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Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)

Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia da Costa
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lieber früher als später liefern wollte. »Alles klar. Bin sofort wieder da.«
    Sandy sah sich um und redete sich ein, dass es ihr nicht darum ging festzustellen, ob andere Leute in ihren Nischen sie in ihrem kleinen Versteck sehen könnten. Sie bemühte sich, die unanständigen Gedanken zu verbannen, aber das schien völlig unmöglich zu sein. Jede Zelle in ihrem Körper schien vor Erregung und Vorfreude zu vibrieren.
    Nach ein paar Minuten kam Jay mit den Getränken zurück und einem gedruckten Zettel, auf dem die Essensbestellung notiert war. Als er sich neben sie setzte, schob er ihr ein großes Glas Wein über den blanken, mit Getränkeringen verzierten Tisch zu. Sie wunderte sich über sein eigenes Getränk; es war ein hohes Glas mit einer klaren Flüssigkeit, die in gestoßenem Eis schwamm, obendrauf eine Zitronenscheibe.
    Gin and Tonic? Nein, denn es fehlte der ölige Anblick des Gins. Es war Wasser, schloss sie, reines, stilles Wasser. Kein Alkohol, wenn du noch fahren willst, dachte Sandy. Sehr vernünftig. Aber gestern Abend hatte er Champagner getrunken und war doch noch in den Aston gestiegen.
    »Prost«, sagte sie und stieß ihr Glas gegen seins. »Auf die Ablenkungen.«
    »Ja, genau«, sagte Jay und beobachtete ihren Mund auf dem Glasrand, bevor er selbst trank.
    Der Zinfandel war süß und leicht und gut trinkbar. Sie hätte das Glas kippen und gleich noch ein zweites Glas bestellen können. Das Gefühl der Unbekümmertheit erinnerte sie an eine Karussellfahrt in den Kindertagen. Sie wollte immer schneller und schneller fahren.
    Aber als Jay sein Glas absetzte, langte er in die Tasche seines Jacketts, das er neben sich auf die Bank gelegt hatte, und nahm eine Folie mit Tabletten heraus. Er kommentierte nicht und schluckte zwei Tabletten mit Wasser.
    Schmerzmittel, dachte sie. Daher seine Anspannung, als sie ihn draußen auf der Bank gesehen hatte.
    »Hat deine Medizin was mit dem Unfall zu tun? Geht es dir nicht gut?«
    Verdammt! Hatte sie sich nicht vorgenommen, keine neugierigen Fragen zu stellen? Sie hatte nichts sagen wollen, aber Neugier und Sorge waren stärker gewesen, als ihr Sinn für Diskretion.
    Jay bedachte sie mit einem langen Blick, und sie sah, dass er kämpfte. Machostolz. Ein Mann ließ sich vom Schmerz nicht unterkriegen. Und auf der anderen Seite Ehrlichkeit und die schlichte Reaktion auf Sympathie.
    »Es geht mir nicht gut. Wenigstens nicht jetzt.« Er trank noch einen Schluck Wasser. »Aber keine Sorge. Es wird mit jeder Woche besser.«
    Sandy wusste nicht, was sie sagen sollte, aber sie ahnte, dass er das Thema nicht vertiefen wollte, auch wenn er seine ›Schwäche‹ eingeräumt hatte.
    »Aber man könnte schon sagen, dass ich deshalb so versessen auf Ablenkungen bin, Sandy«, fuhr er fort und setzte sich auf seinem Sitz zurück. Jetzt sah er wieder entspannter aus. Was immer er genommen hatte, es mussten Wunderpillen sein, denn seine grauen Augen strahlten auf eine Weise, die ihr angenehm vertraut geworden war.
    »Wie zum Beispiel Sex?«
    Er grinste und schüttelte den Kopf, als hätte er es mit einem ungezogenen Kind zu tun.
    »Ja, wie Sex.«
    »Vermute ich denn richtig, dass du in diesem Moment Sex haben solltest, damit die Pillen wirken?«
    Jays Gesicht leuchtete bewundernd auf. »Du bist ein verblüffendes Mädchen. Sandy. Ich weiß nicht, was ich getan habe, um dich zu verdienen. Im Gegenteil, ich habe nichts getan, was eine Belohnung bringen könnte. Aber in diesem Augenblick bist du wie ein Geschenk des Himmels für mich. Das weißt du, nicht wahr?«
    Sie war nicht sicher, was er meinte. Es fiel ihr überhaupt schwer, folgerichtig zu denken. In seiner Nähe, in der kleinen verborgenen Nische, wurde sie zu einem Nervenbündel von Hormonen und seidigen Flüssigkeiten, die pumpten und Begierden auslösten.
    Sie wollte ihn anfassen. Nicht nur seine kräftigen Schenkel oder seinen großen Penis in den Jeans. Sie wollte seinen ganzen Körper berühren und alles von ihm sehen. Sie wollte mit den Fingern über sein Gesicht streicheln und die dunklen Barthaare sowie seine Narben spüren. Sie wollte seinen Körper studieren und ihn in seiner ganzen Pracht sehen.
    Und sie wollte, dass er sie anfasste. Da, wo es drauf ankam.
    Langsam rutschte sie näher zu ihm, bis ihre Körper sich durch die Kleider berührten. Sie starrte die ganze Zeit in seine Augen, die sie an eine stürmische See erinnerten, griff mit den Händen unter den Tisch und zog ihren Rock auf der Seite, die ihm am

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