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Heiße Beute

Heiße Beute

Titel: Heiße Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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betreten hast.«
    Ranger. Verflixt. Schon heute Morgen beim Zähneputzen war mir das Lächeln aufgefallen. Es wollte einfach nicht weichen! »Erstaunlich, was guter Schlaf bewirkt«, sagte ich zu Grandma.
    »Ich hätte nichts dagegen, wenn ich auch so lächeln könnte«, erwiderte sie.
    Valerie setzte sich zu uns an den Tisch. Sie sah mürrisch aus. »Was soll ich bloß mit Albert machen?«, fragte sie.
    »Hat sein Haus keine zwei Badezimmer?«
    »Er wohnt bei seiner Mutter, und er hat noch weniger Geld als ich.«
    Wundern tat mich das nicht. »Richtige Männer sind eine seltene Spezies«, sagte ich. »Und hat man einen gefunden, stimmt immer irgendwas nicht an ihm.«
    Valerie sah in die Doughnuttüte. »Die ist ja leer. Wo ist mein Doughnut?«
    »Den hat Stephanie gegessen«, sagte Grandma.
    »Ich habe nur einen einzigen Doughnut gegessen!«
    »Oh«, sagte Grandma, »dann war ich es. Ich hatte drei Stück.«
    »Warum habt ihr nicht mehr Doughnuts gekauft?«, sagte Valerie. »Ich brauche jetzt unbedingt einen Doughnut.«
    Ich nahm meine Tasche, hängte sie mir über die Schulter.
    »Ich könnte auch noch einen vertragen. Ich hole neue.«
    »Ich komme mit«, erklärte Grandma. »Ich will mal in deinem neuen schwarzen Auto fahren. Kannst du mich nicht ans Steuer lassen?«
    Meine Mutter stand am Herd. »Wehe, du lässt sie ans Steuer! Du übernimmst die Verantwortung. Wenn sie einen Unfall baut und ins Krankenhaus muss, musst du sie anschließend auch regelmäßig im Pflegeheim besuchen.«
    Wir fuhren zu Tasty Pastry in der Hamilton. In meiner Highschool-Zeit hatte ich da mal gejobbt – und dort auch meine Jungfräulichkeit gelassen. Hinter der Auslage mit den Liebesknochen, nach Feierabend, bei Morelli. Gerade noch hatte ich einen Doughnut an ihn verkauft, und schon lag ich flach. Morelli war ein Meister im Flachlegen.
    Ich stellte meinen Wagen auf dem kleinen Parkplatz neben Tasty Pastry ab. Der übliche Stau nach Gottesdienstschluss war vorbei, und der Platz war leer. Sieben Parkbuchten grenzten mit der Stirnseite an die rote Backsteinwand der Bäckerei, ich stellte mich in die mittlere.
    Grandma und ich gingen in den Laden und kauften noch mal ein Dutzend verschiedene Doughnuts. Wahrscheinlich war das zu viel des Guten, aber lieber zu viel des Guten, als unter Doughnutentzug zu leiden.
    Wir verließen den Laden wieder und schritten auf Rangers CRV zu, als plötzlich ein grüner Ford Explorer auf den Platz raste und mit quietschenden Reifen vor uns zum Stehen kam. Der Fahrer trug eine Gummimaske mit den Gesichtszügen von Clinton, und auf dem Beifahrersitz hockte der Hase.
    Mir schlug das Herz bis zum Hals, und ich spürte den Adrenalinstoß. »Lauf weg«, sagte ich, schubste Grandma zur Seite, tauchte eine Hand in meine Umhängetasche und suchte nach meiner Waffe. »Lauf zurück in die Bäckerei.«
    Der Kerl mit der Gummimaske und der Kerl in dem Hasenkostüm waren ausgestiegen, während ihr Wagen noch ein Stück weiterrollte. Mit gezückten Pistolen kamen sie auf Grandma und mich zu und drängten uns zwischen die beiden Autos. Der Gummimaskentyp war mittelgroß und trug Jeans, Sportschuhe und eine Jacke von Nike. Der Hase hatte den großen Hasenkopf übergestülpt, dazu trug er normale Straßenkleidung.
    »Los, an den Wagen, und die Hände hoch«, befahl der Maskierte.
    »Wen wollen Sie denn darstellen?«, fragte Grandma. »Sie sehen aus wie Bill Clinton.«
    »Der bin ich auch«, sagte der Kerl. »Los, Hände auf den Wagen.«
    »Das mit Monica und der Zigarre habe ich nie kapiert«, sagte Grandma.
    »Sie sollen die Hände auf den Wagen legen!«
    Ich lehnte mich an das Auto, mein Verstand arbeitete rasend schnell. Vor uns auf der Straße war zwar Verkehr, aber durch die parkenden Autos war die Sicht auf den Platz versperrt. Wenn ich geschrieen hätte, ich bezweifle, dass uns jemand gehört hätte, es sei denn, auf dem Bürgersteig wäre gerade jemand vorbeigegangen.
    Der Hase trat dicht vor mich. »Gaba Sa ma da Ada wada.«
    »Wie bitte?«
    »Gabe Sa ma da Ada.«
    »Wir können Sie leider nicht verstehen, weil Sie diesen albernen Hasenkopf tragen«, sagte Grandma.
    »Da Ada«, sagte der Hase. »Da Ada.«
    Grandma und ich wandten uns Hilfe suchend an Clinton.
    Clinton schüttelte angewidert den Kopf. »Ich weiß auch nicht, was er will. Was soll Ada Ada sein?«, fragte er den Hasen.
    »Da Ada, da Ada.«
    »Scheiße«, sagte Clinton. »Man versteht dich nicht. Hast du vorher nicht mal ausprobiert, ob du unter der

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