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Heiße Höschen - Kaltes Blut

Heiße Höschen - Kaltes Blut

Titel: Heiße Höschen - Kaltes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sie zwar weiterhin
die Einkünfte aus dem Vermögen bis zu ihrem Tod, aber danach geht alles an
verschiedene Wohltätigkeitsinstitutionen. «
    Mit einem Seufzer der
Erschöpfung ließ sie sich zurücksinken. »Merken Sie jetzt endlich, worauf ich
hinaus will ?«
    »So ungefähr«, antwortete ich.
»Aber ich möchte es nochmals zusammenfassen, damit Sie mich korrigieren, wenn
ich mich irre .«
    »Mit Vergnügen«, versicherte
sie.
    »Für Mike Burgess hat es
keinerlei materielle Bedeutung, ob Marcia das Vermögen ihrer Mutter erbt — oder
auch nicht. Stimmt’s ?«
    »Falls nicht an Marcia, dann
fällt es an die Wohltätigkeitsvereine .«
    »Niemand profitiert von der
Erbschaft außer ihr selbst ?«
    Sonia zog eine vielsagende
Grimasse. »Niemand außer dem Mann, den sie bis zu ihrem fünfundzwanzigsten
Geburtstag heiratet. Und der ist in vier Monaten fällig .«
    »Womit Sie mich meinen«,
grollte ich. »Aber gut. Also konnte niemand von Kevins Tod profitieren...« Ich
hielt inne, und der Mund blieb mir offen. »Moment mal! Der sicherste Weg,
Marcias Hochzeit zu verhindern, wäre doch, ihren Verlobten umzulegen. Ihre
beiden Verlobten.«
    »Aber welchen Vorteil hätte das
denn ?«
    »Wenn sich jemand die ganze Zeit
im Hintergrund herumtrieb, in der Hoffnung, Marcia würde schließlich ihn vor
ihrem fünfundzwanzigsten Geburtstag heiraten, dann würde ihm das einen
Riesenvorteil bringen. Solange er es nur schafft, die Konkurrenten aus dem Feld
zu schlagen, ehe sie bis zum Altar mit ihr kommen, besteht für ihn immer noch
eine gute Aussicht. Vor allem, wenn die Zeit knapp wird und Marcia zu der
Ansicht kommt, daß eine Ehe mit dem erstbesten immer noch annehmbarer sei, als
das ganze Vermögen zu verlieren.«
    »Hört sich an wie eine
lächerliche Fernseh-Klamotte .«
    »Johnny Fareham.« Ich sah, wie
ihre Augen sich wieder weiteten. »Und warum lachen Sie jetzt nicht ?«
    »Nein«, entschied sie
schließlich, »das ist zu weit hergeholt! Ich kenne Johnny seit Jahren. Der ist
so korrekt, daß er nicht mal bei Rot über die Straße geht !«
    »Das vielleicht nicht«,
pflichtete ich ihr bei. »Dennoch bedeutet es noch nicht, daß er keinen Mord
begehen würde, um eine halbe Million Dollar in die Finger zu kriegen .«
    »Schätze, das zu beweisen, ist
Ihre Sache, Danny, auf die eine oder andere Art .« In
ihren Augen spiegelte sich falsche Besorgnis. »Sie müssen nur noch lange genug
am Leben bleiben, um sie zu heiraten und den fünfundzwanzigsten Geburtstag
Ihrer Frau zu feiern .«
    »Sie sind wirklich umwerfend«,
sagte ich ehrfürchtig. »Etwa so wie eine Zyankaliampulle.«
    »Und ich will Ihnen noch etwas
Stoff zum Nachdenken liefern .« Entschlossen richtete
sie sich auf. »Sie sagen, bei Marcia riß der Film während der Zeit nach ihrem
Streit mit Kevin und ihrem späteren Erwachen im Schlafzimmer. Angenommen, Sie
setzen ihr unentwegt zu, und sie erinnert sich schließlich, daß sie selbst
Kevin niedergeschlagen und vom Balkon gestürzt hat? Das würde genügen, sie
restlos um den Verstand und in eine Nervenheilanstalt zu bringen — wie ihre
Mutter .«
    »Vielleicht«, räumte ich ein.
    »Nur vielleicht?« Sie lehnte
sich wieder zurück. »Also, ich gebe es auf mit Ihnen! Schließlich riskieren Sie
ja bloß die Gesundheit der Frau, die Sie lieben, Ihre Ehe und einen Anteil an
ihrem Vermögen. Und all das verliert natürlich völlig an Bedeutung, wenn Sie es
mit der Frage vergleichen, ob Kevin von selbst fiel oder gestoßen wurde .«
    »Das ist nicht fair !« protestierte ich. »Seien Sie doch zufrieden, daß der
liebe Gott Sie mit einem so prächtigen Körper ausgestattet hat. Wieso mußte er
Ihnen noch obendrein einen logischen Verstand spendieren ?«
    Zum erstenmal lächelte sie mit
Wärme. »Ich mache mir Sorgen um Marcia, Danny«, sagte sie leise. »Es wäre doch
hart, wenn sie ihre Erbschaft verlieren sollte, bloß weil sie an ihrem
fünfundzwanzigsten Geburtstag noch nicht verheiratet ist. Aber noch schlimmer
wäre es, wenn sie um beides käme — das Geld und ihren Verstand !«
    »Marcia hat mir erzählt, Johnny
Fareham sei ein Geschäftspartner ihres Vaters .«
    »Sie geben auch nie auf, oder ?« Sie seufzte hilflos. »Als Marcias Mutter gestorben war,
mußte sich Mike Burgess nach einem neuen respektablen Aushängeschild umsehen.
Also kaufte er ein paar untadelige Geschäftsunternehmen in der Stadt. Dann
suchte er sich den korrektesten aller Bürger und übertrug ihm ihre Leitung,
damit ihm wirklich

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