Heisse Fantasie
verärgert. "Und zwar die ganze. Jetzt."
"Anfangs warst du nur eine Story für mich. Ich habe einen Tipp bekommen, dass die Agentur deines Bruders mehr bietet als harmlosen Männerstrip und reichen Kundinnen das Geld im Austausch für Sex aus der Tasche zieht."
Er sah sie so verächtlich an, dass sie hätte weinen können.
"Da kam mir die Idee, mich als Kundin bei dir einzuschleichen und der Sache nachzugehen." Sie schluckte. "Ich hatte nicht vor, mich in dich zu verlieben."
"Wieso hast du mich nicht ganz offen über die Agentur gefragt?" Auf ihre Gefühlsbekundungen ging er gar nicht ein.
"Ich hätte dir alles gesagt, was du wissen willst."
"Aber nicht, wenn etwas Ungesetzliches vor sich geht.
Hättest du so etwas einer Reporterin erzählt?" Sie schüttelte den Kopf. "Nur mit mir selbst als Köder konnte ich diese Informationen bekommen. Ich bin überhaupt nicht reich, Jordan.
Dies Haus ge hört meinem Bruder Brian, und die Kontoauszüge waren gefälscht. Ich besitze genau 2342 Dollars, und auch das nur, weil du mir die zweitausend Dollar zurückgegeben hast."
"Was wolltest du denn erreichen?"
"Als reiche und willige Kundin wäre ich das perfekte Opfer für die Agentur gewesen. Wenn meine Vermutung gestimmt hätte, dann hättest du der Versuchung nicht widerstehen können."
Wieder verschränkte er die Arme vor der Brust und sah sie abschätzend an. Wenigstens hört er mir zu, dachte sie und hoffte, dass er ihr auch verzeihen würde.
"Wie bist du nur auf den unsinnigen Gedanken gekommen, dass mein Bruder reiche Frauen ausnimmt?"
"Louden Avery kam mit diesem Tipp zu mir. Eine seiner reichen Angestellten habe ,Fantasy for Hire' für Sex bezahlt, behauptete er. Ich hatte keine Ahnung, dass es Patricia Spencer war. Bis gestern Abend wusste ich nicht, dass ihr sie Pat nennt.
Aber das spielte auch keine Rolle mehr, denn ich wollte den Artikel ohnehin nicht schreiben."
Er schüttelte den Kopf, als könne er nicht glauben, was sie ihm erzählte. "Anscheinend bin ich nicht der Einzige, der hier hereingelegt wurde."
"Was meinst du damit?"
"Meine Schwägerin hat Austin ursprünglich beauftragt, ihren Verlobten zu spielen, weil Avery sie ständig belästigte. Ihre Freundinnen hatten die Agentur für Pats Geburtstag beauftragt.
Sie stand kurz vor einer Beförderung, doch Avery stellte ihr weiter nach. Also erfand sie einen Verlobten, aber Avery bedrängte sie weiter, bis sie ihm Austins Namen nannte und ihren angeblichen Verlobten zur Weihnachtsfeier mitnahm."
"Wie fand Avery denn die Wahrheit heraus?"
"Seine Sekretärin kannte Austin von einer JunggesellinnenParty und verriet es Avery. Er muss herumgeschnüffelt und die Quittung gefunden haben, die Pat von Austin bekommen hat. Er drohte ihr, aber sie ließ sich nicht einschüchtern, und er wurde gefeuert. Es stellte sich heraus, dass Pat nicht die Einzige war, die von ihm belästigt wurde."
Cait sank auf einen Hocker und konnte nicht glauben, wie sehr sie getäuscht worden war. Deshalb war Louden Avery so begierig darauf gewesen, dass sie die Agentur auffliegen ließ. Er wollte sich lediglich an Pat rächen.
Sie bedeckte das Gesicht mit beiden Händen. "Wie konnte ich nur so dumm sein!"
"Da stehst du nicht allein." Sein Tonfall klang wieder schärfer.
Cait blickte hoch, aber er wich ihrem Blick aus und ging an ihr vorbei, als sei sie gar nicht da. Dann verschwand er die Treppe hinauf.
So wollte sie ihn nicht gehen lassen. Er musste sie doch verstehen. Sie folgte ihm und sah ihn auf der Bettkante sitzen.
Er hatte die Ellbogen auf die Knie gestützt und blickte auf den Teppich.
"Nein, Jordan", sagte sie leise und trat vor ihn. "Du irrst dich.
Es fing als Täuschung an, aber dann habe ich mich in dich verliebt. Es passierte an dem Abend, als wir zusammen am Hafen waren. Niemand hat jemals ..."
Sein wütender Blick ließ sie verstummen. "Lass es gut sein, Cait", stieß er verächtlich aus. "Das Spielchen ist vorbei. Leider hat es dir nichts eingebracht." Er stand auf und beugte sich drohend über sie. "Und wenn du diesen Artikel schreibst, dann werde ich dafür sorgen, dass Pat und Austin dich und deine Zeitung so schnell verklagen, dass du nirgendwo mehr einen Job findest."
"Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich den Artikel nicht schreibe. Das weiß ich schon seit ein paar Tagen."
"Wieso hast du es mir dann nicht schon längst gesagt?" gab er schroff zurück.
"Das habe ich versucht", rief sie verzweifelt. "Ich habe dir gesagt, dass ich nicht die
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