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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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morgen damit fertig sein.«
    »Okay. Lassen Sie uns versuchen, die Szene zu rekonstruieren. Caitlin ist oben, surft oder arbeitet. Sie hört etwas, geht runter, und da ist er. Sie kämpfen in der Eingangshalle. Möglicherweise vergewaltigt er sie. Irgendwann erschießt er sie. Aber er verbrennt sie nicht, um sie komplett zu vernichten. Es sei denn, er glaubte, das Feuer würde sie in Asche verwandeln, was bedeutet, dass er ein Anfänger wäre. Haben wir es hier mit einem Anfänger zu tun?«
    »Ich weiß es nicht. Er hat das mit den Brandbeschleunigern recht geschickt angestellt. Andererseits hat er mit der Explosion ein ziemliches Spektakel veranstaltet … als wollte er unbedingt bemerkt werden. Das kommt mir unreif vor – beinahe kindisch. Seine Methode war allerdings clever. Es würde mich wundern, wenn das sein erstes Mal gewesen wäre.« Er zögerte. »Oder wenn er es bei diesem einen Mal belassen würde.«
    »Wir reden also über einen Serienbrandstifter?«
    »Das ist mir bereits in den Sinn gekommen, ja«, gab er zu. »Die Planung, die Ausführung … Alles ziemlich bombastisch. Ich könnte mir vorstellen, dass es in seinen Augen eine Schande wäre, so etwas nur einmal zu machen.«
    »Mist. Also haben wir eigentlich bloß eine tote Studentin und ein Plastikei.«
    »Und einen Fußabdruck. Übrigens Schuhgröße zehn, wie das Labor laut Ben behauptet.«
    »Was auf Tausende von Kerlen in Chicago zutrifft«, brummelte sie. »Wenn wir also nichts anderes finden oder er nicht wieder zuschlägt, können wir es eigentlich aufgeben.«
    »Es sei denn, wir irren uns gänzlich, und jemand ist mit der Absicht, Caitlin zu töten, bei den Doughertys eingebrochen. Dann könnten uns ihre Freundinnen bei der Verbindung vielleicht weiterhelfen.«
    »Na, hoffentlich«, murmelte sie.

Montag, 27. November, 18.00 Uhr
    »O Gott, o mein Gott.« Judy Walters saß auf der Bettkante und wiegte sich vor und zurück.
    Mitchell hockte vor Caitlins Zimmergenossin und sah ihr ins Gesicht. »Es tut mir leid«, sagte sie leise, »aber bitte reißen Sie sich zusammen, Judy. Ich brauche Ihre Hilfe. Ich muss Ihnen unbedingt ein paar Fragen stellen. Beruhigen Sie sich.«
    Ihr sanfter Ton nahm ihrem Befehl die Spitze und half dem Mädchen tatsächlich, sich zusammenzureißen. »Entschuldigen Sie. Wer kann denn so was getan haben? Sie erschießen? Wieso?«
    Mitchell setzte sich neben das Mädchen aufs Bett. »Wann haben Sie Caitlin zum letzten Mal gesehen?«
    »Am Samstag … ungefähr um sieben Uhr abends. Wir hatten eine Party, und es war klar, dass es ziemlich laut werden würde. Ich dachte, sie sei zu Joel gegangen.« Sie schloss die Augen. »O Gott. Ich muss es ihm sagen.« Sie wollte aufstehen, aber Mitchell legte ihr eine Hand aufs Knie.
    »Noch nicht. Caitlins Vater meinte, sie habe sich von Joel getrennt.«
    »Nein. Das hat sie nur gesagt, damit sie sie in Ruhe lassen. Ihr Vater mochte Joel nicht.«
    »Und warum nicht?«, fragte Reed und war überrascht, als die feuchten Augen des Mädchens wütend aufblitzten.
    »Weil ihr Vater ein Cop und ein Kontrollfreak ist. Er war nie einverstanden mit dem, was Caitlin gemacht hat.«
    Etwas flackerte in Mitchells Blick auf, war aber rasch wieder verschwunden. Ihr Vater war auch ein Polizist gewesen. Reed überlegte unwillkürlich, wie viel sie und Caitlin wohl gemein hatten. »Hat sie das Wochenende oft bei Joel verbracht?«, fragte er.
    »Ja. Aber es kann nicht sein, dass Joel das getan hat. Er liebt sie.«
    »Judy, können Sie sich erinnern, was Caitlin an dem Abend getragen hatte?«
    »Jeans. Pulli. Einen roten.« Sie begann wieder zu weinen. »Ich habe ihn ihr geschenkt.«
    Mitchell tätschelte ihr die Schulter. »Wir finden selbst hinaus.«
    Sie sprach erst wieder, als sie Reeds Wagen erreicht hatten. »Haben Sie irgendwelche Nieten oder Verschlüsse von einer Jeans in der Nähe der Leiche gefunden?«
    Reed öffnete die Tür. »Ben sagte, in der Eingangshalle wären welche gewesen.«
    Sie kletterte in den Wagen und wandte sich um. »Dann hat er sie doch vergewaltigt.«
    »Was jetzt?«, fragte er.
    »Finden wir heraus, wie sehr Joel sie geliebt hat.«

Montag, 27. November, 18.40 Uhr
    Joel Rebinowitz’ Zimmergenosse studierte Jura und war offenbar stolz darauf. Zach Thornton stand zwischen Mia und Solliday und dem Badezimmer, durch dessen Tür gedämpftes Schluchzen drang. »Ohne Anwalt sagt er kein Wort mehr«, knurrte Zach.
    Mia seufzte. »Gott behüte uns vor Kinderanwälten. Hör zu,

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