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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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folgenden Standpunkt vertraten: Wer sie beim Rauchen störte, war in jedem Fall schuldig.
    Dann veränderte sich die Miene eines Wächters.
    »Das ist er!«
    Auf der Straße schrien die Leute nun. Es waren nicht mehr die alkoholisierten Stimmen des Karnevals – die Schreie drückten vielmehr echten Schmerz aus. Außerdem herrschte inzwischen ein so dichtes Gedränge, daß Rincewind keine Möglichkeit sah, die Gasse zu verlassen.
    »Ich kann alles erklären«, sagte er und nahm den anschwellenden Lärm nur unbewußt zur Kenntnis. »Nun, vielleicht nicht alles, aber wenigstens das eine oder andere. Was das Schaf betrifft…«
    Etwas Glänzendes flog über ihn hinweg und landete zwischen ihm und den Wächtern auf dem Kopfsteinpflaster.
    Das Objekt sah aus wie ein Tisch, der ein Abendkleid trug. Und es hatte Hunderte von kleinen Füßen.
    Viele von ihnen trugen Schuhe mit hohen Absätzen.
    Rincewind rollte sich zu einer Kugel zusammen und preßte sich die Hände auf die Ohren, um die gräßlichen Schreie nicht hören zu müssen.
     
    A m Rand des Meeres blubberte das Wasser und saugte am Sand. Eine kleine Welle wich zurück und floß an einem gesplitterten Baumstamm vorbei.
    Die aus Krabben und Sandflöhen bestehende Fracht des Treibholzes wartete einen günstigen Augenblick ab und hastete vor der nächsten Welle ans Ufer.
    Regen prasselte auf den Strand, strömte in Miniaturschluchten aus zerbröckelndem Sand dem Meer entgegen. Die Krabben eilten weiter, folgten dem Verlauf der Gezeitenlinie aus Algen und Muscheln, kletterten übereinander hinweg, jede von ihnen auf der Suche nach einem Ort, wo eine Krabbe voller Stolz ein neues Leben beginnen und den herrlichen Sand der Freiheit genießen konnte.
    Einige von ihnen untersuchten einen grauen, nassen Hut, an dem Algenfladen klebten, setzten dann den Weg zu einem vielversprechenden Haufen aus nasser Kleidung fort, in dem es interessante Öffnungen gab.
    Eine Krabbe versuchte, auf Ponder Stibbons Nase zu klettern, doch ein plötzliches Schnaufen vertrieb sie.
    Ponder öffnete ein Auge. Als er den Kopf bewegte, verursachte das Wasser in seinen Ohren seltsame Geräusche.
    Die Ereignisse während der letzten Minuten waren recht kompliziert gewesen. Er erinnerte sich daran, daß er durch eine lange Röhre aus grünem Wasser unterwegs gewesen war, falls so etwas überhaupt möglich sein konnte. Bei mehreren Gelegenheiten hatte er den Eindruck gehabt, daß Luft, Meer und Ponder eng miteinander verbunden waren. Jetzt fühlte er sich so, als hätte jemand mit einem Hammer auf jede Stelle seines Körpers eingeschlagen.
    »Laß mich in Ruhe!«
    Ponder zog eine andere Krabbe von seinem Ohr weg und merkte, daß er seine Brille verloren hatte. Vermutlich lag sie irgendwo auf dem Meeresgrund und erschreckte Hummer.
    Der junge Zauberer begriff, daß er sich am Ufer eines fremden Kontinents befand, und er konnte alles ganz deutlich erkennen – vorausgesetzt, daß hier tatsächlich alles verschwommen war.
    »Bin ich diesmal tot?« Die Stimme des Dekans erklang einige Meter entfernt.
    »Nein, wir leben noch immer «, erwiderte Ponder.
    »Verdammt. Bist du sicher?«
    Hier und dort stöhnte jemand, als angeschwemmte Dinge zu von Algen bedeckten Zauberern mutierten.
    »Sind wir alle hier?« fragte Ridcully und versuchte aufzustehen.
    »Ich möchte lieber nicht hier sein«, ächzte der Dekan.
    »Wo ist Frau Allesweiß?« fragte Ridcully. »Und der Quästor fehlt ebenfalls…«
    Ponder setzte sich auf.
    »Ich glaube… Meine Güte… Das ist der Quästor…«
    Draußen auf dem Meer wuchs eine besonders große Welle. Sie ragte immer weiter empor, und der Quästor befand sich auf ihr.
    »Quästor!« rief Ridcully.
    Die ferne Gestalt stand auf einem Samen und winkte.
    »Er steht auf dem Ding«, sagte Ridcully. »Sollte er darauf stehen? Bestimmt sollte er nicht darauf stehen. Ja, ich bin sicher, daß er nicht darauf stehen sollte. DU SOLLST NICHT DARAUF STEHEN, QUÄSTOOOR! Wie… das dürfte eigentlich gar nicht möglich sein.«
    Die Welle krümmte sich, doch der Quästor glitt an ihrer Seite hinab, sauste wie ein Mann mit nur einem Ski an der grünen Wand entlang.
    Ridcully wandte sich an die anderen Zauberer. »Das ist doch nicht möglich, oder? Er geht auf dem Ding hin und her. Kann so etwas möglich sein? Die Welle krümmt sich über ihm, und er gleitet einfach… O nein…«
    Die schäumende Wellenkrone neigte sich über den Quästor hinweg.
    »Das wär’s dann wohl«, sagte

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