Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heiße Kuesse im Paradies

Heiße Kuesse im Paradies

Titel: Heiße Kuesse im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Devine
Vom Netzwerk:
die Ungewissheit war schrecklich und das Warten unerträglich. Sie fragte sich, wie es ihm erging. Wahrscheinlich fehlte ihm nichts. Hätte er ihr sonst in die Augen sehen und dabei gleichgültig bleiben können.
    Die Nächte waren am schlimmsten, wenn sie sich ruhelos hin und her warf, auf Schritte lauschte, sich nach Hughs Berührung sehnte. Carrie musste zugeben, dass die ganze Sache leicht völlig außer Kontrolle geraten konnte.
    Im Gegensatz zu den erschöpfenden Nächten verliefen die Tage positiv.
    Allmählich begann sie die Stadt mit neuen Augen zu sehen.
    Sie war der Ansicht, dass wenn sie schon möglicherweise in Paradise bleiben würde, sie ruhig das Beste daraus machen könnte. Wenn es in der Welt dort draußen keinen Job für sie gab, dann musste sie sich eben selbst einen schaffen.
    Paradise' und die umliegenden Kleinstädte konnten von einem Zustrom neuer Einwohner und Urlauber durchaus
    profitieren. Vielleicht konnte Carrie sich eine
    Anzeigenkampagne ausdenken, um Urlauber herzulocken oder sogar neue Unternehmen - so wie die Handelskammer von Paradise sich um junge Berufstätige bemüht hatte.
    Es tat gut, handeln zu können, auch wenn es sich erst in ferner Zukunft bezahlt machen würde. Aber auf diese Weise gelang es ihr wenigstens, die Gedanken an Hugh zu vertreiben und erste Kontakte zu knüpfen.
    Carrie fing bei der Handelskammer mit dem Peter Stoddard an, den sie neulich beim Tanz in der Grange Hall kennen gelernt hatte. Peter war Anwalt und hatte entschieden, dass die Lebensqualität ihm mehr bedeutete als die Partnerschaft in irgendeiner renommierten Anwaltskanzlei. Aber er war auch entschlossen, seine Möglichkeiten in Paradise zu nutzen.
    "Ich mag es, wenn Veränderungen grundlegende
    Auswirkungen haben", eröffnete er ihr in seinem Büro in der Main Street und bedeutete ihr mit einer Handbewegung, in einem der ledernen Ohrensessel in der kleinen Sitzecke Platz zu nehmen. "Das könnte zu größeren Dingen führen."
    Peter, spürte sie, Peter war der Typ Mann, der sich für das Wohl der Stadt einsetzen würde und davon überzeugt war, dass ein solches Engagement direkt in den Stadtrat und letztlich in die Landespolitik führte.
    "Also, was kann ich für Sie tun?", erkundigte er sich.
    "Ich möchte der Handelskammer helfen, mehr Touristen und Investoren in diese Gegend zu locken." Carrie registrierte, dass sein Interesse schlagartig geweckt war.
    "Ich höre immer gern etwas darüber, wie mehr Geld in die Stadt kommt. Wie stellen Sie sich das vor?"
    Jetzt kam der schwierige Teil. "Durch Anzeigen und Werbung."
    "Dafür haben wir kein Geld, Carrie. Das wissen Sie."
    "Die Handelskammer hat Sie durch Anzeigen und Werbung auf Paradise aufmerksam gemacht", argumentierte sie. "Ich bin der Meinung, wenn die Trilake-Handelskammer ihre Mittel zusammenlegt, kann sie sich einen erfahrenen, freiberuflichen Werbefachmann leisten, der sich um sämtliche Aspekte der Werbung kümmert, von den Entwürfen bis hin zur Platzierung in den geeigneten Medien, auch außerhalb des Bundesstaates."
    Peter dachte einen Moment darüber nach. "Na schön. Und dieser Werbefachmann würde wer sein?"
    "Ich", erwiderte sie. "Ich verfüge über fünfzehn Jahre Erfahrung in allen Bereichen die zu einer solchen Kampagne gehören. Ich lasse Ihnen einen Lebenslauf hier. Aber Sie sollten darüber nachdenken, dass diese kleine Ecke von Maine ein echter Geheimtipp ist. Es ist ländlich, aber keine Stunde von Portland entfernt, und auch Boston ist mit dem Auto zu erreichen. Die Umwelt ist intakt, die Wohnkosten sind niedrig, es gibt anständige Schulen und genügend Arbeitskräfte. Junge Unternehmen könnten sich hier zu außerordentlich
    vorteilhaften Bedingungen ansiedeln und hätten keine Probleme, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Hinzu kommt die Lebensqualität, die Sie und Tom so begeistert hat. Alles nur auf Grund von ein paar Anzeigen in den Zeitungen in Portland."
    Carrie lehnte sich vor und sah es deutlich vor sich: was sie zu tun hatten, in welche Richtung sie sich bewegen mussten.
    "Was ist, wenn Sie noch weiter gehen?", fuhr sie fort.
    "Wenn Sie eine Zeitungsbeilage vorbereiten und die Kampagne in jede Sonntagszeitung im ganzen Land bringen? Wenn Sie ausgewählte Unternehmen anschreiben, von denen Sie wissen, dass sie auf der Suche nach einem neuen Standort sind? Wenn Sie an jeden der Camper hier einen Werbeprospekt über unsere Stadt verteilen? Wenn Sie ..."
    "He!" Peter hob die Hände. "Langsam, langsam!" Carrie lehnte

Weitere Kostenlose Bücher