Heiß umschwärmt
zusammenarbeiten, um die richtigen Pferde für mich zu finden. Ich werde Gäste haben, und ich möchte im Stall gute Pferde für sie bereitstehen haben.”
“Ich bin geritten, seit ich sechs Jahre alt war. Hazel und ich arbeiten gut zusammen.” Kirsten machte sich Notizen auf dem neuen Laptop, den Seth ihr zur Verfügung gestellt hatte.
“Was darf ich Ihnen zu trinken bringen?”, mischte sich der Steward ein.
“Wasser”, antwortete Seth. Er war offensichtlich daran gewöhnt, bedient zu werden.
“Eistee, bitte”, sagte Kirsten und machte sich wieder Gedanken über den Mann, der ihr gegenübersaß.
Das Mineralwasser, das der Steward ihm jetzt eingoss, konnte bedeuten, dass Seth Morgan ein Gesundheitsfanatiker war. Das würde in Mystery nicht besonders gut ankommen. Dort hielten die Leute Steaks für eins der Grundnahrungsmittel
“Hier.” Der Steward reichte ihr ein großes Glas Eistee.
Sie nahm es.
“Zucker?”, bot er ihr an und hielt das silberne Tablett niedriger, sodass sie besser an die silberne Zuckerschale herankam.
Genau in dem Moment, als Kirsten nach dem Zuckerlöffel griff, sackte das Flugzeug in ein Luftloch.
Kirsten sah, wie das Mineralwasser auf den italienischen Anzug von Seth Morgan spritzte. Das hätte sie komisch finden können, wenn sie selbst nicht in diesem Moment von ihrem Eistee durchnässt worden wäre. Und auch der Zucker landete auf ihr.
“Du lieber Himmel!” Der Steward war entsetzt.
“Es tut mir leid”, murmelte Kirsten, leckte sich instinktiv den Zucker von den Lippen und fing an, verzweifelt an dem teuren Ledersitz herumzureiben, bevor sie auch nur an sich selbst dachte.
Seth Morgan saß ihr wie erstarrt gegenüber und sah sie an. Sein Gesichtsausdruck war irgendwie hart.
Sie sagte sich, dass er ganz offensichtlich wütend war. Doch was konnte sie dafür, dass das Flugzeug in ein Luftloch geraten war? “Ich werde für die Reinigung des Leders bezahlen”, bot sie an und sah sich nach weiteren Servietten zum Abwischen um.
“Unsinn.” Seth Morgan stand auf.
Damit schnitt er ihr den Weg ab. Nun bemerkte sie, dass ihre Vorderseite so mit Zucker bedeckt war, dass es aussah, als hätte es geschneit.
Seth Morgan beugte sich vor und streifte Kirsten die schwarze Jacke ab. Seine Hände waren überraschend warm, als sie ihren Hals streiften.
Aus irgendeinem Grund hatte sie erwartet, dass er kalte Hände hätte. Er war reich, attraktiv und mächtig. Sie hatte damit gerechnet, dass kalte Hände und ein kaltes Herz zusammengehörten.
“Also, das geht nicht”, meinte der Steward.
Kirsten blickte an sich hinunter. Das weiße T-Shirt, das sie unter der Jacke getragen hatte, war durch die Nässe durchsichtig geworden. Kirsten schnappte nach Luft und bedeckte sich mit den Armen, wodurch sie den klebrigen Zucker weiter verteilte. Sie hoffte, dass Seth Morgan nicht das Gleiche gedacht hatte wie der Steward, aber dann blickte sie auf, in seine Augen, und sie erkannte, dass er sehr wohl alles zur Kenntnis genommen hatte, bis zur Farbe ihres BHs – ein leuchtendes Pink.
“Sie müssen sich umziehen”, erklärte er hölzern. Sein Ausdruck war immer noch durchdringend, und es kam Kirsten vor, als würde er ebenfalls an Sex denken.
“Meine Tasche ist unten im Gepäckraum. Ich dachte nicht, dass ich sie brauchen würde.” Kirsten fröstelte.
“So können Sie nicht in der Kabine sitzen. Wir haben noch mehrere Stunden Flug vor uns.”
“Vielleicht kann ich mich im Waschraum etwas säubern.”
Seth Morgan nickte dem Steward zu. “Geben Sie Miss Meadows meinen Bademantel und was immer sie zum Duschen braucht. Wenn wir gelandet sind, bringen Sie ihre Tasche hier herein, damit sie sich umziehen kann.”
Der Steward nickte.
Kirsten stand vorsichtig auf, wobei sie ihr T-Shirt von sich weghielt, damit der Zucker wenigstens dort blieb, statt auf dem Boden zu landen. Dann folgte sie dem Steward in die hintere Kabine. Sie dachte weiter an Seth Morgans Blick, der voller unanständiger Versprechen gewesen war.
Alles, was ihr beim Duschen durch den Kopf ging, war die Tatsache, dass sie und ihr neuer Boss ihre Beziehung auf äußerst turbulente Weise begonnen hatten – womit sie nicht mal die Turbulenzen während des Fluges meinte – und sie befürchtete, dass es noch schlimmer werden würde. Wenn es eins gab, das sie bereits über ihren Chef wusste, dann dass er ein Mensch war, der sich nahm, was immer er wollte. Sie würde all ihren Verstand brauchen, um sich ihm gegenüber
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