Heiß umschwärmt
Bett.”
Kirsten nickte.
Es kam ihr vor, als würde Seth zufrieden grinsen. Aber er sagte nichts weiter, sondern ging einfach weg.
Kirsten schäumte vor Wut, als sie die hölzerne Treppe hinaufstieg.
Außer ihrem Zimmer und Seths Suite gab es im hinteren Teil des Hauses noch drei Gästezimmer. Kirsten hoffte, dass sie das Handy nicht auf Seths Bett suchen musste, als sie nun den Flur entlangging.
Alle drei Gästezimmer waren unbenutzt.
Nikki musste also bei Seth wohnen.
Niedergeschlagen näherte sich Kirsten Seths geschlossener Tür.
Sie hatten sich nur einmal geküsst und ein paar angenehme Momente erlebt. Da war nichts zwischen ihnen, und seine Freundin hatte jedes Recht der Welt, in seinem Haus zu schlafen, wo auch immer sie wollte.
Nikki Butler ist Seths Geliebte, dachte Kirsten. Daran würde sie immer denken müssen, solange Nikki hier war, und erst recht, wenn sie wieder weg war. Seth Morgan war gefährlich. Er hatte schon eine Menge Frauen gehabt und kümmerte sich nicht darum, in welchem Zustand er sie zurückließ, wenn er weiterzog.
Nach allem, was Kirstens Mutter passiert war, war Kirsten umso entsetzter darüber, dass sie auch nur flüchtig daran gedacht hatte, eine Beziehung mit diesem attraktiven Schürzenjäger anzufangen. Bisher war sie bei Männern immer äußerst vorsichtig gewesen. Trotzdem hatte sie schon einige Male die falsche Wahl getroffen. Vor allem
ein
Mann, James, hing immer noch in Mystery herum und drängte sie, wieder mit ihm auszugehen, obwohl sie Schluss gemacht hatten, nachdem er an einem Abend die Beherrschung verloren hatte. Kirsten hatte kein Verständnis für solche Typen, und bisher hatte sie nur wenige getroffen, die ihrem Vater nicht ähnlich gewesen waren in ihrer Selbstbezogenheit.
Sie und ihr neuer Chef hatten sich ein Mal geküsst. Kirsten erinnerte sich daran, dass das überhaupt nichts bedeutete. Es war von beiden Seiten aus eine Fehleinschätzung gewesen. Das war alles. Zwar konnte sie in letzter Zeit offenbar nur daran denken, wie sie in Flammen gestanden hatte, als Seth den Kuss vertieft hatte, aber sie würde sich ins Gedächtnis rufen müssen, dass sie mit den Stiefeln in dem rauschenden Bach gestanden und sehr kalte Füße gehabt hatte. Diese Kälte war es, auf die sie sich konzentrieren musste. Nur die Kälte.
Sie öffnete die Tür zu Seths Schlafzimmer und erstarrte.
Zwischen ihr und dem Bett stand ein nackter Mann, dessen äußerst attraktiven Po sie jetzt vor sich hatte.
“Oh, es tut mir leid!” Sie wurde kreidebleich.
“Was zum Teufel tun Sie hier?”, fuhr Seth sie an und hielt seine Badehose – die er offenbar nicht rechtzeitig hatte anziehen können – vor sich, als er sich zu Kirsten umdrehte.
Kirsten war sprachlos. Sie konnte ihn einfach nur anstarren, den muskulösen Bauch, das dunkle Brusthaar, das sich unterhalb des Bauchnabels zu einer Linie verjüngte.
“Noch einmal: Was zur Hölle tun Sie hier? Klopfen Sie nie an?”, fragte Seth wütend.
“Es tut mir leid, aber Sie haben mir aufgetragen, das Handy von Miss Butler zu holen, das angeblich auf dem Bett liegt. Ich dachte nicht, dass Sie hier wären.”
Ein Muskel zuckte an Seths Kinn. “Sie wohnt im Gästehaus, genau wie alle anderen aus New York.”
“Es … es tut mir leid”, stammelte Kirsten. “Ich hatte einfach angenommen, sie würde hier wohnen.”
“Das tut sie nicht.”
Wieso nicht? hätte Kirsten am liebsten gefragt. Sie wünschte sich verzweifelt, aus diesem Mann klug werden zu können, damit sie sich selbst schützen konnte.
Aber im Moment konnte sie unmöglich Fragen stellen. Seth war nackt, und seine Beziehung zu Nikki ging sie nichts an. Absolut nichts.
Kirsten musste sich auf Kälte konzentrieren.
Und es war sehr schwer, an Kälte zu denken, während sie den nackten Seth Morgan anstarrte, dessen attraktiven straffen Po sie immer noch sehen konnte, da sich hinter ihm ein Spiegel befand.
“Miss Meadows, Sie können gehen.” Er sah sie scharf an. “Außer natürlich, Sie wollen reinkommen und die Tür verschließen.”
Kirsten wich zurück, als wäre sie von einer Biene gestochen worden, schüttelte den Kopf und suchte blind nach dem Türgriff. Seths Nacktheit jagte ihr Angst ein und erregte sie gleichzeitig. Diese Situation weckte eine Fülle von Gefühlen in ihr, die sie viel lieber unterdrückt hätte. Entsetzt fragte sie sich, wie sie sich je wieder würde davon abhalten können, an Seth zu denken, nachdem sein Anblick sich nun für immer und
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