Heiße Kuesse im Paradies
sich zurück. "Die Idee ist so großartig! Wir könnten den Radiosender mit einbeziehen und die Zeitung. Natürlich würden wir auch eine eigene Homepage erstellen ..."
Peter schüttelte lachend den Kopf. "Einverstanden."
"Wie?" Carrie hielt abrupt inne. Für entscheidungsfreudige Männer hatte sie etwas übrig.
"Ich sagte einverstanden. Sie haben uns zur richtigen Zeit angesprochen. Es gab erst letzte Woche einige Sitzungen, in denen es darum ging, neue Unternehmen herzulocken. Also machen Sie uns ein Angebot. Führen Sie alles detailliert auf, einschließlich sämtlicher Kosten, die uns entstehen, wozu auch Ihr Mindesthonorar für die Konzeption und die Durchführung der Kampagne gehört. Wenn Sie die Zustimmung der
Handelkammer wollen, müssen Sie kostengünstig arbeiten, Carrie. Es ist ihnen ernst damit, die wirtschaftliche Situation zu verbessern, also muss die Sache Hand und Fuß haben. "
"Ich bin in Paradise geboren, ich kenne die Pluspunkte dieser Stadt", erklärte sie und wunderte sich selbst. Offenbar war sie dabei, ihr Herz für Kleinstädte zu entdecken. Sie verließ Peter voller Zuversicht, was ihr Angebot anging. Zum ersten Mal seit ihrer Rückkehr nach Hause war sie überhaupt optimistisch.
Nach Hause - so, so, jetzt betrachtete sie es schon als ihr Heim ...
Carrie hielt in der Stadt, um noch ein paar Lebensmittel bei Verity's einzukaufen, und als sie mit ihrem Motorrad rückwärts aus der Parklücke heraussetzte, sah sie ein Schild im Schaufenster des Haushaltswarenladens: "Halbtagskraft gesucht".
Carrie stellte den Motor ab und biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. Noch war ihre Lage nicht verzweifelt. Doch ihr Kontostand schrumpfte täglich. Und was auch immer aus der Werbekampagne wurde, Geld würde sie dafür noch
monatelang nicht sehen. Außerdem wurden die Steuern fällig und die Rechnung für Hughs Arbeiten am Haus musste auch bezahlt werden.
Verdammt, kann ich denn überhaupt nicht aufhören, an ihn zu denken?
So schlimm wäre dieser Job nicht. Sie würde nur die eine Hälfte des Tages in der Stadt sein, so dass sie gleichzeitig an dem Projekt weiterarbeiten konnte, das sie Peter vorhin vorgeschlagen hatte. Die im Schaufenster angebotene Stelle bedeutete sofort Geld, und das war besser als nichts.
"Kann ich Ihnen helfen?" Ein schlaksiger Teenager kam auf sie zu, nachdem sie den Haushaltswarenladen betreten hatte.
"Ich bin an dem Job interessiert, den Sie anbieten. An wen muss ich mich wenden?"
Der Junge drehte sich um und rief: "Mr. Longford!"
Einen Moment später tauchte ein großer älterer Mann aus dem hinteren Teil des Ladens auf und winkte Carrie zu sich.
"Ich bin Carrie Spencer", sagte sie und schüttelte ihm die Hand. "Ich wohne drüben in der Pond Road."
"Ich kannte Ihre Mutter. Kommen Sie, setzen Sie sich."
Sie folgte ihm in ein winziges Büro im Anbau des alten Gebäudes, in dem das Geschäft untergebracht war. Sein Schreibtisch war übersät mit Papieren, Bestellformularen und einem Computer mit Drucker. Die Aktenschränke quollen über, und in den Regalen stapelten sich Kataloge.
Plötzlich kamen ihr Zweifel. Was war, wenn der ersehnte Anruf kam? Wenn jemand aus Boston oder Los Angeles sie morgen wollte?
Sei nicht albern, ermahnte sie sich. Der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach. "Ich habe das Schild draußen gesehen. Ich brauche vorübergehend einen Job.
Allerdings kann ich nicht garantieren, dass ich morgen nicht schon wieder weg muss. Also ist es vielleicht keine gute Idee
..."
"Nein, nein. Setzen Sie sich. Möchten Sie Kaffee? Nein?
Gut. Nun, ich inseriere schon seit etwa einem Monat in den Zeitungen, hatte aber bis jetzt noch keine qualifizierten Kandidaten für den Job. Hauptsächlich haben sich High-School-Schüler im Abschlussjahr gemeldet. Aber diese Sachen möchte ich ihnen nicht anvertrauen, auch wenn sie
Wirtschaftskurse absolviert haben. Ich suche jemanden, der die Bestellungen und die Buchführung erledigt und Ordnung in das System bringt, das ich ziemlich vernachlässigt habe." Er lächelte mitfühlend. "Und jetzt lassen Sie uns schauen, ob wir uns gegenseitig helfen können. So, wie ich es verstanden habe, sind Sie arbeitslos und suchen nach einem Job in Ihrem Beruf, hatten bisher aber kein Glück."
Carrie war erschrocken, dass er so viele Informationen über sie besaß. "Woher wissen Sie das alles?"
"Jeder weiß es."
Wie beängstigend, dachte sie.
"Tja", fuhr Mr. Longford fort, "dann schlage ich vor, dass Sie
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