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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Lauren im Vorgarten, als er hinausging. »Ich muss noch mal weg«, sagte er barsch. »Beth ist in ihrem Zimmer.«
    »Hast du mit ihr gesprochen?«, fragte Lauren, die eine Tasche über der Schulter trug.
    »Tja, genützt hat es nicht viel. Ich rufe morgen früh ihren Vertrauenslehrer an.«
    »Gute Idee.«
    »Bis später.«
    Griesgrämig stampfte er auf seinen Wagen zu.
    »Reed?«
    Er blieb stehen, drehte sich aber nicht um. »Was?«
    »Nimm die Kette ab, bevor du losfährst.«
    Noch grantiger stieg er in den Wagen, fuhr los und hielt einen Block weiter wieder an. Dann nahm er die Kette ab, starrte den Ring einen Moment lang an und legte ihn dann ins das Fach zwischen den Sitzen. »Verdammter Mist.«

Donnerstag, 30. November, 20.45 Uhr
    Da war sie. Er hatte in der Gasse gegenüber gewartet, richtete sich nun auf und rückte den Rucksack auf seinem Rücken zurecht. Es zahlte sich aus, mit leichtem Gepäck unterwegs zu sein. Wenn er weglaufen musste, hatte er alles, was er brauchte, dabei. Der Wagen, den er sich genommen hatte, stand nur einen Block entfernt. Er würde erledigen, was zu tun war, und verschwinden. Und dann war Melvin Getts in den Nachrichten.
    Mitchell stieg mit einer Tasche aus ihrem Wagen. Sie sah sich einen Moment lang wachsam um, aber er hielt sich im Schatten. Sie bot ein perfektes Ziel, hielt den Kopf genau richtig. Mit ruhiger Hand richtete er die Pistole auf sie. Aus dieser Entfernung konnte er sie nicht verfehlen. Er zielte und –
    Ein SUV hielt neben ihr an. Verdammt. Lieutenant Solliday.
    Solliday ließ das Fenster herunter, und sie redeten miteinander, aber nicht laut genug, als dass er sie hätte verstehen können. Auch Solliday sah sich nun um.
    Verdammter Mist. Sie wollten in ihre Wohnung. Wer wusste, wann sie zurückkommen würde. Vielleicht erst morgen früh. Aber er hatte noch anderes vor. Musste noch die Doughertys umbringen. Er konnte hier nicht ewig ausharren und auf sie warten.
Jetzt oder nie.
Er trat aus dem Schatten und hob die Pistole. Und schoss.
    »Polizei! Lassen Sie die Waffe fallen!«
    Er fuhr zurück. Der Ruf war nicht aus Mitchells und Sollidays Richtung gekommen. Mitchell war nirgendwo zu sehen, und Solliday war ausgestiegen und hatte ebenfalls seine Waffe gezogen.
Dreck!
    Er wich weiter zurück, einen Schritt, zwei. Sein Herz blieb stehen, als Solliday ihn entdeckte.
    »Stehen bleiben!« Der Mann begann zu laufen. Auf ihn zu.
    Verschwinde.
Er wandte sich um und rannte los.
     
    Mia kam auf die Füße, das Funkgerät in der einen, die Waffe in der anderen Hand. »Schießerei, 1342 Sedgewick Place. Zivilbeamter hat Verfolgung aufgenommen. Brauche Verstärkung.«
    Sie stand mitten auf der Straße und zwang sich zur Konzentration. Jemand hatte gebrüllt, kurz nachdem der Schuss abgefeuert worden war, aber sie konnte niemanden sehen. Sie atmete tief durch, dann nahm sie das Funkgerät erneut hoch.
    »Solliday.« Als keine Antwort kam, packte sie die Angst und sie begann zu laufen. Solliday!
    »Bin da.« Die Stimme kam knisternd, und sie blieb schwer atmend stehen, so erleichtert, dass ihr die Knie weich wurden. »Verdammt, er ist weg«, knurrte er. »Fahndungsbefehl für White.«
    Sie erstarrte. »Was?«
    »White. Mathe-Boy. Schnell, Mia, mach schon. Er ist hier noch irgendwo.«
    Er hat versucht, mich umzubringen.
»Hier Detective Mitchell, Morddezernat. Wir verfolgen einen männlichen Weißen, ungefähr dreiundzwanzig Jahre. Eins neunzig, hundertfünfzig Pfund, blond, blaue Augen. Der Verdächtige ist bewaffnet und wird im Zusammenhang mit vier Morden gesucht. Bekannt unter dem Namen Devin White. Wiederhole, Verdächtiger ist bewaffnet.«
    »Gehört, Detective«, sagte die Vermittlung. »Brauchen Sie medizinische Versorgung?«
    »Nein, nur Verstärkung. Wir müssen die Gegend abriegeln. Er ist zu Fuß unterwegs, also schicken Sie noch einen Wagen zur Bahnstation zwei Blocks von hier.« Sie sah auf und entdeckte Solliday, der im Laufschritt auf sie zukam. Kurz vor ihr blieb er stehen.
    »Du bist getroffen.«
    Sie hob die Hand an die Wange und spürte das Blut. »Nur ein Streifschuss. Schon okay.«
    Er hob ihr Kinn, nickte, ließ dann wieder los. »Wer hat eben ›Polizei‹ gerufen?«
    »Wenn ich das wüsste.« Sie drehte sich langsam um die eigene Achse und blickte suchend die Gegend ab. »Das war Mathe-Boy? Sicher?«
    Er nickte, rang immer noch um Atem. »Ja. Und er ist schnell, der kleine Bastard. Ich hatte ihn fast, aber er hat mir ein paar Mülleimer in den Weg

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