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Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman

Titel: Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Jennifer;Mayer Crusie
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bis Jimbo sie gefunden hatte. Joey hatte ein ziemlich schlechtes Gewissen, weil er Agnes im Stich ließ. Während der Rückfahrt sparte er nicht mit Anmerkungen wie: »Jetzt setzen sie sich gerade zum Abendessen.« Oder: »Nun beginnt der Polterabend der Herren.« Am Ende hätte Shane am liebsten den Kopf seines Onkels unter Wasser gedrückt, um ihn zum Schweigen zu bringen. Die Fahrt auf Jimbos Krabbenfänger hätte ihn eigentlich beruhigen sollen. Es war eine Freude zuzusehen, mit welchem Geschick der alte Mann den Gashebel bediente und das riesige Steuerrad führte. Doch Shane war nun einmal nicht gut auf sich zu sprechen. Eigentlich war er ja ein Fachmann wie Jimbo. Doch wenn man sich vor Augen führte, was er in den letzten Tagen so vollbracht hatte, dann wäre selbst die Bezeichnung »Anfänger« noch geschmeichelt. Er ging vielleicht gerade mal als Lehrling durch. Oder als Praktikant …
    Mit einem leisen Plopp stieß das Boot ans Schwimmdock. Shanes Brust schmerzte nicht wenig, doch anscheinend war nichts gebrochen. Wenigstens sein Körper hatte ihn nicht im Stich gelassen …
    »Ich bin dir was schuldig«, meinte Joey zu Jimbo und betastete den weiß leuchtenden Verband auf seiner Stirn.
    »Ruf mich einfach an, wenn du Hilfe brauchst, Joey.«
    Shane sah, dass jedes einzelne Fenster des Haupthauses hell erleuchtet war. Laute Musik drang aus der Scheune, deren Bässe sich irgendwie mit dem schmerzhaften Pochen in seinen Schläfen zu vereinen schienen.
    »Hört sich an, als kämen wir gerade noch rechtzeitig zum Polterabend. Das Diner scheinen wir verpasst zu haben«, sagte Carpenter. »Dabei hätte ich so gerne etwas von dem Truthahn probiert.«

    Shane überhörte ihn schlichtweg, sodass Carpenter verstummte, als sie gemeinsam aufs Dock stiegen.
    Shane ging über die Metallplanke voran und kletterte auf die Plattform. Dann schritt er über den langen Anlegesteg an Land.
    »Es war nicht eure Schuld«, meinte Joey.
    Shane warf ihm einen scharfen Blick zu, sodass auch Joey verstummte.
    Als Carpenter zu ihnen aufschloss, erklärte er: »Du nimmst dir die Sache viel zu sehr zu Herzen, mein Freund.« Woraufhin Shane sich ihm zuwandte: »Das war jetzt schon das dritte Mal, dass er mich aufs Kreuz gelegt hat. Eigentlich das vierte, wenn man meine Begegnung mit Casey Dean im Wald mitrechnet. Offensichtlich schiebt er gerne Frauen vor, hinter denen er sich versteckt. Die Rothaarige, die in Savannah mit Marinelli im Raum war, gehörte offensichtlich zu Casey Dean. Vielleicht ist’s ja die gleiche wie die Frau mit der Panzerfaust. Und er hat das Boot gesteuert. Und ich habe sie gehen lassen!«
    »Vielleicht ist dir etwas entgangen?«, gab Carpenter zu bedenken.
    »Das sage ich doch. Mir entgeht in letzter Zeit so einiges«, antwortete Shane mit einem Seitenblick auf Joey. »Aber damit ist jetzt Schluss.«
    Er wandte sich um und ging aufs Haus zu. Doch das Kichern von Mädchen und der Anblick einer spärlich bekleideten jungen Frau hinter einem der Fenster im Obergeschoss ließen ihn innehalten. »Na, großartig«, seufzte er.
    »Junggesellinnenabschied«, bemerkte Carpenter. »Lisa Livia hat mir davon erzählt …«
    »Das ist mir egal«, schnappte Shane. Er legte den Kopf zur Seite und lauschte der Musik, die von der Scheune herüberdröhnte.
    »Polterabend für die Herren«, erklärte Carpenter. »Weißt du,
angesichts der Tatsache, dass Casey Dean es nicht auf deinen Onkel abgesehen hat, könnte sein Zielobjekt doch …«
    »He«, versetzte Joey warnend, doch Carpenter ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen.
    »… beim Polterabend in der Scheune sein. Vorausgesetzt, er ist nicht hinter dir her. Obwohl die Junggesellinnenparty vermutlich sehr viel interessanter wäre.«
    »Bleib bei der Sache«, zischte Shane.
    »Im rückwärtigen Teil der Scheune ist eine Dusche«, gab Carpenter zurück. »In meinem Van finden sich sicher noch ein paar Sachen für uns beide. Wir sollten uns ein wenig säubern.« Schnüffelnd erklärte er: »Möglicherweise hast du es nicht bemerkt, aber wir riechen nach …«
    »Hol die Klamotten.« Shane drehte sich auf dem Absatz um und ging in Richtung Scheune. Carpenter verschwand in der Dunkelheit. Joey folgte Shane. Langsam trabten sie den Weg hinab, wobei ihre Schuhe, die immer noch voller Wasser waren, schmatzende Geräusche von sich gaben.
    Als Shane zur Scheune kam, schlug ihm ein ohrenbetäubender Lärm entgegen. Die Musik war unglaublich laut. Die männlichen Partygäste teilten sich in

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