Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman
zurück. Er drückte auf die Tube und verließ den Nationalpark. Typen wie Rocko waren heutzutage nahezu ausgestorben. Warum, hatte am besten wohl Darwin erklärt. Shane fuhr nach Keyes zurück. Er hätte seinetwegen ein schlechtes Gewissen gehabt, hätte Rockos nächster Schritt ihn nicht direkt nach Two Rivers geführt, um Agnes auszulöschen. Für fünf Riesen. Die Idioten, die er geschickt hatte, hatten Agnes zwei Nächte in Folge zu Tode verstört. Allein dafür hatte der Idiot es verdient, von einem Alligator gefressen zu werden.
Nun würde Agnes endlich ihre Ruhe haben.
Noch ein Zwischenstopp bei dem Juwelier, von dem Joey gemeint hatte, er würde wohl am meisten für Agnes Verlobungsring bezahlen, dann konnte er nach Hause fahren. Und nachsehen, was der Bombenschutzkeller zu bieten hatte. Er tippte auf Frankies Leiche. Oder auf fünf Millionen Dollar. Oder auf eine Menge verdorbener Militär-Notrationen sowie zahlreiche Playboy-Magazine aus dem Jahr 1982. Am wahrscheinlichsten war Letzteres.
Shanes Satellitentelefon meldete sich. Das Display zeigte ihm die Nummer, die er benutzt hatte, um Casey Dean anzurufen. Shane las die Nachricht:
Tut mir leid, dass ich deinen Anruf verpasst habe.
Viel Spaß bei der Hochzeit.
Wir sehen uns dort. CD.
»Noch so ein Witzbold«, meinte Shane zum Telefon. »Zum Brüllen.«
Er gab die Adresse des Juweliers ein und fragte sich, was Agnes wohl zum Mittagessen auftischen würde.
»Jetzt bin ich ein klein bisschen schlauer«, sagte Shane, als er sich an dem großen Glas selbst gemachter Limonade gütlich tat, das Carpenter ihm nach dem Mittagessen auf die Veranda brachte. »Die Vereinbarung zwischen Marinelli und Macy betraf Agnes. Ich weiß allerdings nicht, wer den Auftrag ursprünglich erteilt hat. Nur dass es eine Frau war. Und dass Rocko dachte, es habe etwas mit der Mafia zu tun. Was immer das auch heißen soll.«
»Na, das ist uns eine große Hilfe«, murmelte Joey.
Shane drehte sich zu seinem Onkel um. »Hör auf zu meckern, Joey. Du hast mich schließlich in den ganzen Schlamassel verwickelt. Und du bist immer noch nicht mit der ganzen Wahrheit herausgerückt. Ich glaube, dass wir uns wegen dieses Auftrags keine Sorgen mehr machen müssen, da ich alle Aktivposten aufgelöst habe. Trotzdem würde ich gerne wissen, wer Rocko angeheuert hat, falls die Person an eine Neuauflage denkt. Und da wäre immer noch dein alter Kumpel Four Wheels, der im Sumpf hockt und uns seine Nachkommenschaft auf den Hals hetzt.« Er sah Carpenter an. Dieser lehnte sich gerade mit einem Glas Limonade in der Hand zufrieden auf seinem Stuhl zurück und lächelte, während er der Unterhaltung lauschte, die Agnes und Lisa Livia in der Küche führten. »Und dann habe ich noch das da bekommen.« Er reichte Carpenter sein Telefon und ließ ihn die Botschaft von Casey Dean lesen.
»Interessant«, meinte Carpenter.
»Wie weit sind wir denn mit der Stahltür?«, fragte Shane.
»Das Schloss ist durchgeätzt«, antwortete Carpenter. »Ich habe einen hydraulischen Heber besorgt, um sie aufzuhebeln, sobald du zurück bist. Wenn du also Zeit und Lust hast …«
»Wer ist da drin?«, hakte Shane nach und wies mit dem Kopf auf die Küchentür.
»Agnes, Lisa Livia und eine Frau namens Kristy«, antwortete Joey. »Die Hochzeitsfotografin. Man hat eben einen Karton voller Flamingo-Kugelschreiber mit rosafarbenen Federn geliefert. Die Frauen begutachten sie gerade.« Die Tatsache schien ihn zu verwirren.
»Wieso …« Shane hielt inne, als er Xavier entdeckte, der auf die Brücke zufuhr, seinen Wagen aber kurz davor zum Halten brachte. Doyle krabbelte unter der Brücke hervor wie ein Troll. »Was zum Teufel sucht Xavier hier?«
»Ich will verflucht sein, wenn ich das weiß«, sagte Joey.
Xavier stieg aus und schlenderte über die Brücke. Doyle sprach ihn an, doch der Kriminalbeamte schien sich mehr für das Haus zu interessieren. Doyle lief schimpfend hinter ihm her.
»Da können wir ja gleich die ganze verdammte Stadt zur Bunkereröffnungsparty einladen.« Shane sah seinen Onkel an. »Joey, wenn wir Frankie da unten finden und es irgendwelche Verdachtsmomente gegen dich gibt, kann ich nichts machen, wenn Xavier sich deinen Arsch holen will.«
»Da würde ich mir mal keine Sorgen machen«, gab Joey zurück. »Ich habe ihn nicht umgebracht. Ich will nur wissen, was damals passiert ist.«
Xavier stieg die Stufen zur Veranda herauf, Doyle auf den Fersen.
»Was können wir für Sie tun,
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