Heiss wie der Sommer
Kiefer entlang, was in ihm ein loderndes Feuer entfachte. „Keine Quickies, Tyler“, schnurrte sie. „Jedenfalls jetzt noch nicht. Ich will es langsam und genüsslich, und das über viele Stunden hinweg.“
Tyler stöhnte auf. Ihre Bemerkung hatte bei ihm sofort eine Erektion ausgelöst, und er wusste nicht, was er dagegen unternehmen sollte. „Das war ein gemeiner Trick, Lily Ryder“, knurrte er. „Wie soll ich deinem Vater gegenübertreten, wenn mir jeden Augenblick die Hose platzen kann?“
Sie fuhr mit der Zungenspitze über ihre Lippen, und trotz allem fiel ihm auf, dass sie ihn diesmal nicht korrigierte, sie heiße Lily Kenyon. „Ich schlage vor, du setzt dich in den Truck und wartest dort auf ihn“, zog sie ihn auf. „Auf die Weise wird er nichts bemerken.“
„Keine Chance auf einen Quickie?“
„Keine Chance. Wenn ich einen Orgasmus habe, Tyler, dann habe ich anschließend für Stunden einen roten Kopf, falls dir das noch nicht aufgefallen ist.“
„Ja, das ist mir aufgefallen“, stöhnte er und rutschte auf der Stufe hin und her. Sein Blick fiel auf den Rasensprenger, und er stand kurz davor, den Schlauch abzuschrauben und auf sich zu richten, nur um sich abzukühlen.
„Ich mache dir einen Vorschlag“, flüsterte sie ihm ins Ohr. „Ich stehle mich später für eine Weile aus dem Haus, und wir treffen uns irgendwo.“
„Zum Beispiel?“
„Wie wäre es mit dem alten Friedhof auf eurer Ranch?“, schlug sie vor. „Den habe ich schon immer für einen wundervoll friedlichen Platz gehalten. Da gibt es viel hohes, weiches Gras …“
Tyler kam sich vor, als würde ihn jemand foltern wollen. Er stand auf und versuchte vergeblich, sich aufzurichten, ohne eine Hand vor seine Hose zu halten. Doc und Tess waren mit Kit Carson auf dem Rückweg zum Haus, in der Ferne konnte er ihre Stimmen hören.
„Acht Uhr?“, fragte Lily.
„Acht Uhr“, bestätigte er, fragte sich aber, wie er es so lange aushalten sollte. Vermutlich würde er erst noch ins kalte Wasser des Hidden Lake vor seiner Hütte springen, ehe er sich mit Davie für den Ausritt traf.
„Daran wirst du jetzt den ganzen Tag denken, nicht wahr?“, murmelte Lily.
„Ja, und wenn du heute Abend im Gras liegst, lasse ich dich dafür bezahlen, Lady.“
Mit diesen Worten ging er zu seinem Truck und stieg in dem Moment ein, da Doc und Tess mit seinem Hund das seitliche Gartentor erreichten. Doc öffnete die Beifahrertür, Kit Carson sprang in den Fußraum und kletterte dann auf den Sitz, wo er hechelnd und sichtlich glücklich Platz nahm.
Tyler hechelte auch, aber nur innerlich und aus einem ganz anderen Grund.
„Ich hoffe, wir waren lange genug unterwegs gewesen“, meinte Doc beiläufig und zwinkerte ihm zu.
Nicht mal annähernd lange genug
, dachte Tyler. Aber vermutlich war es auch besser so. Sonst hätte er Lily dazu überredet, sich über das Verandageländer zu beugen, damit er sie von hinten nehmen konnte. Und dann hätte sie wieder geglüht wie ein Leuchtturm in der Nacht, da sie gleich mehrmals hintereinander gekommen wäre.
Lily war nun mal eine Frau, die kein Problem hatte, innerhalb kürzester Zeit mehrere Orgasmen zu erleben.
Selbst ein Mann wie Doc hätte die Situation durchschaut, auch wenn er vermutlich keinen Sex mehr gehabt hatte, seit Bush senior der Präsident der Vereinigten Staaten gewesen war.
„Danke, dass Sie meinen Hund spazieren geführt haben, Doc“, sagte Tyler und wunderte sich, wie normal er sich anhörte. Er winkte Tess zu und fuhr rückwärts aus der Auffahrt.
Er wusste, dass Davie auf ihn wartete und vermutlich schon ungeduldig war, dennoch musste Tyler vorher noch etwas erledigen. Zum Glück hatte sich seine Erregung deutlich gelegt, als er am Kasino am Stadtrand anhielt. So konnte er sich wenigstens den Sprung in den Teich sparen und direkt zur Ranch fahren. Dummerweise fühlte er sich aber trotzdem immer noch verdammt unbehaglich.
Er hatte Doreens Dokumente eingescannt und auf seinem Laptop gespeichert, die Originale hatte er in einen braunen Umschlag gesteckt. Jetzt saß er auf dem Kasinoparkplatz in seinem Wagen, zog die Blätter heraus, unterzeichnete auf der gepunkteten Linie und schrieb einen Scheck über einen unverschämt hohen Betrag aus. Dann steckte er alles zurück in den Umschlag, klebte ihn zu und schrieb Doreens Namen darauf.
Kit Carson wartete betrübt im Truck, während Tyler zum Seiteneingang lief, sich zur Personalkantine begab und einem der Wachleute den Umschlag in
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