Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)
seinen Mund und verlieh dem bärtigen Gesicht ein teuflisches Aussehen. Zusammen mit den Narben und dem allgemeinen harten Aussehen, schlug ihr Herz Purzelbäume. Ob nun Profi-Kurs oder nicht, er konnte immer noch ein waghalsiger, vom Testosteron gesteuerter Fahrer sein, dessen nächster Unfall sein letzter sein konnte. Die Geschichte über das Institut der Profi-Fahrer war vielleicht clever ausgedacht: Einmal Raser, immer Raser.
Trotzdem - sie war zwar nicht an solche Geschwindigkeiten gewöhnt, aber sein Fahrstil war elegant und sehr kontrolliert. Entgegen aller Logik fühlte sie sich sicher bei ihm. Wenigstens im Auto, wie er neckend gesagt hatte. Und das glaubte sie - sonst war er nichts als unverschämt.
Und doch würde sie ihn immer noch zu sich nach Hause einladen. Jetzt war es an ihr, das Gesicht zu einem Grinsen zu verziehen.
Sie wollte mehr von dem, was er ihr schon gegeben hatte. Das und vieles andere. Kat war nicht die einzige Frau, die sich für sexuelle Experimente interessierte. Jay Bentley, so geheimnisvoll und draufgängerisch, war Sandys große Chance, was Heißes und Neues zu erleben.
»Was denkst du?«
Es war eine klassische Mädchenfrage, aber Jay schien Manns genug, sie zu stellen.
»Oh, ich denke gerade an meine Freundin Kat. Ich habe sie auf der Party nicht finden können, und ich habe keine Ahnung, wo sie ist. Wahrscheinlich hat sie Greg getroffen, und jetzt bumsen sie wie die Karnickel.«
Jay lachte. »Ja, stimmt. Du wolltest mir einige Geschichten über die beiden erzählen.« Er leckte sich die Lippen, und dabei schoss seine Zunge über die Mundwinkel hinaus. Sie wurde an seine Geschicklichkeit im Garten erinnert. Sie spürte den Drang, im Sitz hin und her zu rutschen.
»Nun, Kat ist immer heiß auf Jungs gewesen. Sie hat ein Herz aus Gold, und sie ist eine ganz liebe Freundin, aber sie liebt ihren Spaß. Sie will mich zu den Chippendales einladen oder zu einer Party, auf der Sexspielzeuge vorgestellt werden.«
»Sie hört sich an wie eine Frau, die man kennen lernen will.«
»Ach? Sie kennt keine Scham, wenn es darum geht, ihre sexuellen Erlebnisse auszubreiten, und seit sie mit Greg zusammen ist, ist sie schamloser denn je.«
»Erzähl weiter.« Jay legte einen höheren Gang ein, aber sie hörte an seiner heiseren Stimme, dass er interessiert war. Mehr als interessiert.
»Greg steht ein bisschen auf der perversen Seite. Ich glaube, das hat was mit seinem Job im Waverley zu tun. Er und Kat treiben Sexspiele. Fesseln, Poklatschen, kleine Machtspiele, solche Sachen, die du bestimmt kennst.«
Jay lachte wieder, trat aufs Gaspedal, und dieses schamlose Lächeln spielte wieder um seine Lippen.
»Ja, Sandy, die kenne ich tatsächlich.«
Sie konnte nicht sprechen. Sie konnte nicht atmen. Das Gefühl, in einem elektrischen Feld gefangen zu sein, erhöhte sich noch. Sie erhielt den Eindruck, dass sie gar nichts mehr sagen musste. Er konnte ihre Erregung riechen wie eine Killerschlange, die ein Opfer erschnüffelt. Als hätte er ihre Gedanken gelesen, strich seine Zungenspitze über seine Lippen.
»Fesselspiele und Poklatschen? Hast du das auch mal probiert?«
»Nein.« Ihre Stimme bebte bei diesem einen Wort. Sie hatte einen trockenen Hals.
»Würdest du gern mal ...?«
»Ich ... ich weiß nicht. Vielleicht.«
»Ich glaube, du möchtest es wirklich mal ausprobieren. Du hast bestimmt schon damit angefangen.« Das Auto folgte der breiten Kurve der Straße. »Du hast einem Mann, den du kaum kennst, gestattet, dich in einem Hotelgarten oral zu befriedigen, das ist ganz sicher ein perverser Zug, mein Liebling.«
Schweißtropfen perlten ins Tal ihrer Brüste, und die Stelle, die er verwöhnt hatte, wurde immer heißer.
»Ich hatte nicht vor, das geschehen zu lassen. Es ist einfach passiert.«
Ihre Fingerspitzen prickelten. Sie wollte irgendwas tun, irgendwas berühren.
»Ja, stimmt. Aber wie wäre es, etwas zu planen und absichtlich zu tun? Mit mir? Oder für mich?«
Das Blut rauschte wilder durch ihren Körper. Sie konnte es fühlen, konnte in ihrem geistigen Auge sehen, wie es durch Adern und Gefäße schoss. Ihr Kopf nickte, ohne dass sie es wusste und wollte, und obwohl Jay den Blick auf die Straße gerichtet hatte, wusste sie, dass er es gesehen hatte.
»Berühre deine Brüste.«
Sie wurde von einem bebenden Schwindelgefühl erfasst. Es war, als triebe sie wild auf einem Karussell in einen gefährlichen Wirbel. Ihre Hand schien nicht mit ihrem Arm verbunden zu sein, aber
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