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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Küche. »Mach die Tür auf«, sagte er. »Lass den Hund raus.«
    Sie gehorchte. Fröhlich sprang Milo davon. »Und jetzt verschließt du die Tür wieder.« Wieder tat sie, was er gesagt hatte. Die Hand auf ihrem Mund verschwand, und er zwang sie auf die Knie. Dann auf den Bauch. Sie schrie auf, als er in ihr Haar griff und ihr Gesicht aufs Linoleum schmetterte.
    »Wenn du schreist, schneide ich dir die Zunge raus.«
    Sie holte tief Luft und wollte trotzdem schreien, doch er lachte nur leise und drückte ihr Gesicht fest auf den Boden, während sein Knie sich in ihren Rücken bohrte. Dann schob er ihr etwas in den Mund. Stoff. Sie wollte es ausspucken und würgte.
Nicht übergeben. Du erstickst, wenn du dich übergibst. Aber du stirbst ja sowieso. Lieber Gott. Ich werde sterben.
    Ein Wimmern kam aus ihrer Kehle, und er lachte.
     
    Er warf die Plastiktüte, in der sich das gebrauchte Kondom befand, in seinen Rucksack. Bei Caitlin hatte er Glück gehabt, aber er konnte sich nicht immer auf sein Glück verlassen. Falls eine unglückliche Fügung Penny Hills komplette Einäscherung verhinderte, hatte er nun dafür gesorgt, dass nichts von seiner DNS zurückblieb. Sie lag auf dem Boden und hatte sich zusammengerollt. Sie hatte Schmerzen. Aber nicht genug. Doch das würde noch kommen. Noch ein paar Kleinigkeiten waren zu erledigen, dann konnte er wieder verschwinden.
    Auf dem Rücksitz ihres Wagens, der nun mit laufendem Motor in ihrer Auffahrt stand, hatte er ihre Aktentasche gefunden. Das war nicht schlecht. Wer weiß, was sich darin an nützlichen Informationen finden ließ?
    Aber alles der Reihe nach. Er gab dasselbe Nitratgel, das sich auch im Ei befand, über ihren Körper, und legte eine Zündschnur parallel zu der, die zum Ei führte, aus dem Zimmer hinaus. Diesmal war er vorbereitet. Er hatte nicht mit Caitlin Burnette gerechnet und nicht richtig nachgedacht. Er hatte sie mit Benzin übergossen, obwohl er das Gel aus dem zweiten Ei hätte nehmen sollen. Benzin verbrannte zu schnell. Bei Miss Hill wollte er gründlicher vorgehen. Und für den Fall, dass sie nicht ganz verbrannte und das Feuer durch ein Wunder überlebte, musste er ebenfalls vorsorgen: Es wäre gar nicht gut, wenn sie noch etwas erzählen konnte.
    Er kehrte zu seinem Rucksack zurück und holte zwei Müllsäcke heraus. Einen zog er sich über den Kopf und stieß die Arme durch die Folie. Mit der Rohrzange löste er das Ventil an der Gasleitung hinter dem Herd. In wenigen Minuten würde die obere Zimmerhälfte mit Gas gefüllt sein.
    Er hockte sich mit dem Messer in der Hand neben Penny Hill, bevor ihm auffiel, dass er beinahe das Wichtigste vergessen hatte. Hastig lief er zur anderen Hausseite hinüber, zerknüllte eine Zeitung und warf sie in den Papierkorb. Dann zündete er eine filterlose Zigarette an und stellte sie aufrecht hin, so dass die Glut nicht mit dem Papier in Berührung kam. In einigen Minuten würde die Zigarette heruntergebrannt sein.
    Aber zurück zu Miss Hill. Er rannte in die Küche und packte ihren Arm. Langsam öffnete sie die Augen. »Für Shane«, sagte er. »Du erinnerst dich doch an Shane, oder? Du hast ihn und seinen Bruder in ein gottverlassenes Pflegeheim irgendwo in der Pampa gesteckt.« Ihr Blick flackerte in plötzlichem Begreifen. »Du hast sie abgeschoben und dich nie wieder um sie gekümmert. Hast ein ganzes Jahr lang nicht nach ihnen gesehen. Sie sind dort vergewaltigt worden. Und jetzt weißt du auch, warum ich dir das antun muss.«
    Mit einer raschen Bewegung schlitzte er ihr den Arm auf, und warmes Blut sprudelte über den Müllsack, den er sich übergezogen hatte. »Du wirst sterben«, versprach er ihr, »aber zuerst wirst du brennen.« Er rutschte näher heran und beugte sich herab, bis sein Gesicht ganz nah an ihrem war. »Zähl bis zehn, Schlampe. Und dann fahr zur Hölle.«
    Er zog den Müllsack aus, stopfte ihn in den anderen, warf sein Werkzeug in den Rucksack, schulterte ihn und entzündete dann die Zündschnüre aus der relativen Sicherheit der Waschküche.
Zehn … neun
 … er rannte zur Eingangstür, aus dem Haus hinaus und zog die Tür fest hinter sich zu
. Acht
 … Jetzt war er in ihrem Wagen, fuhr von der Auffahrt, zählte weiter.
    Drei, zwei und
 … Wie aufs Stichwort erbebte die Luft, und die Fenster von Hills Haus barsten. Dieses Mal hatte er die Zündschnüre weitaus besser eingeschätzt. Er war schon am Ende der Straße, als der erste Nachbar aus dem Haus gestürmt kam, und er fuhr

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