Heiße Küsse in Amarillo
Darling”, sagte er. Der sexy Klang seiner dunklen Stimme jagte ihr Schauer der Erregung über den Rücken, und plötzlich wurde ihr sehr warm.
Brant wurde von einem heftigen Hustenanfall geschüttelt. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, schenkte er Faith ein strahlendes Lächeln. “Ich werde erst nach dem Mittagessen fahren”, sagte er freundlich. “Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie es sich doch noch anders überlegen.”
“Das wird sie bestimmt nicht”, sagte Cooper, ohne seinen Blick von ihr abzuwenden. “Ich kann gut verstehen, dass Faith mit Whiskers abrechnen will, nach dem, was er sich erlaubt hat.”
Faith bemerkte, wie Brant zwischen ihr und Cooper aufmerksam hin und her blickte. Er grinste wie ein Honigkuchenpferd und stand vom Tisch auf. “Na, dann wäre das ja geklärt. Los, komm, Coop. Lass uns noch den Schuppen ausmisten, bevor ich abfahre.”
Vier Stunden später standen Cooper und Faith winkend auf der Veranda, während Brant über die holprige Staubpiste davonfuhr. So gern er seinen alten Freund auch hatte, heute war Cooper ausnahmsweise eher froh, ihn wieder abreisen zu sehen.
Ihm blieben vielleicht noch drei oder vier Tage mit Faith. Natürlich wusste er, dass er sich keine Hoffnungen machen durfte. Faith hatte schließlich klargemacht, dass sie keine gemeinsame Zukunft hatten. Doch auch wenn es völlig unvernünftig war, wollte er die Zeit mit ihr, so gut es ging, genießen, bevor sie endgültig aus seinem Leben verschwand.
“Brant ist sehr nett”, sagte sie. “Ich bin froh, dass er dir geholfen hat, das Gatter für die Rinder zu reparieren.”
“Ja, Brant ist wirklich ein guter Kumpel. Er ist immer da, wenn ich ihn brauche”, stimmte Cooper zu. Doch eigentlich hatte er gar keine Lust, über Brant zu reden, geschweige denn über Rinder.
Er nahm Faith bei der Hand und führte sie die Stufen hinunter. “Komm mit, Darling. In der Scheune wartet eine Überraschung auf dich.”
Ihr bezauberndes Lächeln raubte ihm fast den Atem. “Hoffentlich nicht schon wieder eins dieser harmlosen texanischen Tiere, sonst verzichte ich lieber.”
“Nein, keine Sorge. Es wird dir bestimmt gefallen. Brant und ich haben es entdeckt, als wir den Schuppen aufgeräumt haben.” Als sie am Scheunentor angekommen waren, hielt er ihr mit einer Hand die Augen zu. “Natürlich ist es nicht gerade das, was du gewohnt bist. Aber es ist immerhin besser als das, was wir bisher hatten.”
“Das soll wohl heißen, dass ich nicht voreingenommen sein soll?”, fragte sie lachend.
Er schmunzelte. “Ja, so ähnlich.” Er öffnete das Tor, führte sie in die Scheune und nahm dann seine Hand von ihren Augen. “Na, was denkst du?”
“Ist es das, was ich glaube?” Ihr Gesicht strahlte vor Begeisterung.
“Allerdings.” Er wippte verlegen auf den Fersen. “Ein zünftiger antiker Badezuber. Wenn ich ihn sauber geschrubbt habe, bringe ich ihn ins Haus. Dann kannst du ein richtiges heißes Bad nehmen.”
Faith reagierte genauso, wie er gehofft hatte. Sie schlang die Arme um seinen Hals und gab ihm einen Kuss, der ihn in seinem Vorhaben bestärkte. Gleich am nächsten Tag würde er sich in der Scheune nach weiteren Schätzen umsehen, mit denen er sie glücklich machen konnte.
7. KAPITEL
Klassische Musik erfüllte den Raum. Faith summte leise die Melodie mit und fragte sich, warum ihr nicht schon viel früher eingefallen war, dass sie noch ihren CD-Player und ein paar Batterien im Koffer hatte. Sie nahm den riesigen Kochtopf vom Campingkocher, goss das heiße Wasser in den altmodischen Zuber und schüttete dann kaltes Wasser dazu, bis die Temperatur genau richtig war. Dann gab sie etwas von ihrem Badesalz dazu und atmete tief ein. Der Rosenduft war himmlisch. Sie konnte es kaum erwarten, endlich in die Wanne zu steigen.
Ihre langen Haare hatte sie hochgesteckt. Während sie das Wasser erhitzt hatte, hatte sie sich ausgezogen und war in ihren flauschigen Bademantel geschlüpft. Das Küchenfenster hatte sie mit einem großen Handtuch verhängt und um die Wanne herum Kerzen aufgestellt. Jetzt stand ihrem Badevergnügen eigentlich nur noch eins im Weg: Sie musste eine Möglichkeit finden, die Hintertür zu verschließen, damit Cooper nicht versehentlich hereinplatzte.
Nicht, dass sie ihm misstraute. Aber er wusste gar nichts von ihrem Vorhaben. Erst nachdem er hinausgegangen war, hatte sie beschlossen, ein Bad zu nehmen. Sie fühlte sich zwar nicht ganz wohl bei dem Gedanken, in der Küche zu baden, aber
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