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Heiß wie der Wuestenwind

Heiß wie der Wuestenwind

Titel: Heiß wie der Wuestenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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verschmäht zu fühlen und die Quraishis abzulehnen. Es war geplant, die Prinzen zu stürzen und Jalal als Marionette auf den Thron zu setzen.
    Aber als Jalal von diesem Plan hörte, wollte er nichts davon wissen."
    Lisbet war sekundenlang sprachlos. „Ist das der Grund, weshalb Jalal auf sämtliche Titel verzichtete und das Land verließ? Ich dachte, er habe es aus Liebe getan."
    Jafar lächelte. „Liebe war sicher ein Grund. Aber Prinz Jalal war auch entschlossen, sein Leben nicht als, wie er es nannte, Galionsfigur jeder beliebigen Sekte, die mit der Politik der Regierung unzufrieden ist' zu verbringen. Aber diejenigen, die so viel in Prinz Jalal investiert hatten, gaben keineswegs ihre Hoffung auf, die Macht an sich zu reißen, nur weil die Marionette nicht wie geplant zur Verfügung stand. Sie suchen jetzt nach anderen Wegen, um ihr Ziel zur erreichen."
    „Zum Beispiel?"
    „Nach allem, was wir herausgefunden haben, arbeiten sie zurzeit daran, einen der Tafelgefährten umzudrehen, wie es im Jargon der Spione heißt. Zu welchem Zweck, wissen wir noch nicht genau."
    „Wie habt ihr das herausgefunden?"
    „Ramiz Bahrami ist Undercovermitglied in dieser Gruppe."
    „Ramiz! Ist das der gleiche Ramiz ... Du meinst, Nadias ..."
    „Deshalb wartet Nadia so geduldig auf ihn", sagte Jafar ruhig. „Sie weiß, dass er nur seine Pflicht tut."
    „Oh."
    Sein Blick war sehr ernst. „Genau wie ich, Lisbet."
    „Du? Du bist an dieser Aktion beteiligt?"
    „Ich arbeite mit voller Kraft daran, diese Leute bloßzustellen, Devor sie ihr Ziel erreicht haben."
    Lisbets Lippen waren auf einmal ganz trocken. Unwillkürlich 1 sie mit der Zungespitze darüber. Jafar versuchte, ihr etwas mitzuteilen. Was könnte das sein? Plötzlich wurde ihr eiskalt. Cine ungeheure Furcht überkam sie.
    „Und das alles hat etwas mit dem Mann zu tun, der mich letzte facht angesprochen hat?"
    „Das hoffen wir. Wir glauben es."
    „Und inwiefern bist du an all dem beteiligt, Jaf?"
    „Ich tue so, als sei ich jemand, der ein leichtes Ziel für subversive Pläne sein könnte. Ein Mann, der der Spielsucht erlegen ist, dessen Loyalität ist möglicherweise käuflich."

12. KAPITEL
    Plötzlich fielen alle Teile eines Lisbet zuvor unverständlichen Puzzles an ihren Platz. Dieser lächerlich protzige Rolls-Royce mit der vergoldeten Stoßstange, der so gar nicht zu dem Jafar zu passen schien, den sie kannte. Seine widerwillige und doch durch nichts zu bremsende Entschlossenheit, die Nächte im Kasino zu verbringen. Seine wahnsinnigen Wetten.
    „Es war alles nur fingiert", sagte sie atemlos. „Alles nur Show."
    „Richtig."
    „Und ich bin darauf hereingefallen! Wie dumm von mir! Die ser Rolls-Royce ..." Sie schüttelte den Kopf über sich selbst. „Aber all das Geld, das du am Spieltisch verlierst, woher kommt das?"
    „Prinz Karim ersetzt all meine Verluste. Das ,Shalimar Gardens' gehört ja zum königlichen Besitz."
    Schweigend gingen sie weiter. Ihre Füße hinterließen dunkle Abdrücke im Sand.
    „Ich hätte es wirklich merken müssen, nicht wahr?" sagte Lisbet nach einer Weile.
    Er presste die Lippen ein klein wenig fester aufeinander. Vielleicht aus Bitterkeit? „Nun ja, Vertrauen ist eben nicht deine Stärke", erwiderte er.
    Seine Worte taten ihr weh. „Aber die Show war perfekt, das musst du zugeben", rief sie. „Die Zeitungen hatten schon seit Monaten über dich und deinen extravaganten Lebensstil berichtet."
    „Aber du kanntest mich bereits viele Monate davor, Lisbet. Du hast der öffentlichen Berichterstattung mehr vertraut als deiner eigenen Erfahrung, oder etwa nicht?"
    „Erst als ich hierher kam und mich mit eigenen Augen überzeugen konnte", widersprach sie heftig.
    „Hätte ich etwa meinem eigenen Urteil misstrauen sollen?"
    „Ich bat dich, mir zu vertrauen."
    „Und ich bat dich, mit dem Spielen aufzuhören!"
    „Und ich sagte dir, dass ich es bald aufgeben würde."
    Und schon war es wieder so weit. Sie stritten miteinander.
    „Ach, ja. Und das sollte mir genügen, um dir zu vertrauen? Jeder Mensch auf dieser Welt ist im Begriff, mit irgendeiner Sache bald aufzuhören!"
    „Bis auf dich, Lisbet. Du wirst niemals aufhören, zu misstrauen, oder? Wie kannst du mir jetzt noch Vorwürfe machen, wo man dir alles erklärt hat..."
    „Ich mache dir Vorwürfe? Du machst mir Vorwürfe! Alles, was ich gesagt habe, ist..."
    Er packte sie bei den Schultern. „Lass uns später streiten, wir haben jetzt keine Zeit für diesen Luxus.
    Wir

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