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Heiße Beute

Heiße Beute

Titel: Heiße Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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meinem, seine Hand in meinem Nacken. »Wir werden es jetzt miteinander treiben, Babe«, sagte er. »Und es wird sehr schön.« Dann küsste er mich wieder, der Kuss wurde intensiver, verlangender, intimer.
    Ich legte meine Hände flach auf seine Brust, spreizte die Finger, und ich spürte den starken Muskel darunter, spürte sein Herz schlagen. Hat er also doch ein Herz, dachte ich. Ein gutes Zeichen. Wenigstens war er
in Teilen
ein menschliches Wesen.
    Er löste sich aus dem Kuss. Er warf die Schuhe von sich, ließ den Pistolengürtel fallen und zog sich nackt aus. Das Licht war gedämpft, aber es reichte, um zu sehen, dass das, was die Kampfuniform versprach, auch von dem Körper darunter gehalten wurde. Er bestand aus prallen Muskeln und weicher dunkler Haut, und er hatte perfekte Maße. Seine Augen waren weit geöffnet, sein Blick konzentriert.
    Er schälte mich aus den Kleidern und stemmte mich aufs Bett. Und dann, ganz plötzlich, war er in mir. Er hatte mir mal gesagt, dass eine Nacht mit ihm mich für andere Männer verderben würde. Damals hielt ich das für eine ungeheuerliche Drohung. Jetzt fand ich sie nicht mehr ungeheuerlich.
    Als es vorbei war, blieben wir noch eine Weile nebeneinander liegen. Schließlich fuhr er mit der Hand über meinen ganzen Körper. »Es wird Zeit«, sagte er.
    »Was denn jetzt noch?«
    »Du hast doch nicht geglaubt, du kämst so leicht davon mit der Rückzahlung deiner Schulden.«
    »Ach so. Kommen wir jetzt zu den Handschellen?«
    »Ich brauche keine Handschellen, um eine Frau willfährig zu machen«, sagte Ranger und gab mir einen Kuss auf die Schulter.
    Er küsste mich auf die Lippen, senkte dann leicht den Kopf, küsste mein Kinn, meinen Hals, mein Schlüsselbein.
    Er rutschte tiefer, küsste meine Brust, meine prallen Brustwarzen. Er küsste meinen Nabel, meinen Bauch, und dann legte er seine Lippen auf meine … oh, Wahnsinn! Wahn! Sinn!
    Am nächsten Morgen lag er immer noch in meinem Bett. Er drückte sich an mich, sein starker Arm hielt mich eng umschlungen. Von dem Wecker an seiner Uhr wachte ich auf. Er stellte ihn ab und rollte zur Seite, um auf seinen Pager zu sehen, den er am Abend zuvor auf den Nachttisch gelegt hatte, neben die Pistole.
    »Ich muss gehen, Babe«, sagte er. Schon war er angezogen und verschwunden.
    Oh, Scheiße. Was habe ich bloß gemacht? Ich habe Es gemacht. Es. Mit ihm. Mit dem Hexenmeister. Heiliger Bimbam. Reg dich erst mal ab, Steph. Betrachten wir das mal in aller Ruhe. Was ist gerade passiert? Wir haben – es – gemacht. Und dann ist er gegangen. Sein Abgang war vielleicht eine Idee zu abrupt, aber so war Ranger nun mal. Hatte ich etwas anderes erwartet? Und gestern Nacht war er alles andere als abrupt. Er war … einfach wahnsinnig. Ich seufzte und quälte mich aus dem Bett, duschte, zog mich an und ging in die Küche, um Rex guten Morgen zu sagen. Aber Rex war nicht da. Rex wohnte vorübergehend bei meinen Eltern.
    Ohne Rex kam mir die Wohnung verwaist vor, deswegen brach ich auf zu meinen Eltern. Es war Sonntag, die Aussicht auf Doughnuts ein zusätzlicher Anreiz. Sonntags, auf dem Nachhauseweg von der Messe, kaufen meine Mutter und Grandma immer Doughnuts.
    Valeries Tochter, die sich für ein Pferd hielt, galoppierte in Sonntagskleidung durchs Haus. Als sie mich sah, hörte sie auf zu galoppieren, und ihre Miene wurde nachdenklich.
    »Hast du Annie schon gefunden?«
    »Nein«, sagte ich. »Aber ich habe mit ihrer Mutter telefoniert.«
    »Wenn du das nächste Mal mit ihrer Mutter telefonierst, sag ihr, dass Annie in der Schule viel verpasst. Sag ihr, ich wäre jetzt in die Lesegruppe Schwarzer Hengst aufgenommen worden.«
    »Schon wieder schwindelst du«, sagte Grandma. »Du bist erst in der Lesegruppe Schwarze Drossel.«
    »Ich will aber keine Schwarzdrossel sein«, sagte Annie.
    »Schwarzdrosseln sind Kacke. Viel lieber wäre ich ein schwarzer Hengst.« Sie galoppierte davon.
    »Zum Schießen, das Kind«, sagte ich zu Grandma.
    »Ja«, sagte Grandma. »Erinnert mich sehr an dich, als du in ihrem Alter warst. Ausgeprägte Fantasie. Die verdankt ihr meinem Zweig der Familie. Nur hat sie bei deiner Mutter eine Generation übersprungen. Deine Mutter und Valerie und Angie sind durch und durch Schwarzdrosseln geblieben.«
    Ich nahm mir einen Doughnut und goss mir eine Tasse Kaffee ein.
    »Irgendwie siehst du heute anders aus«, stellte Grandma fest. »Ich kann es nicht genau benennen, aber du lächelst die ganze Zeit, seit du das Haus

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