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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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dass Baltic aus der Sippe der schwarzen Drachen verbannt worden war«, sagte Aisling. »Zumindest glaube ich nicht, dass das jemand wusste, oder, Liebling?«
    »Nein«, sagte Drake. »Diese Tatsache habe ich erst vor wenigen Minuten erfahren.«
    Baltic zuckte mit den Schultern. »Ich habe aber mit der Wahrheit nie so hinter dem Berg gehalten wie Constantine. Es spielte für mich einfach keine Rolle, da Alexei mich ja wieder als Erben eingesetzt hatte.«
    »Ich weiß ja nicht, wie die anderen das sehen, aber ich finde es sehr aufschlussreich, dass Constantine rausgeschmissen wurde«, sagte ich, während ich hinter Baltic herstolperte. Er hatte meine Hand ergriffen und machte sich durch die lebhafte Szene der Vergangenheit auf den Weg in die Gegenwart.
    Als der letzte Hauch der Vision zu einer fernen Erinnerung geworden war, war auch der Kampf vorbei. Kostya prügelte auf Constantine ein, beziehungsweise, er hätte es sicher getan, wenn dieser nicht plötzlich an Energie verloren hätte.
    »Nein!« heulte seine Geisterstimme, als er sich langsam unseren Blicken entzog. »Nicht jetzt! Ich kann doch nicht ausgerechnet dann Energie verlieren, wenn …«
    Kostya rappelte sich vom Boden auf, wischte sich das Blut aus den Augen und verwandelte sich wieder in menschliche Gestalt. »Was … ist passiert?«, keuchte er und blickte sich nach seinem Herausforderer um.
    Baltic fluchte. »Ich wusste, dass das passieren würde, noch bevor Kostya versagen würde und ich übernehmen könnte.«
    »Das reicht jetzt!«, fuhr Kostya ihn an.
    »Es tut mir leid, dass du ihn nicht ein bisschen verprügeln konntest, aber es tut mir nicht leid, dass du nicht kämpfen kannst«, sagte ich zu Baltic.
    »Ich habe nicht versagt!«
    »Hör auf, dir Sorgen zu machen, ich könnte verletzt werden. Im Gegensatz zu dir bin ich nicht mehrmals gestorben«, sagte Baltic, ohne auf Kostya zu achten.
    »Ich hätte auch nicht versagt, wovon du dich selbst hättest überzeugen können, wenn Constantine nicht verschwunden wäre!«
    »Keiner der Tode war meine Schuld«, erwiderte ich empört. »Schließlich laufe ich ja nicht herum und lasse mich zum Vergnügen töten.«
    »Ich bin ein Wyvern! Ich versage nicht!«, keuchte Kostya und wankte auf uns zu. Plötzlich plumpste er hart zu Boden.
    Seufzend warf ich ihm einen Blick zu. »Ich werde wohl die Heilerin noch einmal rufen müssen.«
    »Ich bin nicht verletzt. Ich brauche keinen Heiler«, sagte Kostya, sank aber leise stöhnend in sich zusammen.
    »Bringt ihn ins Wohnzimmer«, sagte ich. Drake, der leicht verärgert aussah, warf sich seinen Bruder über die Schulter und ging zum Haus. Aisling und Jim folgten ihm.

14
    »Ich wusste, dass ich dich hier finden würde. Wenn du nachdenken willst, ziehst du dich immer in den Garten zurück.«
    »Du kennst mich so gut.« Ich schob die Campinglampe ein wenig beiseite und rutschte auf den Knien hinterher, um mich um einen Flecken mit Unkraut und Gänseblümchen zu kümmern. »Wenn wir während der Renovierung von Dauva eine Weile hierbleiben wollen, möchte ich auch gerne den Garten genießen. Wenn die Beete erst einmal vom Unkraut befreit sind, dann sieht es hier bestimmt hübsch aus, auch wenn nicht gerade viele Blumen überlebt haben. Nur ein paar mit Blattläusen übersäte Rosen und wilde Gänseblümchen.«
    »Wir stellen jemanden für den Garten ein«, erklärte Baltic mir in seinem üblichen autoritären Tonfall.
    Ich warf ihm einen Blick zu und zupfte weiter Unkraut. »Mir macht Gartenarbeit Spaß.«
    »Ja, ich weiß, aber ich möchte nicht, dass du dich überarbeitest.«
    Ich musterte ihn prüfend, aber außer leichter Besorgnis war ihm nichts anzumerken. »Ist Kostya abgereist?«, fragte ich.
    »Der grüne Wyvern hat ihn mitgenommen, nachdem die Heilerin mit ihm fertig war. Warum bist du gegangen? Pavel war betrübt, weil du sein Essen verpasst hast.«
    Schweigend zupfte ich weiter. Wie sollte ich die Verzweiflung erklären, die mich überfallen hatte, als die Heilerin Kostya behandelt hatte? »Wächst dir nicht auch manchmal alles über den Kopf, Baltic? All die Tode, der Verrat und das Unabdingbare? Und sag mir nicht, dass es dir gleichgültig ist, schließlich weiß ich, dass dir die Dinge genauso tief gehen wie mir.«
    Er kniete sich neben mich, so dicht, dass ich seine Wärme spüren konnte. »Ich hätte diese Vision abbrechen sollen. Sie hat dich traurig gemacht.«
    »Nein, das ist es nicht. Nun ja, natürlich hat sie mich traurig gemacht, aber nur, weil

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