Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
Steine der Mauer sinken.
    »Wir bringen Maura und dich ebenfalls zu einem Heiler«, versprach ich.« Ich blickte Brom an.
    »Kann ich mit dir kommen?«, fragte er. In seinen Augen stand Angst, aber das würde er nie zugeben.
    »Du wärst mir eine große Hilfe.« Er lächelte erleichtert, als wir zu dritt losgingen, um die Molotowcocktails zu holen, die Brom noch gemacht hatte, bevor die Negrets über uns hereingebrochen waren.
    Ich rief Baltic zu, was ich vorhatte, und er mahnte mich, vorsichtig zu sein. Wir eilten auf die andere Seite der Mauer, die zum Glück noch nicht von den Negrets erobert worden war.
    »Wenn wir Glück haben, werden es langsam weniger, oder sie haben gemerkt, dass wir sie alle verbrennen«, sagte ich und warf eine angezündete Flasche auf eine kleine Gruppe von Negrets.
    »Du glaubst doch auch nicht, dass es eine unbegrenzte Zahl von ihnen gibt, oder?«, fragte Nico und warf ebenfalls eine Flasche über die Mauer.
    »Das will ich nicht hoffen.« Ich bückte mich, um eine weitere Flasche zu ergreifen, als eine Bewegung am anderen Ende meine Aufmerksamkeit erregte. »Was ist das jetzt?«
    »Was ist
was
?«, fragte Brom und reichte mir eine Flasche.
    Ich gab sie ihm zurück. »Gib sie Nico, Liebling. Ich muss mal nachschauen, was da am anderen Ende los ist. Wenn die Negrets eine Schwachstelle gefunden haben, müssen wir das wissen.«
    »Geh nicht von der Ringmauer herunter«, rief Nico mir nach, als ich über den schmalen Pfad davoneilte.
    Die Bewegung, die meine Aufmerksamkeit erregt hatte, war auf der Nordseite der Festung, wo die Mauer mit dem Felsen verschmolz, der über uns aufragte. Ich spähte durch das Laub mehrerer Zitronenbäume auf einen ovalen Platz, umgeben von einer niedrigen Steinmauer, der weniger felsig war als die Umgebung. Nur ein paar große, flache Steine lagen da, von denen einer aussah wie ein Grabstein. Ich drehte zu dem Burghof um. Direkt unter mir war die Kapelle. Maura, Savian und Holland lehnten an der Mauer.
    »Das muss der Festungsfriedhof für diejenigen sein, die nicht in der Krypta beerdigt wurden«, sagte ich zu mir und wandte mich wieder dem Platz zu.
    Als plötzlich etwas Rotes durch die grünen Blätter aufblitzte, keuchte ich vor Überraschung erschrocken auf. Aus dem Nichts bildeten sich Körper. Ich rannte an der Mauer zurück. Bei Nico und Brom blieb ich gar nicht erst stehen, um etwas zu erklären, sondern packte meinen Sohn sogleich am Arm und zog ihn hinter mir her, als ich die Treppe hinunter und über den Burghof rannte.
    »Baltic!«, schrie ich. »Baltic! Wir müssen hier raus! Auf der Stelle!«
    »Das geht nicht, solange ich Brom und dich hier nicht sicher herausholen kann«, sagte er. »Es werden mittlerweile immer weniger Negrets. In einer Stunde haben wir sie so weit dezimiert, dass ich euch wegbringen kann.«
    »Wir haben keine Stunde Zeit mehr. Wir müssen sofort aufbrechen!« Ich wandte mich zur Kapelle. »Wir müssen durch den Geheimgang herausgehen und die restlichen Negrets mit Drachenfeuer vernichten.«
    »Ysolde!«, sagte Baltic in seinem Befehlston. »Ich bestehe darauf, dass ich darüber entscheide, wann es sicher ist und wann nicht.«
    »Thala ist hier!«, schrie ich über die Schulter und zeigte nach Norden. »Sie ist nicht in Nepal; sie ist
hier!
«
    Baltic erstarrte für einen kurzen Moment, dann lächelte er.
    Ich erschauerte, als ich sein Lächeln sah.
    »Gut. Wir ergreifen sie und bringen sie zur Wache.«
    »Du verstehst nicht. Oh, der Himmel stehe uns bei …« Ich schob Brom zu Nico hin und marschierte zurück zu Baltic. »Sie ist nicht allein.«
    »Hat sie Ouroboros-Drachen bei sich?« Er zuckte mit den Schultern und rührte sich nicht von der Stelle. Pavel kam langsam die Treppe herunter und warf uns einen neugierigen Blick zu.
    »Nein, sie ist auf dem Friedhof. Und so wie es aussieht, erweckt sie die Toten dort.«
    Das muss ich Baltic zugutehalten: Er liebt es zu kämpfen und nutzt jede sich bietende Gelegenheit, aber er ist nicht dumm; er weiß, wann er sich zurückziehen muss.
    Dieser Zeitpunkt war jetzt gekommen.
    Er musste sich jedoch erst selbst davon überzeugen. Während Nico und ich eine behelfsmäßige Liege bauten, auf die wir den immer noch bewusstlosen Holland und seinen Arm legten (sein Ohr konnten wir nicht finden), ging er mit Pavel auf die Nordmauer. Mit grimmigem Gesichtsausdruck kehrte er wieder zurück.
    »Zombies«, sagte Baltic und machte sich daran, den Sargdeckel beiseitezuschieben. »Wir brechen

Weitere Kostenlose Bücher