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Heiße Höschen - Kaltes Blut

Heiße Höschen - Kaltes Blut

Titel: Heiße Höschen - Kaltes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Stimme bebte vor
Gefühl. »Ich kann an gar nichts anderes mehr denken. Ein Mann mit Ihrer
Selbstbeherrschung macht doch immer weiter und weiter — ohne Pause. Außer zum
Essen, natürlich.«
     
     
     

6
     
    Gegen halb sieben kehrte ich
ins Penthouse zurück und fand jemanden im Wohnzimmer auf mich wartend vor:
Marcia, die sich mit einem starren, kalten Lächeln aus ihrem Sessel erhob.
    »Wie nett, daß du wieder einmal
vorbeischaust, Danny«, sagte sie beißend. »Darf ich dich mit Dr. Paul Layton
bekannt machen, der nicht nur ein brillanter Psychiater, sondern auch ein sehr
lieber Freund ist .«
    Der Mann neben ihr war um die
Vierzig und hatte eine selbstzufriedene Miene, die eine Kostprobe seiner
eigenen Therapie hätte vertragen können. Sein dichtes schwarzes Haar begann an
den Schläfen zu ergrauen, und eine Brille in schwerem Rahmen milderte den
Fischblick seiner hellblauen Augen. Von Statur war er mittelgroß und kräftig,
und sein brauner eleganter Anzug hätte ihm ein lobendes Nicken der Gebrüder
Brooks eingetragen.
    »Freut mich sehr, Mr. Boyd .« Seine Stimme hatte einen leicht blechernen Klang; kurz
packte er meine Fingerspitzen, dann ließ er sie schnell fallen. »Marcia hat mir
viel von Ihnen erzählt. Liebe auf den ersten Blick, wie ?« Die dünnen Lippen verzogen sich zur Andeutung eines Lächelns. »Ganz bestimmt
wird es Ihnen hier in Australien gefallen, Mr. Boyd. Es scheint mir das einzige
Land der Welt zu sein, in dem Amerikaner weder verabscheut noch verachtet
werden .«
    »Geben Sir mir ein paar Wochen
Zeit, Doktor«, versicherte ich vergnügt, »und ich werde da Abhilfe geschaffen
haben .«
    »Danny!« In Marcias Augen
funkelte die pure Mordlust. »Würdest du uns vielleicht etwas zu trinken
besorgen? Wir wollten gern noch einen Schluck auf den Weg, bevor wir zum
Abendessen aufbrechen .«
    »Wir ?« erkundigte ich mich.
    »Paul hat heute
abend nichts weiter vor, deshalb kann er sich uns anschließen«, sagte
sie mit Wärme. »Ist das nicht fabelhaft ?«
    Layton lächelte in Würdigung
seiner eigenen Großzügigkeit, dann räusperte er sich dezent. »Einen kleinen
trockenen Sherry, wenn es Ihnen nichts ausmacht, Mr. Boyd?«
    Ich grinste Marcia an. »Und für
dich dasselbe, meine Liebe?«
    »Danke, mein Lieber.« Sie
grinste zurück, und von meinem Blickwinkel aus waren ihr lauter Fangzähne
gewachsen. »Weißt du auch, welche Gläser du nehmen mußt, Krone meines Herzens ?«
    »Es dauert vielleicht ein
Weilchen«, versicherte ich, »aber ich kriege es bestimmt heraus .«
    »Vielleicht sollte ich dir
lieber helfen ?« überlegte sie. »Entschuldige mich
einen Moment, Paul .«
    »Aber natürlich.« Er sank in
seinen Sessel zurück und holte eine kurzstummelige ,
gemeingefährlich aussehende Pfeife hervor. »Macht es etwas aus, wenn ich rauche ?«
    »Von mir aus können Sie...« Ich
wurde mitten im Satz von Marcias scharfem Absatz unterbrochen, der sich in
meinen Rist bohrte. Dann ließ sie ihre Hand in meinen Ärmel gleiten und krallte
mir die Nägel durch das dünne Hemd ins Fleisch, so daß mir keine andere Wahl
blieb als gehorsam zur Bar zu humpeln.
    »Wenn du Dr. Layton weiterhin
so beleidigst«, zischte sie mir ins Ohr, »schlafe ich nie mehr mit dir — kein
einziges Mal mehr .«
    »Ich hatte den Eindruck
gewonnen, daß er mich dauernd beleidigt«, flüsterte ich zurück.
    »Vergiß nicht, was ich dir
gesagt habe !«
    Als wir an der Bar waren, ließ
sie widerwillig meinen Arm los, und während ich hinten nach Gläsern suchte,
lehnte sie sich über die Theke.
    »Und noch etwas«, zischte sie.
»Wo warst du ?«
    »Frische Luft schnappen«, sagte
ich.
    »Von wegen! Nur zwei Ecken weit
bis zum Schlafzimmer meiner besten Freundin, wie ?«
    »Schon wieder hast du deinen
winzigen australischen Verstand verloren«, stellte ich fest.
    »Wenn ich dich beim Lügen
erwische...«
    Ich richtete mich auf und
stellte die Gläser auf die Bar, Gläser aus schwerem Kristall, von denen eines
zufällig mit Schwung auf Marcias Handrücken landete. Ihr entfuhr ein kleiner
Schmerzenslaut, und sie begann sich wie wild die Hand zu reiben.
    »Engelchen...« Sorgenvoll
schüttelte ich das Haupt. »Denk an meine Worte: Wenn du nicht besser achtgibst,
was der Mann gerade tut, dann stehst du am Ende eines Tages noch mit einem
vaterlosen Baby da .« Ich senkte die Stimme. »Und ich
wette, genau das ist schon Laytons Mutter passiert; man sieht ja, was für einer
dabei herauskam.
    »Du...« Ihre Augen

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