vorabend gemeinsam mit Erik im Kino gewesen sei und ihn anschließend zum Essen zu sich nach Hause eingeladen habe.
    Ich war in der Küche beschäftigt, als das Telefon klingelte. Weil Dily unterwegs war, habe ich Erik gebeten ranzugehen. Der Anrufer hat aufgelegt, ohne seinen Namen zu sagen. Ich weiß aber auch so, dass es Mamma war. Sie scheint ihren Schock schnell überwunden zu haben, denn bald darauf hat es erneut geläutet, und obwohl wieder Erik abgenommen hat, hat sie sich dieses Mal gemeldet. Du kannst dir sicher vorstellen, was ich mir anhören musste, weil zu solch später Stunde noch ein Mann in meiner Wohnung war. Manche Menschen sind so misstrauisch, dass sie nicht einmal einen Anlass brauchen.
    Lorenzo war viel zu erleichtert, um den letzten Satz auf sich zu beziehen. Er erwiderte ihre E-Mail umgehend, und in der Folgezeit schrieben sie sich beinahe täglich. Eriks Name tauchte zwar öfter auf, als Lorenzo lieb war, aber wenigstens war nicht mehr davon die Rede, dass er Helen in ihrer Wohnung besuchte – und schon gar nicht mitten in der Nacht.
    Der regelmäßige Gedankenaustausch mit Helen wurde so selbstverständlich, dass Lorenzo ihr auch die familiären Neuigkeiten nicht vorenthielt.
    Bernardo ist aus seinem Versteck gekrochen und will Angie nun doch heiraten. Aber nun weigert sie sich auf einmal. Sie ist schwanger und unterstellt Bernardo, dass er nur des Kindes wegen um ihre Hand angehalten hat.
    In ihrer Antwort trug Helen Lorenzo auf, Angie herzlich von ihr zu grüßen und zu ihrer Entscheidung zu gratulieren.
    Danach kam die Korrespondenz zum Erliegen, weil Helens Prüfungen anstanden. Sie hatte sich, nicht zuletzt dank Eriks Hilfe, gründlichst auf alle Fachgebiete vorbereitet. Doch je länger sich die Prüfung hinzog, desto mehr verließ ihre Zuversicht sie. Als nach drei Tagen endlich alles überstanden war, war sie so erschöpft, dass es ihr fast gleichgültig war, wie sie abgeschnitten hatte.
    Im Foyer des Elroy fing Erik sie ab. “Hast du morgen Abend Zeit?”, erkundigte er sich vorsichtig. “Ich würde dich gern zum Essen ausführen.”
    “Gern”, erwiderte Helen ohne große Begeisterung. “Bis dahin habe ich mich von den Strapazen hoffentlich so weit erholt, dass ich einigermaßen vorzeigbar bin.”
    “Darauf müsste ich allerdings bestehen.” Obwohl er lächelte, wirkte er überaus angespannt. “Schließlich habe ich einen Tisch im
Jacaranda
reservieren lassen.”
    “Im
Jacaranda?”
, wiederholte sie ungläubig. “Hast du geerbt? Da kostet doch die Garderobe schon so viel wie in anderen

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