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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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jedes Mal umziehen wollte, sobald irgendein Vollidiot sauer auf mich ist, dann kann ich mir ja ein verdammtes Zelt kaufen und als Nomadin herumziehen.«
    »Diesmal geht es aber nicht nur um
einen
Vollidioten. Was unternimmt Spinnelli wegen der Sache mit Carmichael?«
    »Was soll er schon tun? Sie hat ja nicht gesagt, dass es sich um meine Adresse handelt – nur, dass auf mich geschossen wurde. Sie überlässt es dem Leser, die beiden Informationen zu verknüpfen. Damit hat sie nichts Illegales getan.«
    »Sag mal, woher wusste sie eigentlich, wo DuPree und Getts zu finden waren?«
    »Sie hätte Quellen, sagt sie.«
    »Und was, wenn sie selbst die Quelle ist?«
    »Du meinst, wenn sie an dem Abend, als du angeschossen wurdest, dabei war?« Er nickte, und sie dachte darüber nach. »Ja, dann könnte sie ihnen gefolgt sein. Das würde aber bedeuten, dass sie die ganze Zeit wusste, wo sich die beiden aufhalten, und nichts gesagt hat.«
    »Das würde bedeuten, sie hat mit dieser Auskunft absichtlich gewartet, bis du wieder zurückkamst.«
    Mia spürte, wie der Zorn in ihr hochschäumte. »Verdammt. Sie wollte eine Story, wie ich mir die beiden schnappe, und ich habe ihr auch noch wenigstens zur Hälfte zugearbeitet, als ich DuPree erwischt habe.«
    »Und wir konnten es kurz darauf auf der Titelseite lesen. Du darfst der Frau nicht trauen, Mia.«
    »Mist.« Sie stand auf. »Heute ist wirklich nicht mein Tag.«
    »Bleib noch ein bisschen. Du siehst ziemlich müde aus.«
    Sie blinzelte mehrmals. »Ich
bin
müde. Aber ich muss Burnettes Akten endlich durchsehen. Wir haben …« Sie zögerte, dann verwendete sie Burnettes Worte. »Wir haben einen Dreck in Bezug auf echte Beweise. Wir müssen eine Verbindung finden.«
    »Aber wenn ihr doch seinen echten Namen nicht kennt, wonach willst du suchen?«
    Sie rieb sich die Stirn. »Komm mir nicht mit Logik«, brummte sie. »Ich lege mich ein Stündchen hin, dann attackiere ich die Akten.« Sie bewegte sich auf die Eingangstür zu.
    Er folgte ihr, wenn auch noch ein wenig langsam. »Bring mir ein paar rüber. Dann kann ich helfen.«
    Sie streifte sich den Mantel über und zuckte zusammen, als ihre Schulter sich bemerkbar machte. »Du bist krankgeschrieben, Kumpel.«
    »Das hindert mich nicht daran zu lesen. Ich drehe sowieso langsam durch, wenn ich nicht endlich wieder etwas tun kann.« Er legte den Kopf zur Seite. »Bittebitte.«
    Sie lachte. »Jetzt weiß ich, woher Kara das hat. Falls Spinnelli nichts dagegen hat, bist du eingestellt. Ich rufe dich morgen an. Sag Kristen danke fürs Essen und gib Kara einen Kuss von mir.«
    Als sie den Wagen auf die Straße fuhr, sah sie ihn am Fenster stehen, genau wie Dana am Fenster gestanden hatte, um ihr nachzusehen. Erneut empfand sie den unwillkommenen Stich aus Neid und Verbitterung. Sie missgönnte Abe und Dana ihr Glück nicht. Eigentlich nicht. Die beiden kamen für sie dem, was man als Familie bezeichnete, am nächsten. Das erkannte sie an. Aber sie beneidete sie darum, in ein lärmendes Haus voller geliebter Menschen zurückzukehren. Weil sie das nicht hatte. Weil sie in eine leere Wohnung zurückkehren musste.
    Und sie würde auch heute Abend allein sein. In der einen Hälfte des Doppelhauses, während Reed und seine Familie sich in der anderen versammelten. Ihre eigene Familie … nun, sie hatte keine echte Familie. Kelsey war im Gefängnis, ihr Vater tot. Mit ihrer Mutter hatte sie seit dem Begräbnis nicht mehr gesprochen. Annabelle hatte ihr gesagt, sie solle nicht wiederkommen, ein Befehl, dem sie nur allzu gern gehorchte. Sie dachte an die geheimnisvolle blonde Frau. Wer war sie? Und hatte
sie
Familie? Mochte
sie
ihre Mutter?
    Sie musste noch versuchen, das Nummernschild zurückzuverfolgen. Wenn diese Sache mit dem Brandstifter vorbei war, würde sie sich darum kümmern.
Wenn diese Sache vorbei war. Wenn der Staub sich gelegt hat. Wenn sich alles wieder beruhigt hat.
Das waren stets ihre Ausreden, um etwas aufzuschieben. Um noch keine neuen Möbel zu kaufen, um ihr Schlafzimmer noch nicht zu streichen. Um nicht mit Guy zusammenzuziehen, als er sie im vergangenen Jahr danach gefragt hatte. Sie gefragt hatte, ob sie ihn heiraten wolle. Wenn sich alles wieder beruhigt hat …
    Und wann wird das sein, Mia? Wie alt wirst du dann sein?
    Müde und verwirrt verbannte sie diesen Gedanken aus ihrem Bewusstsein. Nun gab es Wichtigeres. Sie musste in ihre Wohnung gehen und ein paar Sachen zusammenpacken, und dazu brauchte sie einen

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