Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)
unten, wo sie die Finger über seine Beule strich.
»Doch, ja, Prinzessin, ich brauche was. Dieses ganze Reden von sexy Unterwäsche und Sexspielzeug hat mich noch geiler gemacht, als ich schon war.« Er drückte seine größere Hand auf ihre. »Wenn das überhaupt möglich ist, denn in deiner Gegenwart bin ich immer geil.«
»Sollen wir ... eh ...« Unter ihrer Hand fühlte sie ein Zucken, und sie spürte, dass er noch dicker wurde.
»Ins Bett gehen?« Jay grinste breit. »Meine Liebe, ich fürchtete schon, du würdest das nie vorschlagen.« Er drückte seinen Mund auf ihren, aber diesmal war es ein kurzer, tiefer Kuss. »Aber ich glaube, ich muss vorher unter die Dusche. Und du? Willst du auch eine?«
»Zusammen?«
Wieder kam sein Stirnrunzeln. Sie hatte den Eindruck, dass er immer noch zögerte, ihr seinen Körper mit den Narben zu zeigen. Waren sie schlimmer als die in seinem Gesicht, die offenbar von einem plastischen Chirurgen fein bearbeitet worden waren? Sie nahm an, dass das zutraf, vor allem, wenn sie an die Narben an seinem Unterleib dachte. Würde er darauf bestehen, das Licht auszuschalten, bevor sie schließlich im Bett landeten, Haut an Haut?
»Vielleicht nicht«, sagte sie. Mit einem letzten Klaps auf seine Erektion erhob sie sich so elegant, wie es ihr möglich war, von seinen Knien. Er griff nach ihrer Hand, als sie aufstand, und ließ seine Finger über ihre gleiten. Sie bewegte sich in Richtung Badezimmer.
An der Tür drehte sie sich um und sah, dass er ihr nachstarrte. Er war noch erregt, hatte die Lippen geschürzt und sah nachdenklich aus.
Allein im Bad, benutzte Sandy die Toilette und blieb eine Weile sitzen. Was tat sie hier bei diesem Mann? Immer und immer wieder ging ihr die Frage Wer bist du? durch den Kopf. Mit keinem anderen Mann hatte sie sich so intensiv auf Sex eingelassen, nicht einmal mit ihrem Ex-Ehemann. Sie hatte ihn viel zu früh geheiratet, ohne wirklich was zu wissen. Sie hatten sich freundschaftlich getrennt, lange bevor sie das Lechzen, die Gier und die raue Lust kennen gelernt hatte, was Jay ihr in weniger als vierundzwanzig Stunden beigebracht hatte.
Die Dusche erfrischte sie; es gab heißes Wasser im Überfluss, und das Duschgel kam von einer Luxusmarke. Sie band ihre Haare in einen losen Knoten, befestigte ihn mit dem Gürtel eines Bademantels, den sie hinter der Tür gefunden hatte und versuchte, dass ihre Locken nicht allzu nass wurden.
Sie wickelte eines der Badetücher um ihren Leib und benutzte ein wenig von der Feuchtigkeitscreme für ihr Gesicht, dann studierte sie die Toilettensachen des Mannes, dessen Bad sie benutzte.
Rasierwasser und Hautöl, ein Rasierer, der so aussah, als hätte die NASA ihn entwickelt, eine batteriebetriebene Zahnbürste, handgemachte Seife von einer Boutique in Bond Street. Der Mann lebte gut und pflegte seinen geschundenen Körper mit den besten Produkten, die Geld kaufen konnte.
Fragen über Fragen wirbelten durch ihren Kopf. Sie wusste, dass sie auf einige die Antworten erhalten sollte, aber sie wollte es gar nicht erst versuchen. Es gab nur einen Weg, den Fragen auszuweichen - raus aus dem Bad und ins Bett. Das war die Kommunikation, auf die sie sich beide verstanden.
»Du bist dran.«
Jay öffnete die Augen, als er die Stimme hörte, die von der Badezimmertür zu ihm drang. Er hatte zu dösen begonnen, flutete auf der schweren See seiner Gedanken und Wünsche, mal seiner wilden Lust ausgesetzt, seinen bizarren Phantasien, mal gefangen in seiner Reue und einer fast jugendlichen Verwirrung.
Er überbrückte die Spanne von heute, in der er Jay war, den das Leben beschädigt hatte, zu dem Jay seiner Jugend, der ganz betört war von einer märchenhaften Schönheit, die er nur ein paar Momente lang gesehen hatte.
Was wäre wohl in seinem Leben geschehen, wenn er in der Lage gewesen wäre, bei dem Mädchen zu bleiben? Wenn er keine Freundin gehabt hätte, wenn er nicht hätte herumreisen müssen? Sandy und er hätten zusammenbleiben können, ganz legal und ohne Geheimnisse.
Verdammt! Sie wären vielleicht sogar verheiratet!
Er hatte das nie gewollt - bis jetzt. Er hatte nie an diese Option gedacht. Aber jetzt streckte ihn der Gedanke nieder wie ein Vorschlaghammer.
Und nun war sie hier, eine Vision unschuldiger Weiblichkeit, trotz allem, was sie schon gemeinsam getrieben hatten. Sie hatte sich in einen dicken weißen Bademantel gesteckt, und ihre zauberhaften Haare fielen locker auf ihre Schultern. Sein Penis zuckte, und
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