Heiße Hengste, kaltes Eis - Caprice: Erotikserie (German Edition)
Lift zu besteigen. »Frank?«, fragte sie nur und fing ein Lächeln ein, das ihre Knie weich werden ließ.
Galant reichte er ihr die Hand und half ihr, den Bügel zu erwischen. »Viel Spaß auf der Piste!«, rief Frank ihr hinterher, als sie den Berg hochgezogen wurden. Maren spürte, wie sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht ausbreitete. Dieser Strolch! Egal! Sie mochte den Mann einfach.
»Ma chère, du glühst ja förmlich. Dabei kannst du dir doch noch gar keinen Sonnenbrand geholt haben.« Sophie zwinkerte ihr zu. Sie hatte sich auf der anderen Seite eingeklinkt und hielt ihr Gesicht genüsslich in die Sonne.
»Wir sind auf der Piste locker mit Ronny King verabredet. Halt mal mit die Augen offen.« Der Zwischenfall mit Frank war Maren zwar nicht peinlich, aber sie wollte das Geschehene nicht zerreden. Somit lenkte sie die Unterhaltung lieber in andere Bahnen. Von ihrem kurzen Zusammentreffen mit Ronny an der Hotelbar hatte sie Sophie natürlich erzählt.
»Ich werde mich auf ihn stürzen, falls er sich auch diesen Hang ausgesucht hat.« Ihre Freundin lächelte verschmitzt, und Maren musste neidlos anerkennen, dass Sophie wirklich eine gute Figur in dem Skianzug machte.
»Wir brauchen ihn lebendig. Bitte schieß ihn nicht gleich ganz ab«, bemerkte sie schmunzelnd. Ronny hatte ihr gesagt, dass er hier sein würde, um ein wenig Slalom zu üben. In der nächsten Woche wollte er an einem Benefiz-Promi-Wettbewerb teilnehmen. Neben der regulären Piste war ein provisorischer Parcours mit ein paar Toren abgesteckt. Es konnte also nicht allzu schwer werden, ihn zu finden.
Sie genossen noch wortlos das letzte Stück, das sie der Lift auf die bewaldete Anhöhe zog. Unmengen von Pistenkilometern umgaben sie; immerhin bewarb sich St. Moritz erneut als Austragungsort für die nächste Skiweltmeisterschaft. Die Region bot einfach traumhafte Wintersportbedingungen.
Maren träumte von einem ausgedehnten Urlaub, in dem sie unpräparierte Tiefschneehänge herunterwedelte. Willi Bogner hatte seinen Film »Feuer und Eis« hier gedreht. Doch dafür musste sie sich wohl einen der reichen Platzhirsche angeln.
»Da ist er!«, rief Maren und deutete auf den Skianzug, an den sie sich aus der Hotelbar erinnerte. Jemanden im Schnee zu erkennen, war schon eine Kunst, aber sie hatte sich das Muster der Jacke eingeprägt.
»Okay, lass mich mal machen. Die Jungfrau in Not beherrsche ich perfekt.« Sophie lachte und war auch schon unterwegs. Maren folgte ihr ein wenig langsamer, um den Anschluss nicht zu verlieren. Mit Spontaneität musste man bei ihrer Freundin immer rechnen.
Am liebsten hätte sie sich die Augen zugehalten, denn Sophie hielt in waghalsiger Schussfahrt direkt auf Ronny zu, der gerade eine Wende an einem der Tore übte. Hoffentlich übertrieb ihre Kollegin es nicht, sonst würden sie ihr Interview in einem Krankenhaus führen müssen.
Als der Schnee hochstob, konnte Maren zunächst nichts Genaues ausmachen, doch dann sah sie zwei sitzende Gestalten, die sich in einem Chaos von Stöcken und Brettern aneinander festhielten und lachten. Erleichterung machte sich in ihr breit, aber sie war noch immer besorgt. Schnell überwand sie die kurze Distanz. »Alles in Ordnung? Ist jemand verletzt?«, fragte Maren, während sie aus den Bindungen der Ski stieg und neben Sophie und ihrem »Opfer« auf die Knie ging.
Ronny King schaute sie an und erkannte sie gleich. »Gehören Sie zusammen? Sie hätten mich eben an der Bar vor Ihrer bezaubernden Freundin warnen sollen«, bemerkte er amüsiert. »Ich hab zwar einen gehörigen Schrecken bekommen, und die Dame sieht aus wie ein Schneemann, aber sonst ist alles okay«, fügte er hinzu, weil Maren ihn anscheinend sehr alarmiert anschaute.
Maren atmete auf. Sophie befreite sich breit grinsend von einer dünnen Schicht Pulverschnee, die sie überzog. »Alles ist gut, ich war ungeschickt.«
»Mich trifft nicht weniger Schuld als Sie. Was steht so ein alter Mann auch einer heißblütigen Lady im Weg? Dürfte ich dieses Unrecht mit einer Einladung für den heutigen Abend wiedergutmachen?« Lächelnd wechselte er einen Blick mit Sophie und schaute dann Maren fragend an.
Deren Puls hatte sich gerade etwas beruhigt, doch jetzt raste er wieder wild. Ronny war ein Gentleman der alten Schule, das gefiel ihr und passte ganz wunderbar zu seinem Image.
»Ich würde Sie beide gern gegen acht Uhr in der Lobby treffen, um Sie zum Dinner auszuführen. Danach ziehen wir noch ein wenig durch die Clubs,
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