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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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bis zum Tod. Sind dir die silbernen Drachen wirklich so gleichgültig, dass du sie einfach zerstören würdest, nur um dein Ego zu befriedigen?«
    Er ließ meine Worte sacken. »Sie sind nicht mehr meine Sippe? Ich bin kein silberner Drache mehr?«
    Ich sah, wie sehr ihn der Schmerz traf, dieser Schmerz, den ich nur zu gut kannte. Ich umarmte ihn. Ich wünschte, alles wäre anders gelaufen, ich hätte auf Baltic gehört und Constantines Schatten nicht wiederauferstehen lassen. »Ich glaube, du bist wie ich – einstmals ein silberner Drache und jetzt etwas anderes.«
    »Du bist ein Lichtdrache«, sagte Constantine und blickte mich forschend an.
    Einen schrecklichen Augenblick lang glaubte ich, er würde von mir verlangen, ich solle Baltic überreden, ihn in die Sippe aufzunehmen, aber er blickte einfach über mich hinweg. »Davor jedoch warst du ein schwarzer Drache.«
    »Ja, ich bin geborener silberner Drache, aber ich wurde ein schwarzer Drache, als ich Baltic als Gefährten akzeptierte.«
    Seine Stimme und sein Gesichtsausdruck waren nachdenklich. »Hm.«
    Ludovic zeigte ungeduldig auf seine Armbanduhr, während er ständig die Straße im Auge behielt.
    »Ich muss los, Constantine. Gibt es … Das klingt so merkwürdig …
Wohnst
du irgendwo? Kann ich dich wegen der Sache mit Kostya irgendwo erreichen?«
    »Kostya«, sagte er, immer noch in Gedanken vertieft. »Ja, ich glaube, das sollte reichen. Sie hätte schließlich von Rechts wegen mir gehören sollen.«
    »Und, hast du ein Handy? Oder gibt es eine andere Möglichkeit, dich zu erreichen – was hätte von Rechts wegen dir gehören sollen?«, fragte ich misstrauisch, als ich den vergnügten Ausdruck sah, der sich auf seinem Gesicht ausbreitete.
    Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Er packte mich mit festem Griff und drückte mir einen Kuss auf den Mund. »Die schwarze Sippe natürlich. Deine Idee ist exzellent, Ysolde. Sie hätte von vornherein mir zugestanden, aber dieser hinterhältige Baltic hat die Zuneigung seines Großvaters benutzt, um mich um meine Position als Erbe herauszufordern, und Alexei hat sie ihm gegeben.«
    »Oh«, sagte ich und riss mich los. »Ich habe dich gebeten, ein Bruchstück des Drachenherzens von Kostya zu stehlen, nicht seine Sippe!«
    »Aber jetzt«, fuhr Constantine fort, als hätte ich nichts gesagt, »werde ich mich rächen, an Baltic, an Alexei, an allen. Ich werde die schwarze Sippe übernehmen und sie unter meiner Herrschaft wieder zu vollem Ruhm erblühen lassen!«
    »Der Himmel möge mich vor verbohrten Drachen bewahren!«, fluchte ich.

5
    »Savian am Apparat.«
    »Hallo, ich weiß nicht, ob du dich an mich erinnerst, aber mein Name ist Ysolde de Bouchier, und ich …«
    »Ah!« Der Mann am anderen Ende der Leitung kreischte so laut auf, dass Ludovic, der am Steuer saß, mir im Rückspiegel einen neugierigen Blick zuwarf. »Du bist der irre Drache, der dieses unnatürliche Interesse an meinen Eiern hat!«
    »Ich bin weder irre, noch interessieren mich deine Testikel«, sagte ich würdevoll.
    »Du hast mir gedroht, sie in Kröten zu verwandeln!«
    »Das war ein Irrtum, und ich habe mich später auch dafür entschuldigt. Ich habe mich nur so über dich aufgeregt, weil du Gabriel und May erzählt hast, mein Exmann habe dich engagiert, um mich von ihnen wegzuholen. Das war äußerst peinlich, schließlich waren sie so freundlich zu mir, weshalb es unter diesen Umständen nicht weiter verwunderlich war, dass ich deine Testikel bedroht habe – und ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass es nur eine Drohung war, die keineswegs in die Tat umgesetzt wurde.«
    Savian Bartholomew, ein Engländer, der nicht nur für seine Fähigkeiten als Spurenleser und Diebesfänger für das Au-delà bekannt war, atmete schwer ins Telefon. »Ob das nicht weiter verwunderlich war, möchte ich jetzt einmal dahingestellt sein lassen. Wenn du also nicht an meinen Eier interessiert bist, was willst du dann?«
    »Ich habe einen Job für dich, auf einer Festung.« Ich musste vorsichtig vorgehen und erst einmal herausfinden, ob er bereit war, Leute zu bestehlen, die ihn gelegentlich engagierten.
    »Welche Festung?«
    Ich räusperte mich und schaute aus dem Fenster auf die Londoner Gebäude, an denen wir auf unserem Weg zum Pub vorbeifuhren. »Ich weiß nicht, ob sie einen Namen hat, aber es ist ein Ort, an dem äußerst wertvolle Dinge aufbewahrt werden.«
    »Ich bin kein Dieb«, warnte er mich misstrauisch. »Wenn du glaubst,

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