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Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)

Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)

Titel: Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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stillen, dunklen Raum. Die Reste ihres Abendessens standen noch auf dem niedrigen Tisch.
    Er ging in Richtung des Schlafgemachs, der dicke Teppich schluckte die Geräusche seiner Schritte. Die Tür war nur angelehnt. Er schob sie auf.
    Und erstarrte.
    Denn mit dem Bild, das sich ihm so überraschend bot, hatte er nicht gerechnet.
    Iseult lag auf dem großen, weichen Bett und schlief. Nur ein knappes weißes Handtuch bedeckte ihren schönen Körper an den wichtigsten Stellen. Ein zweites Handtuch war wohl um den Kopf gewickelt gewesen, doch der Knoten hatte sich gelöst, sodass ihr dunkelrotes feuchtes Haar sie nun umgab wie ein Schleier.
    Ein Unterarm lag auf ihrem Bauch, der andere Arm war in das weiche Kissen oberhalb ihres Kopfes gebettet. Ihre Haut war fast so hell, wie das Laken, auf dem ihr Körper ruhte.
    Himmel, was für eine Frau! Am liebsten wäre er schnurstracks auf sie zugegangen, hätte sie aus dem Handtuch geschält und wäre hemmungslos über sie hergefallen.
    Doch natürlich hielt er sich zurück, konnte aber seinen Blick nicht von ihren langen, schlanken Beinen abwenden. Ihre Oberschenkel waren fest und wohlgeformt, von vielen Jahren Reittraining.
    Und wieder erschienen ihm Bilder vor seinem geistigen Auge. Wie sich diese aufregenden, nackten Beine um seinen Unterleib klammerten. Wie ihre vollen Brüste ungestüm gegen seinen Oberkörper wippten, während er sie nahm. Wild und ungestüm.
    Er musste damit aufhören. Auf der Stelle.
    Mit größter Mühe wandte er seinen Blick von ihrem Körper ab. Sein Atem ging schwer. Er sah sich im Raum um, um sich wieder ein wenig zu beruhigen. Ihre Jeans hatte sie ordentlich über die Lehne eines brokatbezogenen Stuhles gelegt. Daneben lag fein säuberlich gefaltete Unterwäsche und ein frisches T-Shirt.
    Der Anblick ihrer vorbereiteten Kleidung für den nächsten Tag löste ein merkwürdiges Spannen in seiner Brust aus.
    Er sollte gehen.
    Er hätte überhaupt gar nie hierherkommen dürfen. Und er würde auch nie wieder herkommen. Er durfte sie nicht begehren. Und schon gar nicht so sehr, dass ihn jedes Mal ein wahres Fieber überfiel, wenn er nur an sie dachte. Wie hatte er nur so dumm sein können, sie zu sich zu holen?
    Und doch hatte er, als er seinen Blick noch einmal auf sie lenkte, das Gefühl, dass er sie vor allem Übel dieser Welt beschützen wollte. Und dass er den Kampf mit jedem aufnehmen würde, der sie ihm wegnehmen wollte. Dieses Gefühl, sie schützen zu wollen, überkam ihn immer wieder, seit er ihre Geschichte kannte. Dass sie als 12-jährige Halbwaise sich um ihre Geschwister, den Vater und das Gestüt gekümmert hatte. Ohne sich je zu beschweren.
    Zufrieden erkannte er selbst im Halbdunkel, dass die Schatten unter ihren Augen fast verschwunden waren und dass sie – trotz aller Schlankheit – ein wenig von ihrer Zerbrechlichkeit verloren hatte.
    Als er sich gerade zum Gehen wenden wollte, flatterten plötzlich ihre Lider. Und ehe er noch aus ihrem Blickfeld entfliehen konnte, hatte sie ihre großen Augen auf ihn gerichtet.
    Iseult lag ganz ruhig auf dem Bett. War sie wach, oder träumte sie? Unter ihr das weichste Bett, auf dem sie je gelegen hatte, vor ihr der attraktivste Mann, den sie je gesehen hatte. Er trug ein weißes Hemd und dunkle Hosen, sein markantes Gesicht wirkte durch die Schatten darauf noch viel ausdrucksvoller.
    Und er beobachtete sie!
    Sie blinzelte verwirrt. Und als wäre dies ein geheimes Zeichen gewesen, drehte sich Nadim um und ging mit großen Schritten zur Tür. Nach einigen Sekunden hörte sie, wie die Haupttüre ins Schloss fiel.
    Endlich reagierte ihr Körper. Das Herz hämmerte plötzlich wie wild, und ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in ihr aus. Ein Kribbeln verteilte sich bis in alle Gliedmaßen, so, als wäre Nadim tatsächlich zu ihr herübergekommen und hätte ihr das Handtuch weggenommen.
    Iseult fragte sich, ob sie soeben eine Halluzination gehabt hatte. Aufzuwachen, ihn so dicht vor sich zu sehen, in ihrem Schlafzimmer, nachts … das konnte unmöglich wahr sein! Und niemand hatte auch nur ein Wort gesprochen.
    Iseult setzte sich auf. Ihr feuchtes Haar fiel wie eine Welle über ihren Rücken und die Schultern. Sie stand vom Bett auf und ging ins Badezimmer, mit der Absicht, sich die Haare zu trocknen.
    Das alles war so lächerlich. Sie war dreiundzwanzig Jahre alt, war noch nie in ihrem Leben geküsst worden. Und sie war noch Jungfrau. Wie um alles in der Welt konnte sie ernsthaft auf etwas wie

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