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Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman

Titel: Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Jennifer;Mayer Crusie
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Frankie weiter. »Brenda war stocksauer, aber ich dachte immer, sie wüsste Bescheid. Denn an dem Tag hat sie angeboten, auf dich aufzupassen. Und das hat sie wirklich noch nie getan.«
    Joey hob ruckartig den Kopf.
    Bekräftigend nickte Frankie. »Ja. Ich habe es nie erwähnt, weil sie ja meine Frau war, aber das hat mir mächtig Sorgen bereitet. Wir haben deshalb gestritten, bis sie zu heulen anfing. Sie war ja immer schon eine große Hysterikerin vor dem Herrn. Aber man fragte sich doch, wieso sie genau an diesem Tag plötzlich auf das Kind aufpassen wollte. Sie mochte Kinder nicht einmal besonders. Aber an diesem einen Tag sagte sie zu deiner Mutter: ›Lasst doch das Baby bei mir.‹ Und das taten sie dann auch und nahmen sich frei, um einen romantischen Tag auf dem Wasser zu verbringen.«
    Shane konnte seinen Vater und seine Mutter förmlich sehen, wie sie im Boot saßen und gemeinsam lachten. Möglicherweise war dies der erste Tag, den sie allein miteinander verbringen konnten, seit er zur Welt gekommen war, ein Tag auf dem Wasser …
    Einen Augenblick drehte sich ihm alles im Kopf von der Hitze, die ihn mit einem Mal wieder erfasste. Er hörte Joey sagen: »Mein Gott, dann wusste sie es. Wieso …?«
    »Sie glaubte wahrscheinlich, dass ich dadurch irgendwie eine
bessere Stellung in der Familie bekäme«, sagte Frankie. »Sie wäre gerne Unsere Liebe Frau von Fortunato geworden. Ein großes Haus, viele Gäste, den Platz am Kopfende der Tafel, die Queen von New Jersey eben.«
    Vor Shanes Augen spielte sich dieselbe Szene ab wie eben, nur waren es dieses Mal Agnes und er, die ein Boot mieteten. Sie lachte ihn an … Und wenn ich sie nun nicht erreichen könnte? Wenn sie vor Schmerz schreien würde, aber ich könnte nicht zu ihr hin?
    »Vielleicht sollten wir sie gar nicht Xavier überlassen«, meinte Joey.
    »Nein«, versetzte Shane knapp, und Joey schwieg. Er atmete tief durch. »Du hast mir gesagt, du hättest den Consigliere nie zuvor gesehen.«
    Joey zuckte mit den Schultern. »Ich wollte dich schützen.«
    Vor fünfunddreißig Jahren war Joey ein verwitweter Mafioso gewesen, der plötzlich mit einem Baby dastand, um das er sich kümmern musste. Mit den Mitteln, die ihm damals zur Verfügung standen, hatte er das recht gut hingekriegt, wenn man bedachte, mit wem er es zu tun gehabt hatte. Dass er jetzt nicht aufhören konnte, ihn schützen zu wollen, war eine nur allzu verständliche Überreaktion.
    »Okay«, fragte Shane noch einmal. »Wilson. Welche Rolle spielte er bei dem Ganzen? Woher weiß er alles?«
    Joey runzelte die Stirn. »Kann ich dir nicht sagen. Aber er war beim Geheimdienst, und die haben schon öfter mit der Mafia zusammengearbeitet. Seit dem Zweiten Weltkrieg, als die Regierung Hilfe in Italien brauchte. Und das war vor sechzig Jahren. Vielleicht hatte Wilson ja irgendwo seine Finger drin.«
    Das kann man so sagen , dachte Shane, als er an die Mitschrift des Telefongesprächs von Don Fortunato mit Casey Dean dachte. Sechzig Jahre. Seit etwa der Zeit war Wilson Chef seiner Organisation.

    Da hörte er ein Auto kommen und glitt aus dem Wagen. Er versteckte sich im Schatten. Ein schwarzer Lincoln rollte die Straße herunter. Shane wartete, bis er über der schwarzen Platte war, dann drückte er auf den Auslöser an der Fernbedienung. Die Platte strahlte einen massiven elektromagnetischen Impuls aus, der die Elektronik des Wagens lahmlegte. Der Motor starb ab, das Auto rollte langsam aus und kam etwa zwölf Meter weiter zum Stehen. Die Fahrertür ging auf, und der Consigliere stieg heraus. Er fluchte. Shanes Kiefer wurden weiß, als er sah, wie die Hintertür sich öffnete und Don Michael ausstieg, elegant wie immer. Die Jahre hatten es gut mit ihm gemeint. Der Consigliere stemmte die Kühlerhaube in die Höhe. Beide Männer beugten sich über den Motor. Shane trat auf die Straße, die Glock schussbereit in der Rechten. Er ging auf den Wagen zu und stellte sich so, dass er beide Männer im Blick hatte.
    »Keine Bewegung«, sagte Shane.
    Beide Männer hoben den Kopf und starrten ihn an. Dann lächelte der Don. »Shane«, sagte er. »Richtig?«
    Shane nickte. »Onkel Michael.«
    Der Don und sein Consigliere tauschten einen Blick.
    »Von wem weißt du es?«, fragte der Don. »Joey?«
    »Du hast meine Eltern umgebracht.«
    Der Don lachte, und Shanes Hand zitterte so sehr, dass der Lauf der Glock sich bewegte. Nicht gut , dachte er.
    »Du wirst mich nicht erschießen«, sagte der Don. »Nicht

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