Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)
was für Schwierigkeiten du dich immer wieder bringst. Aber jetzt ist das Maß voll!“
Obwohl sie immer noch schwankte und es ihr überhaupt nicht gut ging, begann es wieder in ihr zu brodeln. „Was soll das denn heißen? Ich bin überhaupt nicht schuld an dieser Sache hier. Stevie hat mich verfolgt. Er hat mich bedrängt. Ich habe ihm gesagt, dass er mich in Ruhe lassen soll …“
„Und damit er schneller wieder geht, hat er einen Kuss bekommen, oder was?“
„Nein! Er hat mich geküsst und nicht umgekehrt! Ich wollte diesen Kuss überhaupt nicht.“
Spöttisch zog Nadim eine Augenbraue hoch. „Ach nein? Und meinen Kuss vor ein paar Tagen? Hast du den auch nicht gewollt?“
Iseult errötete. Betreten sah sie zu Boden: „Das war etwas anderes.“
Nadim kam langsam zu ihr in die Box, was Devil’s Kiss merkwürdigerweise akzeptierte. Das Pferd stand so ruhig da, als wäre es aus Stein gehauen.
„Inwiefern?“, wollte er wissen.
Iseult sah ihm direkt in seine tiefschwarzen Augen, bevor sie antwortete. „Weil es mir gefallen hat, von dir geküsst zu werden …“
Sie hätte sich ohrfeigen können für ihre Ehrlichkeit. Doch sobald Scheich Nadim in ihrer Nähe war, konnte sie nicht anders, als die Wahrheit zu sagen. All ihre guten Vorsätze, ihre Selbstschutzmaßnahmen, ihre Überzeugung, dass er nicht der Richtige war, all das schmolz dahin, wie Eis in der Sonne.
Nadim kam noch näher an sie heran und streckte die Hand nach ihr aus. Ganz sanft strich er mit seinem Daumen über ihre geschwungenen Lippen. Seine Augen wirkten jetzt noch dunkler, und in Iseults Unterleib setzte wieder das begehrliche Pochen ein.
„Ich mag die Vorstellung nicht, dass der Kuss eines anderen Mannes noch auf deinen Lippen klebt“, erklärte Nadim knapp, den Blick auf ihren Mund geheftet. Sein Daumen glitt immer noch über ihre Lippen.
Aus einem unerklärlichen Instinkt heraus schlang Iseult plötzlich beide Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich herunter. Bis sein Gesicht nahe genug an ihrem war, dass sie diesmal ihn voller Hingabe küssen konnte. Und als er den Kuss erwiderte, wurde Iseults Körper von einer großen Hitze erfasst, ihr Herz begann zu rasen, und die Zeit stand plötzlich wieder still.
Ihre Lippen öffneten sich, ihre Zungen verschmolzen miteinander. Nadim küsste sie grob und wild, so, als wollte er alle vorherigen Küsse von ihrer Haut radieren. Als wollte er ihr sein Siegel aufdrücken. Und Iseult genoss genau das.
Seine Hände umfassten ihren Po, und er hob sie hoch. Automatisch schlang sie die Beine um seine Hüften und spürte sofort den harten Beweis seiner Erregung.
Nadim unterbrach den Kuss, um sie zu betrachten. Ihre Wangen waren gerötet, die Lippen feucht und geschwollen. Sie hatte die Augen halb geschlossen und atmete schwer und seufzend. So hatte sie nach dem Kuss mit Stevie Bourne nicht ausgesehen, bemerkte er selbstzufrieden. Doch sofort war wieder sein alter Ärger da: Kaum ließ er Iseult für einen Tag aus den Augen, da knutschte sie auch schon mit einem anderen herum. Wobei ihm das ja eigentlich egal sein konnte! Oder nicht?
Und vor allem: Sie hatte es wieder getan, ihn verführt! Trotz all seiner guten Vorsätze, ihr aus dem Weg zu gehen und sie nicht mehr an sich heranzulassen. Unglaublich.
Wütend ließ er sie zu Boden gleiten und schob sie energisch von sich weg.
Iseult sah ihn verwirrt an. So, als verstünde sie nicht, was hier eigentlich vor sich ging.
Nadim ärgerte sich fürchterlich über sich selbst.
Doch trotz seines Zorns waren da noch die anderen Bilder in seinem Kopf: wie er Iseult die paar Meter herüber ins weiche Heu trug, sie dort niederlegte, ihr die Jeans vom Leib riss und endlich in ihr seine erlösende Befriedigung fand.
Und bevor er sich des Ausmaßes seiner Worte bewusst wurde, hatte er sie auch schon ausgesprochen:
„Geh in dein Apartment und pack deine Sachen!“
6. KAPITEL
Iseult fühlte sich, als hätte ihr jemand eine Faust in den Magen gerammt. Schwer atmend sah sie ihn an. „Du schickst mich nach Hause?“
Doch er schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe da eine bessere Idee.“
Iseult verstand nicht, worauf er hinaus wollte. „Aber was sonst? Ich meine, wohin …“
„Du ziehst um. Und zwar zu mir in den Palast. Du hast leider mehrfach bewiesen, dass du mehr Kontrolle brauchst. Vielleicht bist du weniger in der Lage, den anderen Angestellten den Kopf zu verdrehen, wenn du oben bei mir wohnst.“
Nadim wandte sich zum Gehen. Doch diesmal
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