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Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman

Titel: Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Jennifer;Mayer Crusie
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Michael ließ das Boot von einer nahe gelegenen Jacht aus mittels einer Fernzündung hochgehen.« Wilson sah Shane nun unverhohlen neugierig an.
    Shanes Gesicht blieb ausdruckslos.
    »Es heißt, ihr Vater hätte noch versucht, ihre Mutter zu retten, obwohl er selbst schwer verwundet war.«
    Shanes Blick ruhte auf dem Blood River, der friedlich im Licht des Morgens dalag.
    »Es heißt, er habe den Namen seiner Frau geschrien, als er starb.«
    Er hörte die Wellen gegen das Schwimmdock schlagen, das schaukelnde Metall quietschte leise und schlug rhythmisch gegen die metallene Gangway.
    »Und es heißt, sie habe Ihren Namen gerufen.«
    Shane drehte sich zu Wilson um. Mal sehen, was er bezweckt .
    Wilson saß unbewegt da, scheinbar unbeteiligt, doch hinter seinen Lidern glomm ein Licht. »Berichten zufolge ertrank sie. Es gab keine Leichenschau. Der Don versenkte die Leichen zusammen mit dem Boot.«
    Was will er damit erreichen?
    »Sie glauben mir nicht? Fragen Sie Ihren Onkel Joey. Oder Ihren Onkel Frankie. Sie wussten davon.«
    Frankie und Joey, wie sie letzte Nacht am Tisch saßen. Joey schüttelte den Kopf . Shane spürte jetzt die Hitze, die sich schon die ganze Zeit in ihm aufgebaut hatte. Jetzt füllte sie seinen Kopf und wusch seine Gedanken hinweg. Die alte Hitze, die er schon als Kind in sich fühlte, wenn seine Fäuste wie Dreschflegel arbeiteten. Lass dich nicht darauf ein. Genau dort will Wilson dich haben. Lass dich nicht darauf ein.
    »Doch die eigentliche Frage ist ja«, meinte Wilson, »was Sie nun tun werden? Denn Sie haben eine Aufgabe zu erledigen, Mr. Fortunato. Eine Aufgabe, die keine Ablenkung durch persönliche
Probleme erlaubt. Können Sie Ihre Aufgabe, den Don zu beschützen, unter diesen Umständen noch erfüllen?«
    Wilson lehnte sich zurück und erlaubte sich ein selbstgefälliges Lächeln.
    Shane stand auf und ging den Steg zurück auf die Veranda zu, wo Joey saß.

    Agnes stellte eine Form mit fertigen Ananas-Orangen-Muffins auf die Marmorplatte der Anrichte, wischte sich dann ihre Hände an der Schürze ab und postierte sich wieder neben Carpenter, der am Küchenfenster stand und zum Dock hinuntersah, wo Shane sich gerade mit Wilson traf. Sie kam sich ein bisschen dumm vor in ihrem pinkfarbenen, tief ausgeschnittenen Trägerkleid und mit der Furienschürze. Bis sie sah, wie der Mann, den sie liebte, auf den vertrockneten alten Mann, für den er arbeitete, wie der Schnitter Tod hinuntersah. In diesem Augenblick vergaß sie das Kleid. Dort unten lief gerade etwas schrecklich falsch.
    »Shane sagte etwas von einem besseren Job?«
    Carpenter nickte. »Er soll befördert werden.«
    Agnes’ Herz rutschte einen Stück tiefer. So viel also zur neuen Arbeit. »Und wäre das gut?«
    Carpenter drehte sich zu ihr um und sah sie an. »Nicht für ihn. Shane hat diese Woche seinen Weg ins Licht gefunden.«
    »Zur Hölle noch mal«, versetzte sie, als sie Shane vom Steg heraufkommen sah. Er machte einen angespannten Eindruck. Erst als er näher kam, merkte sie, dass dies vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck war: Er war vielmehr weiß vor Wut. So hatte sie ihn noch nie gesehen.
    Sie spürte, wie auch Carpenter neben ihr steif wurde, als sähe auch er, dass etwas nicht stimmte, und zwar in einem bislang ungekannten Ausmaß.
    Lisa Livia trabte in ihrem pinkfarbenen Trägerkleid in die
Küche und fragte: »Na, was gibt es Neues?« Dabei schlang sie liebevoll ihren Arm um Carpenters Hüfte. Doch als sie ihn ansah, verschwand ihr Lächeln. »Was ist denn los?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete Agnes. Carpenter aber ließ die beiden einfach stehen und ging zur hinteren Verandatür hinaus und Shane entgegen.
    »Was zum Teufel soll das denn?«, fragte Lisa Livia. Agnes ging auf die Veranda hinaus, wo Joey stand, der Shane ebenfalls beobachtete. Der ging auf Frankie zu, der sich im Pavillon zu schaffen machte.
    »Das sieht nicht gut aus«, brummte Joey.
    » Was?« , fragte Agnes. In Wirklichkeit erwartete sie keine Antwort, denn sie lief schon die Stufen hinunter auf Shane zu. Sie bemerkte, dass Joey direkt hinter ihr herkam, doch im Moment war ihr nur Shane wichtig.
    Frankie war die Stufen des Pavillons heruntergestiegen und erwartete ihn.
    »Meine Eltern«, sagte Shane mit einem Zorn, dessen Ausmaß sogar Agnes überraschte. Er starrte Frankie an, der schwieg. Als sie und Joey bei den beiden ankamen, erntete Joey denselben Blick.
    »Der Penner Wilson hat’s dir also gesagt?«, fragte Joey.
    »Ist es

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