Heiß umschwärmt
ist”, mischte Hazel sich ein. “Wann bekommt ihr denn dann ein Kind? Es hat doch keinen Sinn, Zeit zu verschwenden. Ihr habt beide die Welt gesehen. Ich finde, ihr solltet sesshaft werden und das tun, wozu Gott euch in dieses herrliche grüne Tal gesetzt hat.”
Seth lachte. “Hazel, Sie sind wirklich einmalig.” Er sah seine Braut an. “Willst du es ihnen sagen, oder soll ich es tun?”
Kirsten zuckte mit den Schultern. Dann wandte sie sich an die anderen beiden Frauen. “Wir haben es uns noch nicht bestätigen lassen, aber lasst uns einfach sagen, es wäre keine Überraschung, wenn wir ziemlich bald ein Baby bekämen.”
Tränen glänzten in Jenns Augen. “Wie erstaunlich das alles ist. Und wie wundervoll.” Sie war völlig außer sich.
Kirsten trat neben sie.
Aber Hazel befasste sich bereits mit der nächsten Aufgabe. “Wir müssen ein paar Partys geben, um das zu feiern”, verkündete sie. Und das war hauptsächlich an Ebby gerichtet, die im Hintergrund stand.
“Wir brauchen nicht viel, Hazel”, meinte Seth.
“Nicht viel! Wir reden hier von den Einwohnern von Mystery. Da werden wir aus dem Vollen schöpfen!”, wies Hazel ihn zurecht. Ihre Augen funkelten. “Und das Erste, was wir veranstalten werden, ist eine Heuwagenfahrt! Klingt das nicht, als würde es großen Spaß machen? Wir packen ein feines Picknick ein, und Jim – er arbeitet für Sie, Seth, glaube ich – also, er könnte die ganze Familie zu der Feier kutschieren.”
Jenn erholte sich etwas von ihrem glücklichen Schock und wandte sich an Hazel. “Hey, ich weiß, was du da tust.” Doch dann wurde sie von Seth, Kirsten und Ebby unterbrochen, die alle eigene Ideen hatten, was die Heuwagenfahrt anging.
Und während alle noch munter durcheinanderredeten, trat Hazel wieder an ihr Fenster und blickte hinaus.
Das Mystery-Tal lag wie ein smaragdgrünes Juwel vor ihr, in der Ferne ragten die schneebedeckten Berge auf. Die untergehende Sonne tauchte den Mount Mystery in rubinrotes Licht. Am Rand eines Wäldchens jagte ein Hirsch eine Hirschkuh. Rinder rupften friedlich ihr Gras auf den Weiden, ihre dicken Körper warfen lange Schatten.
“Sie können ein weiteres glückliches Paar auf ihre Heiratsvermittlungsliste setzen.” Ebby trat neben ihrer Chefin ans Fenster. “Werden Sie jetzt eine Pause machen oder aufhören?”
“Ganz gewiss nicht”, entgegnete Hazel.
“Also, woran denken Sie dann jetzt, Hazel?” Ebby musste ein bisschen lauter sprechen, weil die drei hinter ihnen sich so aufgeregt unterhielten.
Hazels blaue Augen glänzten. Das Einzige, was sie sagte, war: “An die Nächsten!”
– ENDE –
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