Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)
der sie eine Sexgöttin gewesen war.
»Milch und Zucker?«, fragte er und musterte sie, als hätte er ihre Gedanken erraten. Als er sich mit der Zunge über die Unterlippe fuhr, fragte sie sich für einen kurzen Moment, ob er auch das künstlerische Foto vor seinem geistigen Auge gesehen hatte. Das musste doch sein Interessensgebiet sein.
»Nur Milch, bitte.« Sie trommelte mit den Fingern auf den Arm des Sessels.
»Tu das nicht.«
Irgendwas in seiner Stimme ließ sie aufschauen. Er hatte nicht herrisch geklungen, aber manchmal schwang ein metallisches Knarren mit.
Sie wollte den Mund öffnen und fragen, warum sie das nicht tun sollte, aber dann schloss sie den Mund wieder. Jetzt sahen auch seine Augen hart und metallisch aus. Er sah sie herausfordernd an. Wollte er ihr sagen, dass er längst die Kontrolle über sie hatte?
Wenn es mit rechten Dingen zuging, sollte sie sich ihm widersetzen, einen Schritt von ihm weichen und ihm nicht erlauben, sie erneut mit irgendwelchen Spielen abzulenken, die sie vorher nie gekannt hatte.
Ja, auch jetzt spielte er wieder mit ihr. Es war ein zauberisches Netz, das er um sie gewebt hatte, wie gestern Abend im Auto, als er sie zu seinem Spielzeug gemacht hatte, zu seiner Marionette, seinem Sexpüppchen.
Sie wurde still und ließ die Arme auf den Sessellehnen liegen. Sich nicht zu bewegen, war erregend, und zwischen ihren Beinen fühlte sie wieder das Rinnsal.
Konnte sie überhaupt noch reden? Sie musste es probieren.
»Warum hast du mich gestern beobachtet? Im Teapot und später auch auf der Cocktailparty? Warum hast du gerade mich ausgesucht?«
Er schenkte Tee ein, fügte Milch hinzu und antwortete zunächst nicht. Aber als er ihr die Tasse Tee brachte und sie auf den kleinen Tisch stellte, sagte er: »Als ich dich sah, warst du alles, woran ich denken konnte. Ich wollte dich haben.«
Er ließ sich neben sie auf die Couch fallen, griff nach dem dunklen Stoff ihres Rocks und schob ihn ihre Beine hoch, langsam und methodisch. Das Flüstern des weichen Stoffs war wie eine Liebkosung und schickte Sensationen direkt zu ihrer Pussy. Er hob den Rock höher, bis sie entblößt dasaß, dann legte er ihn wie eine Wulst um ihre Hüften und starrte auf das dunkle Dreieck ihrer Schamhaare.
»Wunderschön«, murmelte er und schlüpfte mit einem Finger zwischen ihre Labien. »Wunderschön«, wiederholte er, fand genau das, was er suchte und brachte den glänzenden Finger an seine Lippen. Er saugte ihren Saft auf.
Sie hätte seine Hand wegschlagen sollen. Sie hätte ihre Blöße bedecken müssen. Aber sie konnte es nicht. Sie war wie hypnotisiert. Nun, nicht genau, aber er hatte sie in seinen Bann gezogen.
Er ist gefährlich! Er wird so lange mit dir spielen, bis du süchtig nach ihm bist! Dann wird er verschwinden. Spring hoch und lauf davon. Beende diese Geschichte, solange du es noch kannst. Solange du ihn vergessen und zurück zu deinem normalen Leben finden kannst.
Aber sie konnte es nicht. Vielleicht war sie schon süchtig nach ihm? In ihrem Kopf lag sie im Widerstreit. Nur noch diesen Nachmittag, und vielleicht auch noch den Abend und die Nacht. Dann würde sie ihm sagen, dass es vorbei war. Es hatte ihr Spaß gemacht, aber nun war es genug.
»Woran denkst du?«
Sie wollte den Moment nicht verderben. Sie konnte es nicht. Alles war so fremd. Ihr Körper war zu erregt. Sex, Brüste, alles. Nerven, Blut, Finger, Zehen.
»Ich weiß es nicht. Nichts. Alles.« Sie warf den Kopf herum.
Er hockte noch neben ihr und lachte. »Mir geht es auch so. Als ob ich an nichts anderes als an Sex denken kann, wenn ich bei dir bin und deinen Körper sehe. Es ist wie ein Zauberbann.« Er legte eine Hand auf ihren Schenkel und streichelte mit dem Daumen über den Rand ihrer Schamhaare.
»Nur meinen Körper?« Sie lachte auch, befreit und zugleich willenlos. »Kein Interesse an meinen Gedanken?«
»Touché.«
»Dann gibst du es also zu?« Der Drang, hin und her zu rutschen und sich an ihn zu schmiegen, weil sein Streicheln ihr so guttat, war unglaublich. Sein Daumen bewegte sich fast nicht, und doch pulsierten ihre Nerven, als masturbierte er sie hart und schnell.
»Ein Bündel, das es nur im Doppel gibt. Körper und Geist. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben.«
»Das ist Unsinn. Worüber sprichst du, zum Teufel?«, fragte sie.
Es war Unsinn. Seine Gedanken überschlugen sich. Das Parfum ihres Geschlechts einzuatmen, war, als wäre er in einer Opiumhöhle, nur wusste man, dass man
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