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Heiss wie der Sommer

Heiss wie der Sommer

Titel: Heiss wie der Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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und Ihrem Hund einen ausgedehnten Spaziergang unternehmen.“
    „Danke. Ich weiß das zu schätzen.“ Tyler fühlte sich in Docs Gegenwart so nervös wie damals, als Lily und er miteinander gingen. Zu jener Zeit wünschte er ihr eine gute Nacht und machte sich dann umgehend auf den Weg in Doreens Bett.
    In diesem Augenblick kam Tess aus dem Haus gelaufen, dicht gefolgt von Kit Carson. Auch Lily kam nach draußen, blieb auf der Veranda stehen, schirmte mit einer Hand ihre Augen vor der Sonne ab. Sie sah in ihrer Jeans und der gelben ärmellosen Bluse viel zu gut aus.
    Sie hatte schöne Arme.
    So schön wie alles an ihr.
    Tyler lenkte seine Gedanken in eine andere Richtung, aber die wollten nicht so wie er.
    Verdammt!
Er wollte gleich wieder mit Lily ins Bett gehen.
    Aber wenn er ihr erst einmal gesagt hatte, was er ihr sagen musste, würden die Chancen dafür wohl gleich null stehen.
    Doc ließ sich von alledem nichts anmerken und legte Kit Carson die Leine um. „Wir sind drüben im Park, wenn Sie uns brauchen.“ Dann sah er Tess lächelnd an und sagte: „Komm, lass uns gehen.“
    Augenblicke später stand Tyler ganz allein da, schaute zu Lily und ging auf sie zu.
    „Ich muss dir was sagen“, platzte sie heraus, bevor er zu Wort kommen konnte.
    Damit brachte sie ihn aus dem Konzept, wo er sich so sorgfältig zurechtgelegt hatte, wie er ihr die Sache mit Davie möglichst schonend beibringen konnte.
    „Was denn?“, fragte er.
    Sie kam die Stufen herunter, überquerte den Rasen und blieb vor ihm stehen.
    „Vorgestern Abend“, begann sie so leise, dass keiner der Nachbarn etwas mitbekommen konnte, „als wir beide …“ Sie hielt inne und lief rot an. „Als wir … na, du weißt schon … Jedenfalls sprach ich doch davon, dass ich nicht die Pille nehme, weil ich nicht mehr schwanger werden kann …“
    Tyler schaute sie ratlos an.
    „Es hat sich herausgestellt … also ich …“ Wieder geriet sie ins Stocken, und es sah nicht danach aus, als könnte sie einen weiteren Anlauf unternehmen.
    Wollte sie ihm etwa erzählen, dass sie sich einen Schwangerschaftstest aus der Apotheke geholt und auf den Streifen gepinkelt hatte? Und dass sie schwanger war? Nein, es war doch noch gar nicht genug Zeit verstrichen, um sagen zu können, ob sie ein Kind gezeugt hatten. Solche Fortschritte konnte die Wissenschaft nicht gemacht haben, seit ihm das letzte Mal jemand mit einem solchen Test Angst machen wollte.
    Plötzlich brach sie in Tränen aus, und Tyler nahm sie erschrocken in seine Arme. Er drückte sie gegen seine Brust und ließ sein Kinn auf ihrem Kopf ruhen.
    „Lily, rede mit mir!“, forderte er sie sanft auf.
    „Burke hatte sich sterilisieren lassen, Tyler“, flüsterte sie. „Ohne mir ein Wort davon zu sagen. Die ganze Zeit über habe ich auf ein weiteres Kind gehofft, und er wusste ganz genau, es war nicht …“
    Tyler kniff die Augen zu. Der Schmerz, den sie verspürte, tat auch ihm weh.
    Und was er ihr zu sagen hatte, würde ihren Schmerz nur noch schlimmer machen.

11. KAPITEL
    A ls Lily sich wieder ein wenig gesammelt hatte, führte Tyler sie zur rückwärtigen Veranda, half ihr, sich auf die obere Stufe zu setzen, und nahm neben ihr Platz.
    Er hielt ihre Hand und wartete, während sie schniefte, wiederholt ein Lächeln aufzusetzen versuchte und sich schließlich zusammenriss.
    „Tut mir leid“, sagte sie, wobei sie seinem Blick auswich. „Ich hätte dich damit nicht so überfallen sollen, aber nach unserer gemeinsamen Nacht …“
    Tyler drückte ihre Hand. „Du hast doch gesagt, du wolltest noch mehr Kinder haben“, entgegnete er, als er den richtigen Moment für gekommen hielt. „Sind das denn dann keine guten Neuigkeiten, Lily?“
    „Für mich schon“, gestand sie ein, nachdem sie eine Weile das Blumenbeet betrachtet hatte, mit dem ihr Dad und ihre Tochter beschäftigt gewesen waren. Schließlich sah sie ihm in die Augen. „Aber was ist mit dir, Tyler? Was ist, wenn wir ein Baby gezeugt haben, als wir … als wir …“
    Amüsiert strich er mit dem Daumen über ihre Knöchel. „Warum fällt es dir so schwer, zu sagen, dass wir beide Sex hatten? Als wir Sex hatten, war es für dich auch kein Problem, die Dinge beim Namen zu nennen … und zwar ziemlich unzweideutig.“
    Sie zuckte leicht zusammen, zog aber ihre Hand nicht weg. „Erinnere mich bloß nicht daran“, erwiderte sie, konnte sich ein schwaches Lächeln jedoch nicht verkneifen, auch wenn ihr Blick völlig ernst war. „Du hast

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