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Heiratsantrag auf Portugiesisch

Heiratsantrag auf Portugiesisch

Titel: Heiratsantrag auf Portugiesisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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wirklich nur um ihren Vater? Oder war es ihr Stiefbruder, der sie nicht losließ?
    Plötzlich fröstelte sie. Bereits vor Jahren hatte sie sich geschworen, der Liebe aus dem Weg zu gehen. Auch von der Ehe hielt sie nichts, da sie sich nicht vorstellen konnte, einem anderen Menschen bedingungslos zu vertrauen. Sie wollte lieber unabhängig sein, sowohl emotional als auch finanziell. Und nun verlor sie auf einmal bei der Erinnerung an Jaimes Umarmung den Kopf?
    Er ist mein Stiefbruder, sagte sie sich zum wiederholten Male, als sie sich zum Schlafengehen fertig machte. Mehr nicht. Sie errötete bei dem Gedanken, dass sie an seiner Schulter geweint hatte. Niemand hatte sie je so erlebt, weder ihre Großmutter noch ihre Pflegeeltern, noch ihre Freunde. Dass Jaime sie so hilflos erlebt hatte, machte sie sehr verletzlich, und das gefiel ihr gar nicht.
    Ungeduldig und verärgert über sich selbst, suchte sie in ihrem Koffer nach einem frischen Nachthemd und ging ins Bad. Die Ausstattung war etwas altmodisch und die Wanne riesig. Erleichtert, den Tag endlich überstanden zu haben, ließ sie sich in das dampfende Wasser gleiten. Sie wusch sich die Haare und rieb sie anschließend mit einem flauschigen Handtuch halb trocken.
    Ohne Make-up trat die Blässe ihrer Haut noch stärker hervor, und als sie in den Spiegel blickte, verglich sie sich unwillkürlich mit Jaime. Seine attraktive Bräune bildete einen starken Kontrast zu ihrem Teint. Unvermittelt stellte sie sich vor, wie es wäre, wenn sie beide nackt auf dem Bett liegen und sich umarmen würden. Sofort verdrängte sie die Bilder. Was ist nur los mit mir? Ich reagiere doch sonst nicht so auf Männer? Die strenge Erziehung durch ihre Großmutter hatte alles Sinnliche in ihr unterdrückt.
    Nie hatte sie sich beim Anblick eines Mannes erotischen Fantasien hingegeben.
    Vierundzwanzig und noch immer Jungfrau. Wie altmodisch. Sie hatte keinen Zweifel daran, dass Jaime sehr viel erfahrener war.
    Warum denke ich schon wieder an ihn? Was geht mich sein Liebesleben an? Er ist mein Stiefbruder und damit basta! Stirnrunzelnd setzte sie sich auf den Badewannenrand und rieb die Haare noch einmal trocken.
    Wie alt mochte Jaime wohl sein? Sie schätzte ihn auf Anfang dreißig. Wie kam es, dass er noch nicht verheiratet war?
    Ihr Föhn befand sich noch im Koffer, und so wickelte sie sich das Handtuch um und ging ins Schlafzimmer. Als sie an dem großen Spiegel vorbeikam, zögerte sie. Das Handtuch war nicht sehr breit und enthüllte mehr, als es verbarg. Zu Hause zog sie nach dem Baden stets einen knöchellangen Morgenmantel an, der ihre langen, wohlgeformten Beine verschwinden ließ. Als sie ihr Haar betrachtete, schüttelte sie den Kopf. Wild und zerzaust fiel es ihr über die Schultern. Leider war hier an einen Friseurbesuch nicht zu denken.
    Immerhin hatte sie daran gedacht, einen Adapter einzupacken, sodass sie es nun zumindest föhnen konnte. Später gab sie dem Lärm des Haartrockners die Schuld daran, das Klopfen nicht gehört zu haben.
    Als sie aus den Augenwinkeln sah, wie die Tür aufging, dachte sie, es sei Luisa, die das Tablett holen wollte, und föhnte sich weiter.
    Als sie ihren Irrtum bemerkte, war Jaime bereits ins Zimmer getreten und hatte die Tür hinter sich geschlossen. „Meine Mutter möchte sichergehen, dass du alles hast, was du brauchst, deshalb wollte ich noch einmal nach dir sehen.“
    Ihr Gesicht war von dem warmen Luftstrom leicht gerötet. Das fast trockene Haar schimmerte seidig und fiel ihr in ungebändigten Locken über die Schulter. Shelley nahm es bei einem schnellen Blick in den Spiegel wahr. Und sie sah außerdem, dass ihr Handtuch verrutscht war und ihr Dekolleté freigab.
    Als sie Jaimes Blick bemerkte, zog sie die Schulter abwehrend zusammen und sah ihn zornig an.
    „Bei uns ist es nicht üblich, dass sich eine junge Frau einem Mann gegenüber so freizügig zeigt.“
    Wut stieg in ihr auf.
    „Nur dass du es weißt, ich hatte nicht vor, mich dir so zu zeigen. Du bist einfach zur Tür hereingekommen.“
    „Ich habe angeklopft.“
    „Und ich habe dich nicht gehört, weil der Föhn lief, sonst hätte ich dir gesagt, du sollst draußen bleiben. Auch wenn du es mir nicht glaubst, es ist nicht meine Art, spärlich bekleidet vor einem Mann herumzulaufen. Ich habe keinen Morgenmantel dabei und konnte wirklich nicht damit rechnen, hier in meinem Zimmer behelligt zu werden. Ich denke, es ist besser, du gehst jetzt wieder.“
    Ihr Ausbruch schien ihn zu

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