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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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wie er sich vor einer halben Stunde Mia Mitchell gegenüber verhalten hatte. Seufzend fragte er sich, ob Frauen jemals ein Alter erreichten, in dem die Männer tatsächlich das Richtige sagen oder tun konnten?
    Aber Mia gegenüber verhielt er sich genau richtig. Es klang selbstgerecht, aber es hatte sich zu richtig angefühlt, um falsch gewesen zu sein. Natürlich war sie wachsam und unsicher gewesen. Aber dass die Chemie zwischen ihnen stimmte, war Tatsache. Nun, eine Beziehung mit einem Cop war natürlich schwierig. Es gab Prioritäten, die nicht immer mit dem Privatleben vereinbar waren. Aber je länger er darüber nachdachte, desto sicherer war er, dass Mia eine Frau war, die von ihm nicht mehr erwartete, als er zu geben bereit war. Keine Verpflichtungen.
    Aber wenn doch?
Die Frage tauchte ungefragt in seinem Kopf auf und verstörte ihn. Was, wenn unter Mias rauher, sarkastischer Schale ein Kern steckte, der sich doch ein Heim, einen Ehemann und Kinder wünschte? Dann würde er sich mit Bedauern, aber Bestimmtheit verabschieden. Keine Erwartungen, keine Enttäuschungen.
    Reed durchquerte das Großraumbüro und verlangsamte sein Tempo, als er sich ihrem Tisch näherte. Ihrem leeren Tisch. Die Akten, die sie gelesen hatte, waren fort. Und Mia auch.
    »Sie ist nach Hause gegangen«, sagte ein Cop in einem zerknitterten Anzug, dem etwas Schmales, Orangefarbenes zwischen den Lippen steckte. Eine Möhre, dachte Reed. Ein anderer Mann saß ihm gegenüber und tippte rasch auf seiner Tastatur, eine Geschenkschachtel und ein Dutzend roter Rosen neben sich. »Sie müssen Solliday sein. Ich bin Murphy«, sagte der Zerknitterte entspannt, obwohl seine Augen wachsam blickten. »Und das ist Aidan Reagan.«
    Reed erkannte den jüngeren Mann. »Wir sind uns schon begegnet.«
    Murphy sah überrascht auf. »Aha? Wann?«
    Reagan warf seinem Partner einen Blick zu. »Im Leichenschauhaus am Montag. Ich hab’s dir doch gesagt.« Dann widmete er sich wieder seiner Tastatur, und Murphys Lippen zuckten.
    »Machen Sie sich nichts aus den schlechten Manieren meines Partners. Er ist frisch verheiratet und hat heute Einmonatiges.«
    Aidan sah auf und kniff die Augen zusammen. »Das war eigentlich gestern, aber ich hatte zu viel zu tun und hab’s vergessen. Falls ich es heute wieder vergesse …« Er schüttelte energisch den Kopf. »Nein, heute vergesse ich es nicht.«
    Murphys Grinsen war nur einen Hauch boshaft. »Bloß nicht. Ich möchte mir nicht einmal vorstellen, in was für einer Laune du morgen ins Büro kommst, wenn Tess nicht heute Nacht anprobiert, was sich da in der Schachtel befindet.«
    Reagan machte sich nicht die Mühe, aufzublicken. »Du versuchst, meine Konzentration zu stören, aber es wird dir nicht gelingen.« Er hämmerte noch einen Moment lang auf die Tastatur ein und drückte dann triumphierend die Maustaste. »So. Der Bericht ist fertig und abgeschickt. Und ich bin jetzt weg. Das Essen mit meiner Frau wartet.«
    »Und die Nachspeise«, sagte Murphy.
    Reagan verdrehte die Augen zur Zimmerdecke, als er seinen Mantel überzog. »Ja, doch, auch das. Mach nicht mehr so lange, Murphy. Hat mich gefreut, Solliday.« Und schon stob er mit Geschenk und Rosen unter dem Arm davon.
    Murphy seufzte. »Ich war dabei, als er das Ding in der Schachtel gekauft hat. Hat in mir fast den Wunsch geweckt, mal wieder zu heiraten.« Er warf Reed einen Blick zu. »Sind Sie verheiratet, Solliday?«
    »Nein.« Aber leider lief seine Phantasie bereits auf Hochtouren und malte sich aus, was sich in der Schachtel befinden mochte. Und wie es wohl an einer kleinen Blonden aussehen mochte. »Sie auch nicht, wie ich aus der Bemerkung schließe.«
    »Nö.« Murphy nagte abwesend an seinem Karottenschnitz, aber sein Blick war plötzlich scharf, und Reed hatte den vagen Eindruck, dass dieser Mann mit einem Mal von ihm genervt war.
    »Wie ist Mia nach Hause gekommen?«
    »Spinnelli hat ihr einen Wagen geben lassen.«
    »Oh. Und … war alles in Ordnung mit ihr, als sie ging?«
    »Sicher. Sie hat die Akten eingepackt und gesagt, sie wolle sie zu Hause durchsehen. Sie hat mir aufgetragen, Ihnen mitzuteilen, dass Sie sich morgen früh um acht mit ihr in Spinnellis Büro treffen. Oh, und sie hat eine Nachricht für Sie angenommen.« Murphy schob ihm einen Zettel bis zum Rand des Tischs entgegen und wartete ab.
    Reed seufzte, als er den Text las.
    Holly Wheaton hat angerufen. Sie wartet heute um sieben bei Leonardo’s zum Essen auf dich. Du sollst dir eine

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