Heiße Hengste, kaltes Eis - Caprice: Erotikserie (German Edition)
war sehr geschmackvoll eingerichtet, in pastelligen Farbtönen, die harmonisch aufeinander abgestimmt waren. Vor dem großen Fenster lud eine Sofaecke zum Ausruhen ein.
»Diese Aussicht«, seufzte Maren, während sie sich vom Panorama der Bergwelt abwandte und zielstrebig auf die rechte Seite des Doppelbettes zuging. Irgendwie hatte es sich so eingebürgert, dass sie dort lag.
Sophie war es egal, es war ohnehin unsicher, ob sie das Bett nutzen würde. Nicht, wenn es eine andere Möglichkeit zum Übernachten gab … Sie trat gemeinsam mit Maren auf den Balkon und schaute über den gefrorenen St. Moritzersee. Doch, die Landschaft hatte ihren Reiz. Jetzt genügte es aber mit der Idylle, es war empfindlich kalt hier draußen. Ihr Stiefelkleid war nicht besonders dick, dafür unterstrich es die Wirkung ihres Dekolletés.
»Heute will ich noch auf die Piste! Treffen wir uns gleich in der Lobby? Ich mache eine kleine Erkundungstour, dann leihen wir uns Skiausrüstungen. Okay?«
»In einer halben Stunde?«, schlug Maren vor.
Sophie nickte. Angesichts der fortgeschrittenen Zeit sollten sie sich beeilen, sonst lohnte es sich nicht mehr, sich auf die Bretter zu schwingen. Maren schaute sie fragend an, als sie ihre Handtasche auf einen Stuhl legte, bevor sie sich zur Tür wandte. Ihre Freundin wusste, dass Sophie sich normalerweise nie von ihren Habseligkeiten trennte. Doch Maren grinste und nickte. »Wir treffen uns unten an der Bar.«
Nach ihrer »Erkundungstour« würde Sophie noch kurz im Zimmer vorbeischauen, um sich umzuziehen und ihre Sachen zu holen. Wenn sie alles schaffen wollte, was sie sich vorgenommen hatte, musste sie sich sputen.
Auf dem Gang traf Sophie einen Pagen, der gerade ein Zimmer verließ. »Entschuldigen Sie bitte. Ich habe meine Tasche auf dem Rücksitz der Limousine vergessen, die uns vom Bahnhof abgeholt hat«, sagte sie mit einem besorgten Ausdruck.
»Machen Sie sich keine Gedanken, ich kann sie Ihnen schnell holen.« Der Mann lächelte sie freundlich an, doch das war es nicht, was Sophie wollte.
»Machen Sie sich keine Umstände, ich kann mir die Tasche auch selbst holen. Können Sie mir sagen, wo ich den Wagen finde?« Sie schürzte ein wenig die Lippen und sah, wie der Hotelbedienstete schluckte.
»Sergio, der Chauffeur, müsste jetzt auf dem Parkdeck sein. Ich stelle Ihnen den Fahrstuhl ein, damit Sie in die Service-Ebene kommen. Soll ich ihn kurz anrufen?« Dienstbeflissen ging er mit ihr in den Aufzug und steckte einen Schlüssel in die Konsole, auf der er die Etage der Tiefgarage anwählte.
»Nein, bitte, ich möchte ihn überraschen«, hauchte Sophie verführerisch und zwinkerte ihm zu. Der Page schaute sie zweifelnd an, doch dann lächelte er und nahm ihr Trinkgeld mit einem Nicken entgegen. »Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihre Tasche schnell wiederfinden.« Mit einer angedeuteten Verbeugung verließ er den Lift, und die Tür schloss sich.
Voller Erwartung folgte Sophies Blick den Zahlen der Anzeige, die wie bei einem Countdown herunterzählte. Sergio hieß der schnuckelige Macho also, gut zu wissen. Angenehme Wärme durchflutete sie, und sie spürte, wie ihr Schoß feucht wurde.
Ein wenig nervös war sie schon und fragte sich, ob sie ihn überhaupt antreffen würde. Als sich der Aufzug zur Tiefgarage öffnete, sah sie schon die Rückseite des amerikanischen Schlittens, mit dem Sergio sie abgeholt hatte. Weit konnte der Fahrer nicht sein, denn eine Tür stand weit offen.
Sophie näherte sich dem Wagen und bemerkte das gleichmäßige Wippen des Fahrzeugs. Dann entdeckte sie Sergio. Mit der Hose um seinen Fußknöcheln vögelte er eine Blondine auf der Motorhaube. Na toll! Es war genau wie in ihrer Fantasie, allerdings unter anderen Vorzeichen.
Als die beiden hochschreckten, versuchte Sophie cool zu bleiben. Den Fahrstuhl hatten sie in der Hitze des Gefechts wohl überhört, doch die Absätze von Sophies hohen Stiefeln klapperten laut auf dem Betonboden.
Schnell fuhren Sergio und seine Gespielin auseinander, und die Frau ordnete mit weit aufgerissenen Augen ihre Kleider. »Scusi!« Sie schlüpfte hastig in ihre Schuhe und rannte dann zum Ausgang, der wahrscheinlich zum Treppenhaus führte.
Überraschungen dieser Art mochte Sophie gar nicht, zumal es wirklich ein hübsches Ding war, das Sergio da flachgelegt hatte. Nein, sie war nicht eifersüchtig, aber sie war eigen in solchen Angelegenheiten. Für heute sollte der Chauffeur ihr gehören, jedenfalls, bis sie mit ihm fertig
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