Heiss Glüht Mein Hass
Katze eine tief ausgeschnittene, durchsichtige Bluse, einen Wildlederminirock und Killerpumps.
Es war hinreichend deutlich, was sie beabsichtigt hatte. Reed war sowohl fasziniert als auch abgestoßen und ertappte sich dabei, dass er … verglich. Er wünschte sich, Mia wäre hier, um diese Frau in ihre Schranken zu weisen. Aber auch, um bei ihm zu sein. Mia hatte zwar nicht das schöne Gesicht Holly Wheatons, für das zappende Männer schon mal die Fernbedienung ruhen ließen. Aber Mia hatte mehr Natürlichkeit, mehr Energie … einfach mehr. Er ließ seinen Blick kurzfristig unterhalb von Wheatons Kinn gleiten. Da konnte sich Mia ebenfalls mit ihr messen. Hände weg. Oder Hände dran?
Konzentriere dich, Solliday. Der Hai zieht seine Kreise.
Er setzte sich der Frau gegenüber und schüttelte den Kopf, als der Kellner kam und sein Glas füllen wollte. »Nein, danke.« Er reichte dem Mann die Speisekarte. »Ich bleibe nicht.«
Wheatons Wangen wurden rot. »Ich kann mich an einen Deal erinnern. Und wo wir gerade dabei sind – Sie sind zu spät.«
»Ich hatte eine andere Verabredung.«
»Die hätten Sie absagen können.«
»Nein, hätte ich nicht. Ich habe nicht viel Zeit, Miss Wheaton. Ich habe Ihnen ein Interview versprochen. Dann beginnen Sie doch bitte.«
»Also gut.« Sie stellte das Aufnahmegerät auf den Tisch. »Erzählen Sie mir von den Ermittlungen.«
»Ich darf keinen Kommentar zu laufenden Ermittlungen abgeben.«
Ihre Augen verengten sich. »Sie halten Ihr Wort nicht?«
»Doch. Sie wollten ein Interview. Ich habe nicht versprochen, Ihre Fragen zu beantworten. Und ich kann das auch nur dann tun, wenn Sie Fragen stellen, die zu beantworten mir freistehen.«
Sie saß einen Moment lang einfach nur da, dann lächelte sie, und ihm stellten sich die Nackenhaare auf. »Wer war die Frau, die Detective Mitchell heute verfolgt hat?«
Reed tat verwirrt, aber innerlich kochte er vor Zorn. »Oh, Sie meinen auf der Pressekonferenz? Sie dachte, sie habe jemanden gesehen, mit dem wir sprechen wollten, aber sie hat sich geirrt.« Er zuckte die Achseln. »Das ist kein Geheimnis.«
Wheaton lachte leise, bevor sie einen tragbaren DVD -Spieler aus der Tasche zu ihren Füßen holte. Sie reichte ihm das Gerät. »Drücken Sie einfach auf Play. Die Ähnlichkeit ist schon verblüffend.«
Er tat es, und der Zorn in ihm wuchs, als er zusah, wie die Kamera die Menge streifte und an einer Frau hängenblieb, die sehr wahrscheinlich Mias Halbschwester war. Das ging Wheaton nichts an. Es war allein Mias Sache, und er wollte verdammt sein, wenn er zuließ, dass Wheaton diese Information nutzte. Sie nahm ihm den DVD -Spieler aus der Hand. »Sagen Sie mir, was ich wissen will, oder ich gehe hiermit an die Öffentlichkeit.«
»Damit?«, fragte er sanft. »Das ist keine Person von öffentlichem Interesse. Nur ein Gesicht in der Menge.«
Sie hob die Schultern. »Na gut. Dann finde ich es selbst heraus.«
»Tun Sie das. Und wenn Sie es herausgefunden haben, dann lassen Sie es mich wissen. Vielleicht gehe ich mal mit
ihr
essen.«
Mittwoch, 29. November, 20.00 Uhr
Er saß an seinem Tisch und verfluchte Atticus Lucas, obwohl er eigentlich ein letztes Mal die Planung des Abends durchgehen sollte. Ein einzelnes Ei irgendwo in einer Vitrine, und nun schnüffelten die Cops überall in der Schule herum. Was musste ein erwachsener Mann auch mit Perlen und hübschen Steinchen spielen?
Er war in diesem Kunstraum gewesen. Die Cops würden seine Fingerabdrücke über kurz oder lang finden. Und wenn sie nicht ganz hohl waren, mussten sie ebenfalls über kurz oder lang erkennen, dass hier etwas nicht stimmte. Aber um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, würden sie mindestens … oh, Tage brauchen.
Ärgerlich war, dass sie auch Beweise seiner Arbeit im Labor gefunden hatten. Das begriff er nicht. Er hatte so gründlich saubergemacht und den Ventilator die ganze Zeit, die er im Gasabzug gearbeitet hatte, laufen lassen. Nun – jedenfalls hatten sie etwas gefunden. Er würde natürlich nicht in Panik geraten. Er brauchte Zeit, um seine Sache zu beenden. Sie richtig zu machen. Aber dank Adler und ihrer schwachsinnigen Bedenken musste er sich nun beeilen.
Gut, es half ja nichts. Das alles lenkte ihn ab, aber er hatte zu arbeiten. Bald musste er seinen nächsten Schachzug ausführen, und der Gedanke daran erfrischte ihn. Diesmal würde es etwas Neues geben. Er hatte Einfamilienhäuser ohnehin langsam satt.
Er hatte gut und gründlich
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