Heiße Hengste, kaltes Eis - Caprice: Erotikserie (German Edition)
wenn Sie mögen.« Ronny stützte sich auf seine Stöcke und kam elegant auf die Beine, dann streckte er die Hände aus, um ihnen beim Aufstehen zu helfen.
»Das würde mich voll und ganz versöhnen«, entgegnete Sophie frech, während sie ihren Anzug abklopfte. Maren nickte wortlos. Manchmal war sie einfach nur perplex, wie selbstverständlich solche Dinge für ihre Freundin waren.
Nach einem kurzen Abschied fuhr Ronny seinen Parcours weiter, diesmal Richtung Tal. »Er ist perfekt!« Sophie zwinkerte Maren zu.
Sie saßen im Chadafö Grill im Chesa Veglia, einem angesagten Restaurant, das zum Badrutt’s Palace gehörte.
Ronny hatte ihnen erklärt, dass es im ältesten Bauernhaus von St. Moritz aus dem Jahr 1658 ansässig war. Schon bei ihrer Ankunft im Restaurant hatte Sophie einen Blick auf Stars und Sternchen erhaschen können. Sie seufzte. Wo war ihr verdammter Fotograf, wenn man ihn brauchte? Laut Maren war John immerhin schon im Hotel angekommen.
Ohne ihren Begleiter hätten sie an diesem Abend niemals einen Tisch in dem kulinarischen Tempel bekommen. Und sie hätten wirklich etwas verpasst. Die erlesene Karte mit klassischer französischer Küche machte einem die Entscheidung nicht leicht.
Ihr Gastgeber hatte darum gebeten, ihnen ein Menü zusammenstellen zu dürfen. Normalerweise passte es Sophie nicht, die Bestellung einem anderen zu überlassen, aber Ronny war wirklich ein Mann mit Esprit und Geschmack. Für ihn hatte sie eine Ausnahme gemacht und war sehr zufrieden mit der Wahl.
Sie löffelte den letzten Rest ihrer Zabaione, die sie in dieser Kreation noch nie probiert hatte. Einfach göttlich! Auch Marens Lächeln verriet, dass sie den Abend genoss. Sie drückte ihrer Freundin kurz die Hand, ein Zeichen gemeinsamer Freude.
»Das Ambiente sollte zu meiner Wiedergutmachung passen, das war mir wichtig, sonst hätten wir auch das Restaurant mit Ihrem Namen besuchen können, Sophie. Doch dort wird hauptsächlich Gutbürgerliches serviert, das wäre Ihnen nicht gerecht geworden«, bemerkte Ronny. »Ich hoffe, Sie sind damit einverstanden.«
»Es gibt hier ein Restaurant namens Caprice ?«, fragte Sophie erstaunt.
Maren zog anerkennend die Augenbrauen hoch. »Wie stehen wohl die Chancen auf eine Janson-Stube ?«
Ronny lachte herzhaft. »Leider nicht gut, Maren. Aber ich habe meinen eigenen Laden hier, auf den wir heute Abend bestimmt noch zurückkommen werden, nachdem wir andere Lokalitäten ausprobiert haben. Im King’s Club wird gefeiert, bis der Morgen graut. Es ist ein absolutes Muss, hier zu tanzen, wenn man in St. Moritz ist.«
»Der angesagteste Club im angesagtesten Skiort – das hört sich nach einem lukrativen Geschäft an.« Sophie hob das Glas und stieß mit Maren und Ronny an. Das Schmunzeln in seinen Augen sagte ihr, dass sie mit ihrer Vermutung wohl recht hatte. Oder er nahm sie auf den Arm.
»Und in welchem Geschäft sind meine beiden Skihasen tätig?«, fragte Ronny.
Maren klärte ihn auf, dass sie für die BLITZ arbeiteten.
»Sie sind also von der Presse. Da habe ich mir ja etwas Nettes eingefangen …«, bemerkte er lächelnd. »Ich gebe Ihnen gern Stoff zum Schreiben – nach meinen Vorstellungen.«
Dieser durchtriebene Fuchs!, dachte Sophie. Hatte er sich nur auf sie eingelassen, damit er sie für seine Zwecke einspannen konnte? Das Spiel lief doch eigentlich andersherum.
»Da wir das Dessert genossen haben«, fuhr Ronny fort, »hätte ich zum Espresso eine Herausforderung für Sie, die Damen.«
Sophie nickte ihm auffordernd zu. Langsam wurde sie neugierig. Auch Maren wollte offensichtlich wissen, worum es ging.
»Sie könnten mir helfen, die passende Frau für mich zu finden. Das meine ich wörtlich, denn ich bin leider so ausgestattet, dass ich nicht mit jeder Partnerin, äh, kompatibel bin …« Eine leichte Röte überzog Ronnys Wangen, das Ganze war ihm offensichtlich mehr als peinlich.
Maren schaute ihn mit großen Augen an, dann schien sie zu verstehen.
Belustigt kaute Sophie auf ihrer Lippe. Das war ja megainteressant! Dann hatte dieser perfekte Gentleman also einen so mächtigen Schwanz, dass es eine erfahrene Liebhaberin brauchte, ihn adäquat zu verpacken. Sie brannte vor Aufregung, es selbst zu versuchen, zumindest kamen ihr seine Worte wie eine Einladung vor. »Sie wollen also eine etwas ungewöhnliche Kontaktanzeige?«
Der Kellner kam an den Tisch und servierte den Espresso mit einem Likör. Nachdem er dem Mann gedankt hatte, schaute Ronny sie an. »So
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