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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Dinge zu tun«, rief er und verschwand.
    »Nichts ist wichtiger als der Auftrag, den dein Vater mir gegeben hat. Ach, übrigens, Baltic, du hast mir nicht gesagt, wer die Frau war. Wer war sie?«
    »Wer war wer?«, fragte eine Stimme hinter mir. Ich fuhr herum und taumelte leicht, weil sich einen Moment lang alles um mich herum drehte. Schließlich stand ich jedoch in einem vertrauten, wenn auch langweiligen Schlafzimmer oben im alten Pub. »Ist alles in Ordnung? Du machst so ein komisches Gesicht, als ob es nach Kohl riechen würde.«
    »Mir geht es gut, mein Schatz.« Ich lächelte den braunhaarigen Jungen an, der mich aus Augen musterte, die für seine neun Jahre viel zu alt wirkten. »Und an Kohl gibt es nichts auszusetzen, auch wenn dein Stiefvater immer behauptet hat, er wachse nur, um seine Geduld auf die Probe zu stellen. Dieser gebratene Kohl mit Erdnusssauce, den Pavel gestern Abend gemacht hat, war doch zum Niederknien, was du auch finden würdest, wenn du davon probiert hättest.«
    Brom zog die Nase kraus. Er war immer ein friedliches, wenn auch ein wenig exzentrisches Kind gewesen, aber in dem Monat seit der Zerstörung unseres Hauses schien er Baltic zu einer Heldenfigur auserkoren zu haben. Mehr als einmal ertappte ich ihn dabei, wie er Baltic eingehend musterte, als ob ihn das Verhalten des Wyvern faszinieren würde, aber ich glaube, es steckte mehr dahinter als reine Neugier an den Drachen, mit denen wir jetzt zusammenlebten. Er hatte bereits Baltics Vorlieben und Abneigungen übernommen, wobei er sogar so weit ging, Speisen zu verschmähen, die er sonst ganz gerne gegessen hatte.
    »Fährst du heute nach London?«
    »Geschickter Themenwechsel. Ja, ich fahre nach London.« Ich schüttelte den letzten Rest Ärger darüber ab, dass der Erste Drache versucht hatte, Baltic zu zwingen, eine Gefährtin zu nehmen, und räumte endlich die Hemden weg, die ich in einem Laden am Ort gekauft hatte. »Wo führt Nico dich heute hin?«
    »Er möchte in ein historisches Museum.« Brom blickte mich nachdenklich an. »Es gibt dort Schiffe und so, aber keine Leichen. Allerdings meinte Nico, es gäbe vielleicht ein paar chirurgische Werkzeuge. Wann haben wir denn endlich wieder ein eigenes Haus, damit ich mein Labor wieder einrichten kann? Du hast gesagt, du machst dich sofort auf die Suche, dabei dauert es schon eine Ewigkeit.«
    »Vier Wochen sind nicht gerade eine Ewigkeit.« Lächelnd gab ich ihm einen der drei Küsse, die er mir täglich zugestand. »Aber ich frage Baltic noch einmal. Würde es dir denn etwas ausmachen, wenn wir nicht in England wohnen würden? Er will wahrscheinlich in die Nähe von Dauva ziehen, um die Restaurierungsarbeiten besser überwachen zu können. Ich finde es schrecklich, wenn er ständig zwischen Riga und hier hin- und herpendelt …«
    »Gibt es Mumien in …« Er überlegte.
    »Lettland«, beendete ich die Frage für ihn. »Ich habe keine Ahnung, aber es ist in der Nähe von St. Petersburg, wo es meines Wissens ein paar sehr schöne Museen gibt. Ob sie dort allerdings Mumien haben, weiß ich nicht. Frag doch Nico. Vielleicht weiß er das ja.«
    »Okay. Kommt er denn auch mit? Ich meine ja nur, weil er ein grüner Drache ist und nicht zu Baltics Sippe gehört.«
    »Ich bin sicher, dass Drake es ihm erlaubt, schließlich hat er ja zugestimmt, dass Nico ein Jahr lang dein Lehrer ist. Oh, du hast noch gar kein Taschengeld bekommen, oder? Warte, ich hole mein Portemonnaie.«
    Brom verzog peinlich berührt das Gesicht, dann sackten seine Schultern herab, und er sagte zögernd: »Baltic hat es mir heute früh gegeben, als er aus Nepal gekommen ist.«
    »Oh, oh. Hattest du vor, mir das zu sagen, oder wolltest du doppelt einkassieren?«
    Seine Lippen zuckten. »Na ja … nein. Aber wenn du mir auch welches geben willst, ist das in Ordnung.«
    Lachend tätschelte ich ihm die Schulter. »Es tut mir leid, wenn ich deine Hoffnung zunichtemache, von uns beiden Geld zu bekommen, aber mehr als
ein
Taschengeld in der Woche brauchst du wirklich nicht.«
    »Wie soll ich denn meine Geräte kaufen, wenn wir wieder ein Haus haben?«, fragte er. Ich scheuchte ihn vor mir her in den schmalen Flur. Die unebenen Bodendielen vermittelten mir immer das Gefühl, schief zu laufen, aber ich beklagte mich nicht. Der kleine Pub, der einem der Menschenfreunde von Pavel, Baltics zweitem Leibwächter, gehörte, war gemütlich und pittoresk in seinem elisabethanischen Stil. Baltic meinte, hier würden wir in Sicherheit

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