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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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alle auf Zack halten. Und dadurch haben wir Zeit genug, an einem großen Projekt zu arbeiten.«
    Ponder seufzte. Ah, er wußte, daß es ein großes Projekt gab. Das große Projekt. Ein Gott stellte dies alles nicht nur deshalb an, um das Leben für brennbare Kühe zu erleichtern.
    »Könnte ich dir dabei helfen?« fragte der junge Zauberer. »Ich könnte bestimmt den einen oder anderen Beitrag leisten.«
    »Tatsächlich? Ich dachte, Tiere und Vögel wären eher deine…« Der Gott gestikulierte. »Deine Schußgröße. Oder vielleicht Kragenweite.«
    »Nun, ja, mag sein, aber sie sind ein wenig… beschränkt, nicht wahr?« erwiderte Ponder.
    Der Gott strahlte. Ein glücklicher Gott bietet einen wundervollen Anblick – wie ein heißes Bad fürs Gehirn.
    »Genau!« entfuhr es ihm. »Beschränkt! Das richtige Wort dafür! Jedes Wesen dieser Art sitzt in einem Dschungel oder auf einem Berg fest, ernährt sich von ein oder zwei speziellen Nahrungsmitteln, bleibt den Launen des Universums ausgeliefert und fällt den geringsten Klimaveränderungen zum Opfer. Was für eine gräßliche Verschwendung!«
    »Ja, das finde ich auch«, pflichtete Ponder dem Gott bei. »Wir brauchen ein einfallsreiches, anpassungsfähiges Geschöpf, habe ich recht?«
    »Oh, ja, Ponder, ich hätte es selbst nicht besser ausdrücken können! Mir scheint, du bist genau zur richtigen Zeit zu mir gekommen!« Vor ihnen schwangen die beiden Flügel einer großen Tür auf, und dahinter erstreckte sich ein rundes Zimmer mit einer kleinen Stufenpyramide in der Mitte. Darüber hing eine Wolke aus blauem Dunst, in dem es ab und zu flackerte.
    Die Zukunft entfaltete sich vor Ponder Stibbons. In seinen Augen glühte es so sehr, daß die Gläser seiner Brille beschlugen – vermutlich hätte er allein mit seinem Blick Löcher in dünnes Papier brennen können. Einfach toll! Was konnte sich ein Naturwissenschaftler mehr wünschen? Er verfügte über die Theorien, und jetzt bekam er Gelegenheit, sie in der Praxis auszuprobieren.
    Und diesmal sollte alles richtig sein. Ponder fürchtete sich nicht mehr davor, die Zukunft zu verändern – dazu war sie schließlich da. Sicher, zuerst hatte er sich gegen diese Möglichkeit ausgesprochen, vor allem deshalb, weil ein anderer die Veränderungen verursachte. Aber jetzt arbeitete er als Gehilfe eines Gottes, was bedeutete: Vielleicht konnte man mit Intelligenz an die Aufgabe herangehen, Intelligenz zu erschaffen.
    Zum Beispiel sollte es möglich sein, das menschliche Gehirn so zu strukturieren, daß lange Bärte nicht mehr als Zeichen von Weisheit interpretiert wurden. Ponder sah wesentlich mehr Sinn darin, jemanden für klug zu halten, der jung und dürr war und außerdem eine Brille trug.
    »Bist du damit fertig?« fragte er, als sie die Stufen hinaufgingen und sich dem blauen Schimmern näherten.
    »Im großen und ganzen ja«, erwiderte der Gott. »Mein bisher größtes Werk. Im Vergleich dazu wirken Elefanten geradezu banal. Allerdings müssen noch viele Detailarbeiten erledigt werden. Wenn du glaubst, dazu fähig zu sein…«
    »Es wäre mir eine Ehre«, sagte Ponder.
    Der blaue Dunst befand sich jetzt direkt vor ihnen. Die vielen Funken darin deuteten auf etwas Wichtiges hin.
    »Gibst du den Wesen irgendwelche Anweisungen, bevor du sie freiläßt?« fragte Ponder aufgeregt.
    »Nur die eine oder andere«, antwortete der Gott. Er hob eine faltige Hand, und die blaue Kugel begann zu schrumpfen. »Sie kommen auch ganz gut allein zurecht.«
    »Natürlich, natürlich«, sagte Ponder. »Und wenn sie irgend etwas Falsches anstellen, könnten wir sie mit einigen Geboten auf den rechten Weg zurückführen.«
    »Das ist eigentlich gar nicht nötig«, entgegnete der Gott. Das blaue Leuchten verschwand, und sichtbar wurde die Krone der Schöpfung. »Ich halte sehr einfache Instruktionen für ausreichend. Zum Beispiel ›Such dir einen dunklen Ort‹. Etwas in der Art. Na bitte! Perfekt, nicht wahr? Welch ein Geschöpf! Dieser Bursche wird selbst dann noch existieren, wenn die Sonne erlischt und wenn die Meere austrocknen. Darauf kannst du dich verlassen… Hallo? Ponder?«
     
    D er Dekan befeuchtete einen Zeigefinger und hob ihn. »Der Wind kommt von Steuerbord, ahoi«, sagte er.
    »Ist das gut?« fragte der Oberste Hirte.
    »Vielleicht, könnte durchaus sein. Hoffen wir, daß uns das Schiff zu diesem Kontinent bringt. Ich habe genug von Inseln.«
    Ridcully schnitt durch den Stiel des Schiffes und warf das Ende über

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