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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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einen oktarinen Ton bekam – diese achte Farbe stand in unmittelbarem Zusammenhang mit Magie.
    Die Tür war verschlossen.
    Rincewind klopfte so heftig daran, daß sie in ihren Angeln erbebte. »Seid gegrüßt, Brüder!« rief er. »Ich bin hier, um… Meine Güte…«
    Die Welt veränderte sich einfach. In dem einen Augenblick stand er vor einem rostenden Tor, und im nächsten fand er sich im Innern eines Kreises wieder. Sechs Zauberer musterten ihn.
    Rincewind erholte sich von der Überraschung.
    »Offenbar scheut ihr keine Mühe«, sagte er. »In meiner Heimat, und ihr könnt mich von mir aus ›Herr Langweilig‹ nennen, öffnet man einfach die Tür.«
    »Beim Krächzen der Krähen«, meinte ein Zauberer. »Wir werden immer besser.«
    Es konnte nicht der geringste Zweifel daran bestehen, daß es Zauberer waren. Sie trugen spitze Hüte, obgleich die Krempen breiter zu sein schienen als alles, was Rincewind jemals ohne Verstrebungen gesehen hatte. Die Mäntel endeten schon an den Hüften, und darunter trugen die Männer kurze Hosen, lange graue Strümpfe und große Ledersandalen. Nicht unbedingt typische Kleidung – aber Rincewind blieb trotzdem davon überzeugt, daß er es mit Zauberern zu tun hatte: Sie wirkten wie menschliche Heißluftballons kurz vor dem Start.
    Das Oberhaupt der Gruppe sah Rincewind an und nickte.
    »Guten Abend, Herr Langweilig. Ich muß sagen, du bist schneller hierhergekommen, als wir dachten.«
    Rincewind ahnte, daß es keine besonders gute Idee gewesen wäre, »Ich stand draußen vor der Tür« zu antworten.
    »Äh, ich hatte Unterstützung bei der Reise«, sagte er.
    »Er sieht nicht sehr dämonisch aus«, meinte ein Zauberer. »Erinnert ihr euch an den letzten, den wir beschworen haben? Sechs Augen und drei…«
    »Die wirklich guten Exemplare können sich tarnen, Dekan.«
    »Dann ist dies vermutlich ein Genie, Erzkanzler.«
    »Herzlichen Dank«, sagte Rincewind.
    Der Erzkanzler nickte erneut. Er war natürlich schon etwas älter, und sein Gesicht schien erst zerknüllt und dann wieder geglättet worden zu sein. Er hatte einen kurzen, grauen Bart und wirkte seltsam vertraut.
    »Wir haben dich beschworen, Langweilig«, sagte der Erzkanzler, »weil wir von dir wissen wollen, was mit dem Wasser passiert ist.«
    »Es ist verschwunden, nicht wahr?« erwiderte Rincewind. »Ja, dachte ich mir.«
    »Es kann nicht einfach so verschwinden «, sagte der Dekan. »Es ist Wasser. Es gibt immer Wasser, wenn man tief genug gräbt.«
    »Aber wenn wir noch tiefer graben, verärgern wir einen Elefanten«, meinte der Erzkanzler. »Und deshalb…«
    Es schepperte, als die Tür auf den Boden prallte. Die Zauberer wichen zurück.
    »Was hat das zu bedeuten?« fragte einer.
    »Oh, das ist meine Truhe«, sagte Rincewind. »Sie besteht aus…«
    »Doch nicht die Kiste auf Beinen! Und ist das etwa eine Frau ?«
    »Ihn solltet ihr besser nicht fragen, denn mit solchen Dingen kennt er sich kaum aus«, sagte Neilette und folgte Truhe. »Entschuldigt bitte, aber Truhie wurde ungeduldig.«
    »Wir können keine Frauen in der Universität dulden!« rief der Dekan. »Vermutlich wollen sie Sherry trinken!«
    »Keine Sorge.« Der Erzkanzler winkte verärgert ab. »Was ist mit dem Wasser, Langweilig?«
    »Ich schätze, der ganze Vorrat ist verbraucht«, antwortete Rincewind.
    »Und wie können wir mehr beschaffen?«
    »Wieso fragt ihr mich? Habt ihr keinen Regenzauber oder etwas in der Art?«
    »Da ist das seltsame Wort schon wieder«, sagte der Dekan. »Wasser, das vom Himmel herabfällt. Das glaube ich erst, wenn ich’s sehe!«
    »Wir haben versucht, solche… Dinge zu konstruieren. Wie nennt man sie? Es sind große weiße Taschen aus Wasser. Matrosen haben sie gelegentlich am Himmel gesehen.«
    »Wolken.«
    »Ja, genau. Sie bleiben nicht oben, Langweilig. Letzte Woche haben wir eine vom Turm geworfen, und sie traf den Dekan.«
    »Ich habe nie an die alten Geschichten geglaubt«, meinte der Dekan. »Und bestimmt habt ihr Burschen gewartet, bis ich vorbeikam.«
    »Man braucht sie nicht zu konstruieren – sie entstehen einfach, von ganz allein«, sagte Rincewind. »Meine Güte, ich weiß nicht, wie man es regnen läßt. Ich dachte immer, jeder einigermaßen fähige Zauberer weiß, wie man Regen beschwört«, fügte er hinzu und gab damit gleichzeitig eine Einschätzung seines eigenen thaumaturgischen Geschickes.
    »Tatsächlich?« erwiderte der Erzkanzler mit gefährlicher Heiterkeit.
    »Womit ich natürlich niemandem zu

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