Heiße Küsse in Amarillo
nennen Sie mich Brant.”
“Nur wenn Sie mich Faith nennen”, erwiderte sie.
Cooper beobachtete, wie sie zum Haus hinüberging, und musste schlucken. Diese Frau hatte wirklich den erotischsten Gang, den er je gesehen hatte. Er könnte sich stundenlang ihren sexy Hüftschwung ansehen, ohne dass ihm langweilig würde.
“Hübsche Aussicht, nicht wahr?”, fragte Brant.
“Die beste, die ich je hatte”, antwortete Cooper gedankenverloren. Im gleichen Augenblick hätte er sich am liebsten die Zunge abgebissen. Er wollte zwar, dass sich Brant von Faith fernhielt, aber alles musste sein Kumpel auch wieder nicht wissen.
“Dann erzähl mal. Seit wann seid ihr beide zusammen?”
“Sie ist meine Haushälterin.” Er begann, sein Hemd zuzuknöpfen.
Brant musterte das Haus mit dem durchhängenden Verandadach und der Plastikfolie vor den Fenstern. “Na klar, Coop. Wenn du es sagst.” Er lehnte sich lässig gegen den Zaun. “Dann hast du doch sicher nichts dagegen einzuwenden, wenn ich …”
“Lass sie in Ruhe, Wakefield”, warnte Cooper ihn. “Es gibt genug andere Frauen, denen du den Kopf verdrehen kannst.” Er stöhnte innerlich, als er das breite Grinsen seines Freundes sah.
“Du bist ein verdammter Lügner, Coop”, sagte Brant lachend. “Du bist total verrückt nach der Frau. Warum gibst du es nicht einfach zu?”
Cooper stopfte verärgert sein Hemd in den Hosenbund. “Du kannst einem ganz schön auf die Nerven gehen, Wakefield.” Er suchte nach einer Möglichkeit, geschickt das Thema zu wechseln. “Aber du hast noch gar nicht meine Frage beantwortet. Wen hast du diesmal vor ‘Kamikaze’ gerettet?”
Das Lächeln in Brants Gesicht verschwand augenblicklich. “Meinen dämlichen Bruder.”
“Colt?”
Brant nickte. “Die meisten Bullenreiter sind klug genug, einen Rückzieher zu machen, wenn sie bei der Auslosung dieses bösartige Riesenvieh ziehen. Aber natürlich nicht Colt.” Er schüttelte seufzend den Kopf. “Ich bin nur froh, dass ich an dem Tag in der Arena war.”
“Bei dieser Aktion hast du dir also das Bein gebrochen. Und was hat Colt abgekriegt?”
“Er ist ohne eine Schramme davongekommen.”
Das überraschte Cooper nicht. Brant war einer der besten Stierkämpfer des Landes.
“Die Sandwiches sind fertig”, rief Faith von der Veranda herüber.
“Wir kommen sofort”, antwortete Cooper, während er mit Brant auf das Haus zuging. Er sah zum Himmel hinauf und bemerkte, dass die dunkle Wolkenbank nach Süden abdrehte. “Ach, übrigens … Hast du irgendwelche Pläne für den Rest des Tages, Wakefield?”
“Eigentlich habe ich nichts weiter vor”, antwortete Brant schulterzuckend.
Cooper grinste und schlug seinem Kumpel auf den Rücken. “Jetzt schon.”
Faith beobachtete, wie die beiden Männer die letzten Sandwiches verputzten. “Ich schätze, das beantwortet meine Frage”, bemerkte sie trocken.
Cooper wischte sich den Mund mit einer Serviette ab. “Welche Frage?”
“Ob ihr Marmeladenbrote mit Erdnussbutter mögt”, sagte sie lächelnd.
Die beiden Männer lachten. “Damals, als wir noch Anfänger im Rodeosport waren, haben wir uns manchmal von nichts anderem ernährt”, erklärte Cooper.
“Nur wenn wir einen Vorschuss bekamen, konnten wir uns auch mal Wurst oder Käse leisten”, fügte Brant hinzu.
Cooper schmunzelte. “Und wenn wir unser letztes Kleingeld zusammengekratzt haben, konnten wir sogar manchmal in einem Fast-Food-Schuppen dinieren.”
“Ja, dann kamen wir uns vor wie in einem Fünf-Sterne-Restaurant”, erinnerte sich Brant lachend.
Faith genoss es, den beiden Freunden zuzuhören, während sie in Erinnerungen schwelgten. Auf den ersten Blick waren sie sich sehr ähnlich. Sie waren beide groß, athletisch und so unglaublich gut aussehend, dass Frauen bei ihrem Anblick leicht den Verstand verlieren konnten. Beide waren unkompliziert, freundlich und humorvoll. Und beide hatten strahlend blaue Augen. Doch da hörten die Gemeinsamkeiten auch schon auf.
Cooper hatte dunkelblondes und Brant schwarzes Haar. Aber das war es nicht, was Faith so auffallend unterschiedlich fand. Was sie so verblüffte, war ihre eigene Reaktion auf die beiden. Als sie Brant zur Begrüßung die Hand geschüttelt hatte, hatte sie nichts von dem Kribbeln gefühlt, das sie in Coopers Nähe immer spürte. Cooper brauchte nur das Zimmer zu betreten, und ihr Herz begann heftig zu pochen. Und wenn sie in seine wundervollen blauen Augen blickte, hatte sie das Gefühl, in
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