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Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)

Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)

Titel: Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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seine schwangere Frau und das Kind verloren hatte.
    Sie durchschritten eine reich verzierte Ebenholztüre, die in einen weiteren kleinen Korridor führte. Lina hielt endlich an, öffnete eine weitere Türe und deutete Iseult an einzutreten.
    Diese war sprachlos, als sie die Ausstattung des Zimmers bestaunte. Wie auch ihr Apartment bei den Ställen war diese Suite in gedeckten Farben gehalten. Doch es fehlte an nichts. Dicke, weiche Teppiche auf dem Boden, opulente Lampen, Creme- und Goldtöne, frische Blumen. Und das war erst der Wohnbereich. Dahinter lag das Schlafzimmer, ebenfalls von zurückhaltender Eleganz. Es war so groß, wie das Wohnzimmer bei Iseult zu Hause. Und allein das Bett hatte die Größe ihres gesamten Schlafzimmers.
    Im Badezimmer wartete eine versenkte Badewanne darauf, endlich mit warmem Wasser gefüllt zu werden. Auf dem Wannenrand standen allerlei Fläschchen mit feinsten Duft- und Badeölen. Der ganze Raum war mit kleinen Mosaikfliesen ausgelegt, es gab auch hier viel Platz und die indirekte Beleuchtung umschmeichelte Iseults Spiegelbild. Vom Schlafzimmer aus führte eine große Glastür hinaus auf die Terrasse, die über und über mit Blumen geschmückt und bepflanzt war. Es duftete geradezu betörend nach exotischen Pflanzen.
    Iseult drehte sich zu Lina um, die sie aufmerksam beobachtet hatte. „Das muss wohl ein Fehler sein… Jedenfalls kann das nicht mein Zimmer …“
    „Oh doch, Miss Iseult“, unterbrach sie Lina. „Hier werden Sie schlafen, das ist Ihr Zimmer.“ Dann machte sie sich daran, Iseults Koffer zu öffnen.
    „Nein, bitte nicht!“ Iseult kam ihr zuvor und verschloss den Koffer wieder. „Das mache ich selbst.“ Ihre einfache, teilweise schon abgenutzte Kleidung in dieser feinen Umgebung? Das durfte niemand sehen.
    Lina wich erschrocken zurück. Und Iseult bemühte sich, ihr energisches Einschreiten wieder zu mildern. „Wirklich. Das sollen Sie nicht machen.“
    Da klopfte es an der Tür.
    Eine weitere junge Frau trug ein Silbertablett herein, das über und über mit den erlesensten Köstlichkeiten beladen war. Viele kleine Teller und Schüsselchen boten eine große Auswahl an appetitlichen Häppchen. Beim bloßen Duft der exotischen Gewürze lief Iseult das Wasser im Mund zusammen.
    Man deutete ihr an, Platz zu nehmen, und Iseult setzte sich im Schneidersitz auf eines der dicken, seidenen Bodenkissen. Während sie genüsslich die ersten Bissen zu sich nahm, zogen sich die beiden jungen Frauen leise zurück. Nur Lina blieb noch einmal kurz an der Türe stehen. „Ich komme dann in einer Stunde und lasse Ihnen das Bad ein, wenn es Ihnen recht ist?“
    „Nein, nein!“ Iseult war aufgesprungen. Sie fürchtete aber, dass die beiden sie für vollkommen verrückt halten könnten, setzte sich also wieder und schlug einen gemäßigteren Tonfall an. „Wirklich nicht. Vielen Dank und gute Nacht.“ Sie lächelte den beiden zu und hob eine Hand zum Abschiedsgruß.
    Doch dann fiel ihr noch etwas ein. „Danke auch für das köstliche Essen. Aber … gibt es hier keine Küche, in der ich mir selbst etwas kochen kann?“
    Lina unterdrückte nur mit Mühe ein Kichern und legte schnell eine Hand vor den Mund. Sie schüttelte energisch den Kopf. „Nein, Miss Iseult. So ist das hier nun einmal. Sie sind Gast des Scheichs.“ Sie machte eine Pause. „Ich habe Anweisung, Sie morgen um sechs Uhr zu wecken. In Ordnung?“
    Iseult nickte, und die Drei verabschiedeten sich voneinander.
    Die Sache mit dem Wecken brachte Iseult wieder ein wenig auf den Boden der Tatsachen zurück. Sie arbeitete hier. Morgen würde sie sich wieder in aller Frühe bei den Ställen einfinden und so hart und ehrgeizig arbeiten, wie es ihr nur möglich war. Sie musste Nadim beweisen, dass sie trotz allem ein Gewinn für sein Unternehmen war.
    Wo seine Gemächer wohl lagen? Ob sie einander im Palast begegnen würden? Nein, dem Gedanken durfte sie jetzt nicht weiter nachgehen. Iseult zwang sich dazu, fertig zu essen und konzentrierte ihren Geist auf ihre Arbeit bei Pierre. Doch die Umgebung, die Opulenz und der Luxus ließen sie immer wieder abschweifen – zu einem großen, dunkeläugigen Mann, der ihr Innerstes zum Beben brachte.
    Stille. Keine Antwort. Nadim klopfte noch einmal. Wieder nichts.
    Wo steckte Iseult nur?
    Eine heiße Welle, die in seinen Augen Wut und keineswegs sexuelle Erregung war, überflutete seinen Körper – und ließ ihn endlich die Türklinke herunterdrücken. Er trat ein in den

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