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Heiß wie der Wuestenwind

Heiß wie der Wuestenwind

Titel: Heiß wie der Wuestenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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viele Gedanken um einen Mann, mit dem sie doch nichts weiter als eine kurze, bedeutungslose Affäre haben würde? Denn wenn etwas unumstößlich feststand, dann die Tatsache, dass Jafar an keiner ernsthaften Beziehung zu ihr interessiert war. Niemals mehr sprach er von einer Zukunft mit ihr, niemals mehr sprach er von Liebe.
    Das nannte man wohl Ironie des Schicksals, dass sie sich jetzt danach sehnte, er möge es tun. Es stimmte offenbar: Leben bedeutete Leiden.
    Lisbet konnte das nur ertragen, indem sie sich immer sagte, wie schlecht eine wirkliche Beziehung zu Jafar für sie wäre und dass sie keineswegs in ihn verliebt sei, und schon gar nicht von Tag zu Tag mehr.

8. KAPITEL
    In Barakat bereitete man sich auf den Staatsbesuch des erst vor kurzem gekrönten Sultanpaares aus dem Nachbarland Bagestan vor.
    Bagestan war seit jeher einer der engsten Verbündeten des Landes und hatte sich erst vor kurzem von Präsident Ghasib, einem skrupellosen, verhassten Diktator, befreit und das Sultanat wiederhergestellt.
    Der Enkel des früheren Sultans saß nun auf dem Thron.
    Es war allgemein bekannt, dass die Prinzen der Barakatischen Emirate alles in ihrer Macht Stehende getan hatten, um diesen Prozess zu unterstützen. Schließlich gehörten alle drei Enkel des verstorbenen Sultans zum Kreis der Tafelgefährten von Barakat.
    Die Barakati waren fast genauso glücklich über die Restauration des Sultanats in Bagestan wie die Bagestani selbst. Und nun würden Sultan und Sultanin Barakat zum Ziel ihres ersten Staatsbesuchs machen.
    Natürlich wünschte sich jeder Barakati eine Einladung zu dem großen Empfang, den die drei Prinzen in dem prächtigen Halimah-Palast in Barakat al Barakat abhalten würden.
    Selbstverständlich würden die Tafelgefährten vollzählig erscheinen, ebenso wie sämtliche Würdenträger und alles, was im Lande Rang und Namen hatte. Darüber hinaus sollten in jedem Dorf und jeder Stadt eine gewisse Anzahl von Bürgern ausgelost werden, die ebenfalls eine Einladung erhalten würden.
    Es war das Ereignis des Jahrhunderts. Die Menschen würden noch ihren Enkeln davon erzählen.
    Eines Abends überraschte Jafar Lisbet, indem er ihr einen gefütterten Umschlag mit arabischer Aufschrift in die Hand drückte.
    Atemlos sah sie den Umschlag an, ohne ihn zu öffnen. „Was steht darauf?" fragte sie Jafar.
    „Mein Name und deiner. Mach ihn auf."
    „Was ist es?" flüsterte sie und öffnete den Umschlag. Eine Karte mit goldener Prägung war darin.
    Allein die arabischen Schriftzüge und das rote Wachssiegel darunter waren kleine Kunstwerke.
    Jafar lächelte. „Unsere Einladung zum Empfang des Sultans und der Sultanin im königlichen Palast.
    Als Karim mich fragte, sagte ich, du würdest bestimmt gern mitkommen."
    „Oh, Jaf!" Lisbet hatte das Gefühl zu träumen. Sie hätte selbst nicht gedacht, dass sie so beeindruckt sein würde. Allerdings hatte sie auch ein ganz persönliches Interesse, von dem Jafar auch wusste. Sie hatte Dana Morningstar noch als Schauspielerin in London gekannt. Wie aufregend, sie jetzt als Sultanin von Bagestan wieder zu treffen!
    „Danke!" sagte sie bewegt. Schließlich wusste sie, dass es ein Leichtes für ihn gewesen wäre, ihr diese Gunst vorzuenthalten. „Und er hat gesagt, ich könne mitkommen?"
    Jafar lachte. „Eigentlich ist es mehr ein königlicher Befehl als eine Einladung. Formell besteht immer noch die alte Etikette zwischen dem Monarchen und seinen Tafelgefährten, und das betrifft auch deren Begleiterinnen. Falls du dich jetzt entschließt, nicht zu dem Empfang zu gehen ..."
    „Und mir das Ereignis des Jahrhunderts entgehen lassen? Nein, bestimmt nicht! Oh, was soll ich nur anziehen?" rief sie.
    Jafar lächelte, als ob er diese Frage erwartet hätte, und stand auf. „Komm", sagte er. „Ich will dir etwas zeigen."
    Der Raum, in den er sie führte, war hell und geräumig und voller Bücherregale. Er nahm eines der Bücher aus dem Regal und drückte auf einen dahinter verborgenen Knopf. Daraufhin schwang ein Teil des Regals nach vorne, so dass man die dahinter befindliche Tür sehen konnte. Jafar gab einen Zahlencode ein und drückte die Tür auf. Lisbet schaute gespannt zu.
    Ein Licht schaltete sich ein, und Jafar bedeutete ihr, einzutreten.
    Der kleine Raum war quadratisch und ganz mit Stahl ausge kleidet. In den stählernen Wänden befanden sich mehrere kleine Türen.
    „Du weißt ja schon, dass mein Großvater ein passionierter Sammler war", bemerkte Jafar und ging zu

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